Verschiedene Messanordnungen
Messanordnungen für geschlossene Be-
hälter mit überlagertem Dampfdruck
Bei einem geschlossenen Behälter mit über-
lagertem Dampfdruck wirkt am Boden des
Behälters als Gesamtdruck die Summe aus
Dampfdruck und hydrostatischem Druck.
Dieser Gesamtdruck wird der Plusseite des
Messumformers zugeführt. In einem separa-
ten Abgleichgefäß wird ein fester Niveauspie-
gel durch entstehendes Kondensat gebildet.
Diese Kondensatsäule überträgt zum einen
den Dampfdruck auf die Minusseite des
Messumformers, zum anderen schützt sie die
Messzelle vor heißem Dampf.
Hierbei ist folgendes zu beachten:
- Die Wirkdruckleitung vom Abgleichgefäß
zum Behälter ist mit leichtem Gefälle zum
Behälter zu verlegen, dadurch fließt über-
schüssiges Kondensat zum Behälter zu-
rück, das Niveau im Abgleichgefäß bleibt
konstant.
- Das Absperrventil „7" zwischen Behälter
und Abgleichgefäß darf den Dampfaustritt
zum Abgleichgefäß nicht behindern; der
Einbau muss deshalb so erfolgen, dass
sich in dem Ventil kein Wassersack bilden
kann.
- Bei unzureichender Kondensatbildung im
Abgleichgefäß ist über das Dosierventil „9"
gleichmäßig in kleinen Mengen Messstoff
als Zusatzkondensat nachzufüllen.
- Hat das Medium eine andere Dichte als die
Kondensatsäule (1,0 g/cm
der Einstellung der Messspanne zu berück-
sichtigen.
Bei dieser Messanordnung wird für jede Wirk-
druckleitung ein Ausblasventil und ein
Abscheider für Fremdstoffe empfohlen. Auf
diese Maßnahme kann verzichtet werden,
wenn das Füllgut rein ist und in den Rohrleitun-
gen keine Schmutz- und Schlammbildung zu
erwarten ist.
VEGADIF 35, 45, 51
3
), so ist dies bei
7
7
1 Einlassventile
2 Ausgleichsventil
3 Messumformer
4 Entlüftungs- bzw. Entwässerungsventile
5 Ausblasventile
6 Abscheider für Fremdstoffe
7 Absperrventile
8 Abgleichgefäß
9 Dosierventil
Der Differenzdruck wird vom Messumformer
wie folgt ermittelt:
Δ
= p
+ p
– (p
+ p
P
F
D
k
Δ
= p
– p
P
F
k
Δ
: Differenzdruck
P
p
: hydrostatischer Druck der Flüssigkeitssäule
F
p
: statischer Druck des Dampfs
D
p
: hydrostatischer Druck der Kondensatsäule
k
(konstant)
Der Messanfang wird auf einen negativen
Differenzdruck p
– p
F
9
6
6
1
5
5
2
-
+
3
4
)
D
festgelegt.
k
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