Anhang
A.3 ATEX Applikation
A.3.3.2
Explosionsgeschützte Motore im Ex-Bereich
Für den Betrieb eines Motors im Ex-Bereich gelten spezielle Regeln, die einzuhalten sind.
Regeln
1. Der Motor muss für den Ex-Bereich zugelassen sein. Die entsprechende Kennzeichnung
2. Der Motor muss mit Kaltleiterfühlern (PTC) nach DIN 44081, DIN 44082 und
3. Die Sicherheitsvorschriften, die sich aus dem Einsatz von Motoren mit erhöhter Sicherheit
4. Der Motor muss für Umrichterbetrieb zugelassen sein. Das Motortypenschild ist zu
5. Der Motor darf nur in dem vorgesehenen Drehzahlregelbereich betrieben werden. Neben
6. Die maximale Motorkabellänge darf nicht überschreiten werden, da es sonst zu
7. Bei EX(e)-Motoren muss der Motor zusammen mit dem Umrichter im Herstellerwerk
8. Der Wert für I
9. Umrichtergespeiste Motoren im Ex-Bereich müssen durch Kaltleiter geschützt werden.
10. Bei Ex(e)-Motoren (erhöhte Sicherheit) muss der Motor zusammen mit dem Umrichter im
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ist auf dem Motortypenschild vorhanden.
EN 60947-8 Typ A ausgestattet sein. Dieser Kaltleiterfühler wird an das zugelassene
Thermistor Motorschutzgerät (z. B. Sirius Thermistor-Motorschutz Auslösegerät (TMS)
Modul 3RN1013 oder Chemiemodul CM240NE) angeschlossen. Bei entsprechender
Parametrierung der Sicherheitsfunktionen wird damit der Motor gegen unzulässige
Erwärmung durch Überlastung (gemäß DIN EN 60079-14/VDE 0165-1) geschützt.
(Ex e) bzw. druckfester Kapselung (Ex d) ergeben (Richtlinie RL94/9/EG und EN 60079-
14 bzw. EN 60079-17), sind einzuhalten.
prüfen.
den Motorparametern muss hierfür auch der Parameter für f
unzulässigen Spannungsüberhöhungen kommen kann.
geprüft werden. Ohne Prüfprotokoll darf die Anlage nicht in Betrieb genommen werden.
muss bei Ex(e)- und Ex(n)-Motoren auf die vom Motorhersteller
nenn
angegebenen Werte eingestellt werden (vgl. Angaben auf dem Typenschild). Diese
Werte dürfen nicht ohne Rücksprache des Motorherstellers verändert werden.
Deshalb ist eine Auswerte-Schaltung für die Motor-Kaltleiter gemäß angefügter
Applikationsbeschreibung zu verwenden. Die Abschaltung im Umrichter erfolgt dabei
elektronisch (Kontaktfrei). Eine Risikoanalyse nach ISO 14121 hat ergeben, dass im
Vergleich zum Abschalten mit Schütz nur der Schutz gegen gefährliche Körperströme als
zusätzliche Gefährdung auftritt. Durch den zweikanalig diversitär aufgebauten
elektronischen Abschaltweg wird erreicht, dass selbst bei Auftreten eines Einfachfehlers
im elektronischen Abschaltweg das Abschalten sichergestellt ist! Der Nachweis der
funktionalen Sicherheit bezüglich des Abschaltweges vom PTC bis zum Umrichter erfolgt
nach IEC 61508:2000 und ISO 13849:2007.
Eine Analyse der Mehrfachfehler mit gemeinsamer Ursache ergab, dass ein
Durchlegieren mindestens zweier IGBTs zu einem Kurzschluss führen kann, wobei in
einigen Fällen ein Kurzschlussstrom über den Motor fließen kann. Dieser Strom muss mit
geeigneten Sicherungen begrenzt bzw. abgeschaltet werden, damit keine weitere
Erwärmung des Motors erfolgen kann.
Herstellerwerk von einer benannten Stelle (z. B. PTB) geprüft werden (siehe EN 60079-7,
Abschnitt 5.2.4.5). Der Motorenhersteller erhält dann eine EG-Baumusterbescheinigung
mit den festgelegten Parameterdaten für den Umrichter.
angegeben werden.
max
Chemiemodul CM240NE
Betriebsanleitung, 01/2010, A5E02297888A AA