1.6 Definition des Betriebsdrucks für Schwebekörper-
Durchflussmesser
Als „Betriebsdruck" sollte derjenige Druck angegeben werden, der sich im Messrohr
des Durchflussmessers aufbaut. Dieser Druck ist in der Regel mit dem Druck unmittel-
bar nach dem Durchflussmesser identisch. Der Druckverlust des Durchflussmessers
kann vernachlässigt werden.
1.6.1 Anordnung des Nadelventils
Bei Flüssigkeitsmessungen spielt es keine Rolle, ob das Nadelventil ein- oder auslass-
seitig angeordnet ist. Bei Gasmessungen wird wegen der kompressiblen Eigenschaf-
ten der Gase allgemein empfohlen, das Nadelventil im Auslass des Durchflussmessers
anzuordnen. Hiermit ist gewährleistet, dass das Messrohr unabhängig von Nachdruck-
schwankungen immer unter konstanten Druckverhältnissen betrieben wird. Bei kon-
stantem Nachdruck kann das Nadelventil auch einlassseitig angeordnet werden.
Erfolgt die Messung gegen atmosphärische Bedingungen, dann muss sich das Nadel-
ventil im Einlass des Durchflussmessers befinden.
Zudem ist bei Gasmessungen die richtige Anordnung des Ventils (ein-/auslassseitig)
immer in Zusammenhang mit dem Kalibrierdruck zu betrachten. Bedingt durch die
Dichteänderung des komprimierten Gases, ändern sich die Auftriebskräfte am Schwe-
bekörper und somit natürlich auch die Durchflussleistung entsprechend. Damit der
Arbeitsdruck im Bereich des Messrohres immer konstant bleibt, ist das Einstellventil
wie folgt anzuordnen (siehe Bild 1-3).
A
B
Bild 1-3: Anordnung der Nadelventile
16
C
D
Beispiele:
A Durchflussmesser ohne Nadelventil;
P2 = Betriebsdruck
B Durchflussmesser mit Nadelventil
im Einlass;
P2 = Betriebsdruck
C Durchflussmesser mit Nadelventil
am Auslass;
P1 = Betriebsdruck
D Durchflussmesser mit Nadelventil
im Ein- und Auslass;
P2 = Betriebsdruck