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NAL von minden Drug-Screen Gebrauchsanweisung Seite 4

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nal von minden Drug-Screen® Urin Streifen- und Kassettentests
DEUTSCH
ausreichend behandelt werden können, eingesetzt wird.
Fentanyl fällt in Deutschland und der Schweiz unter das
Betäubungsmittelgesetz und in Österreich unter das Suchtmit-
telgesetz. Wegen seiner starken schmerzstillenden Wirkung
wird Fentanyl häufig perioperativ eingesetzt. In Form von
Hautpflastern wird es sowohl als Analgetikum bei starken,
chronischen Schmerzen von Krebskranken als auch in der
Analgesie von chronischen Nicht-Tumor-Schmerzen (wie z.B.
Knochen- oder Muskelschmerzen) eingesetzt. Im Rettungs-
dienst kann Fentanyl bei akuten Schmerzzuständen vom
Notarzt verabreicht werden. Fentanyl wirkt vorwiegend stark
schmerzlindernd (analgetisch) und beruhigend (sedierend). Es
ist etwa 100-mal so potent wie Morphin (gemessen am
Gewicht ist nur ein Hundertstel der Menge an Fentanyl nötig,
um die gleiche Wirkung zu erzielen), besitzt eine höhere
Wirksamkeit (das Wirkungsmaximum ist höher), während
seine Wirkdauer in der Regel deutlich kürzer ist. Bei intravenö-
ser Verabreichung wird das Wirkmaximum bereits nach zwei
bis drei Minuten erreicht. Fentanyl wird binnen maximal 3
Tagen größtenteils mit dem Urin ausgeschieden und überwie-
gend zu Norfentanyl (N-phenyl-N-piperidin-4-yl-propanamid)
metabolisiert. Maximal 10% der verabreichten Menge gelan-
gen unmetabolisiert in den Urin.
Ketamin (KET)
Ketamin ist ein Derivat des Phencyclidins. Es wird in der
Medizin und Veterinärmedizin als Betäubungsmittel benutzt.
Bestimmte Dosen von Ketamin können traum- und alptraum-
ähnliche Zustände und Halluzinationen verursachen. In hohen
Dosen können Ketamine Delirien, Amnesie, Beeinträchtigung
der motorischen Fähigkeiten, hohen Blutdruck, Depressionen
und möglicherweise tödliche Atemprobleme verursachen.
Ketamin wird in der Leber metabolisiert und über die Niere
ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Ketamin im Körper
beträgt ca. 3 Stunden.
MDMA/XTC (Ecstasy)
(±)-3,4-Methylen-Dioxymethamphetamin (MDMA/XTC) ist der
Hauptbestandteil von Ecstasy. Ecstasy stimuliert das zentrale
Nervensystem. Neben psychischer Abhängigkeit hat eine
Ecstasy-Einnahme generelle Unruhe, reduziertes Hungergefühl
und ein Gefühl gesteigerten Wohlbefindens zur Folge. Ein
Drogenmissbrauch mit Überdosierung und anhaltender
Einnahme von Ecstasy kann zu einer ernsten, gegebenenfalls
permanenten Schädigung des menschlichen Nervensystems
führen. Eine relativ häufige Folge des Ecstasy-Missbrauchs ist
körperliche Überanstrengung mit Todesfolge durch Eliminie-
rung der körpereigenen Warnsignale.
Meperidin (DOL)
Meperidin (Dolantin, Pethidin) ist das älteste vollsynthetische
Opioid. Es wird als starkes Analgetikum bei akuten Schmerzen
verabreicht. Während Pethidin in Deutschland immer weiter
durch modernere Präparate abgelöst wird, ist es weltweit
nach wie vor eines der wichtigsten starken Analgetika. Pethi-
din ist ein Derivat des Atropins. Die Wirkung auf das Nerven-
system ist ähnlich der von auf Schlafmohn basierenden
Mitteln und Drogen.
Meperidin wird gewöhnlich zerstoßen und dann injiziert,
geschnupft oder geraucht.
