2.6.3.2.
Anlaufschwelle S
Die Wahl der Anlauffunktion ist möglich, wenn die stromunabhängige Kennlinie gewählt wurde.
Die Funktion kann abgeschaltet werden und ist ein Einstellungsmerkmal der einzelnen Schutzfunktionen.
Die Anlauffunktion erlaubt das Ändern der Ansprechschwelle der Schutzfunktion während eines Zeitintervalls der Dauer "t
ab dem "Anlauf". Hierunter ist Folgendes zu verstehen:
- Durchgang wenigstens eines der Phasenströme über der Ansprechschwelle von Start-Up, der mit Ekip Connect o PR010/T
(0,1...10In, mit Schritten von 0,1In) einstellbar ist. Wenn der Strom unter den Schwellenwert abgesunken ist, ist ein neuer Start
möglich.
2.6.3.3.
Zonenselektivität S
Die Funktion der Zonenselektivität erlaubt das Isolieren der Störstelle, indem nur das der Störung am nächsten liegende Niveau
gewählt wird. Der Rest der Anlage bleibt hingegen in Betrieb.
Für die Realisierung muss man alle Ausgänge der Zonenselektivität (ZSO=K51/SZout) der Relais derselben Zone miteinander
verbinden und den Zonenselektivitätseingang (ZSI=K51/SZin) des ersten vorgeordneten Relais mit diesem Signal speisen. Wenn
die Verdrahtung richtig ausgeführt wurde, müssen alle Zonenselektivitätseingänge der letzten Leistungsschalter der Kette und
alle Ausgänge der Leistungsschalter am Anfang jeder Kette frei sein.
Im Anwendungsbeispiel der vorstehenden Abbildung wird ein Fehler stromab von "Relais 1a" von diesem isoliert, ohne dass "Re-
lais 1" und "Relais 0" auslösen. Ein Fehler unmittelbar stromab von "Relais 1" wird von diesem selbst isoliert, ohne dass "Relais
0" anspricht, wodurch garantiert wird, dass die Zonen 2...n aktiv bleiben.
Für die Verwaltung der Signale Zonenselektivität Eingang (ZSI) und Zonenselektivität Ausgang (ZSO) ist die folgende logische
Tabelle implementiert:
Zonenselektivität
Abgeschaltet
Abgeschaltet
Abgeschaltet
Abgeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet
Die Zeit t
muss beim vorgeordneten, jedoch nicht unbedingt ersten Leistungsschalter der Kette auf einen Wert größer oder gleich
2
t
+50 ms eingestellt werden.
2 sel
2.6.4.
Schutzfunktion S2
Das Relais PR123/P gestattet die Einstellung von zwei voneinander unabhängigen und gleichzeitig aktivierbaren Ansprechschwel-
len der Schutzfunktion S.
Mit dieser Funktion kann man einen im Vergleich zu Relais ohne "doppeltes S" besseren Selektivitätsgrad erreichen.
Die Selektivitätsfunktion mit doppeltem S gilt nur, wenn die Zeit als t=k eingestellt ist.
Mod.
L6555
ZSO
1
RELAIS 1
ZSI
1
ZSO
ZSO
1a
1b
RELAIS 1a
RELAIS 1b
Bereich 1
If > I
2
NEIN
NEIN
JA
JA
NEIN
NEIN
JA
JA
RELAIS 0
ZSI
0
ZSO
2
RELAIS 2
ZSI
2
Bereich 2
Signal ZSI
Signal ZSO
0
0
1
0
0
0
1
0
0
0
1
1
0
1
1
1
Gerät
Dok. Nr.
ZSO
n
RELAIS n
ZSI
n
Bereich n
Auslösezeit
Keine Auslösung
Keine Auslösung
programmierte t
2
programmierte t
2
Keine Auslösung
Keine Auslösung
t
2 sel
programmierte t
2
Emax
1SDH000460R0103
"
2 startup
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