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Inbetriebnahme
WARNUNG: Gesundheitsgefahr durch verunreinigtes
Trinkwasser!
▶ Landesspezifische Vorschriften und Normen zur Ver-
meidung von Verunreinigung des Trinkwassers (z. B.
durch Wasser aus Heizungsanlagen) beachten
(EN 1717).
HINWEIS: Anlagenschaden durch unsachgemäße In-
betriebnahme!
▶ Sicherstellen, dass nur ein zugelassener Fachbetrieb
die Inbetriebnahme ausführt.
HINWEIS: Anlagenschaden durch trocken laufende
Pumpe!
▶ Pumpe erst in Betrieb nehmen, wenn das Rohrlei-
tungssystem mit Leitungswasser gefüllt ist.
Kugelhähne während des Betriebs immer komplett öff-
nen.
Bei nur teilweisen geöffneten Kugelhähnen kann es zur
Schwerkraftzirkulation durch geöffnete Schwerkraft-
bremsen kommen.
▶ Kugelhähne nicht zur Volumenstromdrosselung ver-
wenden.
▶ Inbetriebnahmeprotokoll ( Kapitel 9.1, Seite 26) während der In-
betriebnahme ausfüllen.
5.1
Hydraulische Anschlüsse
5.1.1
Vordruck des Ausdehnungsgefäßes anpassen
Der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes errechnet sich aus der stati-
schen Anlagenhöhe (1 m Höhendifferenz entspricht 0,1 bar) plus
0,4 bar.
▶ Mindestens einen Vordruck von 1,0 bar einstellen.
HINWEIS: Anlagenschaden durch Überdruck!
▶ Darauf achten, dass der Öffnungsdruck des Sicher-
heitsventils von 2,5 bar nicht überschritten wird.
Die statische Höhe darf maximal 15 m betragen
( Kapitel 4.4 , Seite 9).
▶ Vordruck bei unbelastetem Ausdehnungsgefäß einstellen (ohne Flüs-
sigkeitsdruck), um das maximal nutzbare Volumen zur Verfügung zu
stellen.
5.1.2
Hydraulische Anschlüsse auf Dichtheit prüfen
Vor der Dichtheitsprüfung oder vor dem Füllen der Ofen-
anlage darauf achten, dass die Schwerkraftbremse, die
Kugelhähne mit integriertem Thermometer und Schwer-
kraftbremse sowie alle anderen Absperreinrichtungen
geöffnet sind.
▶ Ofenanlage über den Füll- und Entleerhahn bis zu einem Druck kurz
vor dem Auslösedruck des Sicherheitsventils füllen. Dabei alle zuläs-
sigen Drücke aller Komponenten beachten.
▶ Während des Füllvorgangs das Leitungssystem entlüften.
KSRR.3 – 6 720 818 467 (2015/10)
▶ Ofenanlage auf Dichtheit prüfen.
▶ Bei Bedarf undichte Stellen abdichten.
▶ Dichtheitsprüfung wiederholen, bis keine Undichtigkeiten mehr vor-
handen sind.
▶ Schwerkraftbremse schließen (Kugelhähne öffnen), um Wärmever-
luste zu vermeiden.
▶ Nach der Dichtheitsprüfung alle außer Funktion gesetzten Bauteile
wieder funktionsfähig setzen.
▶ Sicherstellen, dass alle Druck-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen
korrekt arbeiten.
5.1.3
Luftfreiheit der Ofenanlage prüfen
▶ Erstinbetriebnahme des Reglers durchführen ( Kapitel 6.4,
Seite 18).
▶ Im Handbetrieb des Reglers ( Kapitel 6.7.3, Seite 22) die Pumpe
mehrmals an- und ausschalten.
Das Rohrleitungssystem wird über den Entlüfter am Kaminofen oder
den Heiz- oder Kamineinsatz entlüftet.
▶ Während der Schaltvorgänge den Manometerzeiger an der Sicher-
heitsgruppe beobachten.
▶ Wenn Druckschwankungen beobachtet werden, muss der Kamino-
fen solange weiter entlüftet werden, bis keine Druckschwankungen
mehr am Manometer [1] während der Schaltvorgänge beobachtet
werden.
Bild 21 Sicherheitsgruppe mit Manometer
[1]
Manometer
Nach Abschluss der Entlüftungsarbeiten
▶ Am Regler die Betriebsart „Auto" wählen ( Kapitel 6.7.4,
Seite 22). Der Volumenstrom (Durchflussmenge) wird abhängig
vom Betriebszustand über die Drehzahl der Pumpe geregelt.
5.1.4
Betriebsdruck einstellen
Bei der Inbetriebnahme muss der Betriebsdruck 0,3 bar über dem Vor-
druck des Ausdehnungsgefäßes liegen (mindestens 1,3 bar).
▶ Ofenanlage über den bauseitigen Füll- und Entleerhahn mit so viel
Leitungswasser füllen oder entleeren, bis der Betriebsdruck (min-
destens 1,3 bar) eingestellt ist.
5.1.5
Regler in Betrieb nehmen und einstellen
▶ Regler in Betrieb nehmen und einstellen Kapitel 6, Seite 16.
Inbetriebnahme
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15