Methadon (MTD)
nal von minden GmbH • Carl-Zeiss-Strasse 12 • 47445 Moers • Germany • info@nal-vonminden.com • www.nal-vonminden.com
Methadon (MTD) ist ein synthetisches Analgetikum, das
ursprünglich zur Behandlung von Narkotika-Abhängigkeit
eingesetzt wurde. Zu den Nebenwirkungen, die
Methadoneinnahme auftreten können, gehören Schmerzun-
empfindlichkeit, Beruhigung und atemdepressive Wirkungen.
Eine Methadon-Überdosis kann Koma verursachen oder sogar
tödlich sein. Methadon wird oral oder intravenös verabreicht,
in der Leber metabolisiert und hauptsächlich über die Nieren
ausgeschieden.
Methamphetamin (MET)
Methamphetamin (MET), Amphetamin und deren Metabolite
sind sympathomimetisch wirksame Mittel. Eine erhöhte Dosis
führt zu einer verstärkten Stimulierung des zentralen Nerven-
systems und ruft Euphorie, Wachsamkeit und ein subjektives
Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit hervor. Über einen
längeren Zeitraum verwendet können sie Angstgefühle,
Wahnvorstellungen, psychotisches Verhalten und Herzrhyth-
musstörungen verursachen. Das psychotische Verhaltensmus-
ter bei hohen Dosen von Methamphetamin kann unter
Umständen kaum von Schizophrenie unterschieden werden.
Methamphetamin wird im Urin teils als Amphetamin und teils
oxidiert als deaminierte und hydroxylierte Derivate ausge-
schieden. Ca. 40% des Methamphetamins werden jedoch
unverändert mit dem Urin ausgeschieden, weshalb der
Nachweis von Methamphetamin im Urin ein direkter Hinweis
auf dessen Einnahme ist.
Methylphenidat (MPD)
Methylphenidat ist hauptsächlich unter dem Markennamen
Ritalin® von Novartis bekannt, das ein Racematgemisch mit
schnell einsetzender Wirkung ist. Es gibt außerdem eine
Vielzahl von Formulierungen und generischen Markennamen.
Methylphenidat ist ein Psychostimulans zur Behandlung von
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung
Postural orthostatisches Tachykardie-Syndrom und Narkolep-
sie. Methylphenidat kann auch zur Behandlung in therapiere-
sistenten Fällen von Lethargie, Depression, neuralen Schäden,
Fettleibigkeit und selten für andere psychiatrische Erkrankun-
gen wie Zwangsstörungen verschrieben werden. Methylphe-
nidat erhöht, genau wie andere Stimulanzien, die Dopamin-
ausschüttung. Das Missbrauchspotential von Methylphenidat
steigt, wenn Methylphenidat zerkleinert und geschnupft oder
injiziert wird, wobei die Wirkung ähnlich der von Kokain ist.
Kokain-ähnliche Effekte können auch auftreten, wenn sehr
hohe Dosen Methylphenidat oral eingenommen werden.
Methylphenidat hat ein hohes Potenzial zu Drogenabhängig-
keit und Missbrauch zu führen, aufgrund der ähnlichen
pharmakologischen Struktur zu Kokain und Amphetaminen.
International ist Methylphenidat als Schedule II Droge nach
dem Übereinkommen über psychotrope Stoffe eingestuft. In
den Vereinigten Staaten wird Methylphenidat als Schedule II
kontrollierte Substanz eingestuft; eine Bezeichnung für
Substanzen, die einen anerkannten medizinische Wert haben,
aber wegen ihres Suchtpotentials auch eine hohe Wahrschein-
lichkeit für Missbrauch aufweisen.
Methaqualon (MQL)
Als illegal auf der Straße gehandeltes Rauschmittel erfreute es
sich in den USA bald großer Beliebtheit aufgrund seiner
euphorisierenden und aphrodisierenden Wirkung. Anfang der
1970er war das sogenannte "Luding out", die Einnahme von
bei
(ADHS),
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