INSTALLATION
REGELUNGSTECHNISCHE ARBEITEN
Wenn keine staubigen Arbeiten anfallen, können Sie während
des Trockenheizens die Lüftung einschalten, um die Feuchte ef-
fizient abzutransportieren. Dadurch kann Kondensatwasser aus
dem Gerät austreten. Der Kondensat-Austritt verschwindet bei
normalen Betriebszuständen wieder.
Die Lüftung sollte nicht betrieben werden, solange
im Haus Staub anfällt (zum Beispiel durch Schneiden
von Fliesen oder Sägen von Gipskartonplatten).
12.8.16 Auslieferungszustand
[MENÜ/INBETRIEBNAHME]
Geben sie diesem Parameter den Wert „EIN", dann werden alle
Parameter auf die werkseitigen Einstellungen zurückgesetzt.
12.9 Einstellungen zum Energiesparen
Das Gerät wurde werkseitig so eingestellt, dass der Heiz- und
Warmwasserkomfort unter allen Umständen Vorrang hat. Dabei
kann es vorkommen, das etwas mehr Energie als erforderlich auf-
gewendet wird. Im Folgenden wird eine Reihe von Maßnahmen
erläutert, mit denen Sie den Energieaufwand bei geringfügigen
Komforteinbußen reduzieren können.
Beachten Sie, dass der Energiebedarf eines neuen
Hauses in den ersten zwei Jahren (Trockenheizen)
erheblich höher als der berechnete Energiebedarf
sein kann.
12.9.1 Warmwassertemperatur
Wenn die Warmwassertemperatur für den Tagbetrieb auf mehr
als 45 °C eingestellt ist, kann unter Umständen die Wärmepumpe
die Warmwasserbereitung nicht beenden. In diesem Fall wird die
elektrische Nacherwärmung zugeschaltet, so dass die gewünschte
Warmwassertemperatur von bis zu 55 °C erreicht wird.
Um dies zu vermeiden, können Sie die Funktion „WW-ECO" [MENÜ/
WARMWASSER/PARAMETER] nutzen. Hier wird, wenn die einge-
stellte Warmwassertemperatur mit der Wärmepumpe allein nicht
erreicht wird, automatisch der Warmwassersollwert so geändert,
dass die Nacherwärmung nicht benötigt wird.
»
Stellen Sie WW-ECO auf „EIN".
12.9.2 Schutz vor Legionellen
Hier wird in einstellbaren Intervallen der Warmwasserbehälter
auf die „WW-TEMP LEGIONELLEN" [MENÜ/WARMWASSER/PARA-
METER] erwärmt.
Bei der Warmwasser-Bereitung im Einfamilienhaus sollte geprüft
werden, ob auf diese Funktion verzichtet werden kann. In diesem
Fall ist „WW-TEMP LEGIONELLEN" auf 10 °C einzustellen. Dieser
Wert ist voreingestellt. Die Gefahr von Legionellenbildung ist dann
gegeben, wenn wenig Warmwasser verbraucht wird. Legionellen
sind in der Regel nur für Personen mit geschwächtem Immun-
system gefährlich.
12.9.3 Heizkurve
Da die Effizienz der Wärmepumpe sich bei steigender Vorlauftem-
peratur verschlechtert, sollte die Heizkurve sorgfältig eingestellt
werden [ --> 4.7.8 ].
12.9.4 Elektrische Nacherwärmung im Heizbetrieb
Bei korrekter Auslegung sollte die Wärmepumpe bis zu einer Au-
ßentemperatur von ca. –5 °C den Wärmebedarf allein decken,
48
| LWZ i | LWZ SOL
wenn der Warmwasserbedarf nicht zu groß ist. Die elektrische
Nacherwärmung wird leistungsabhängig geschaltet. Es kann
jedoch vorkommen, das die elektrische Nacherwärmung zuge-
schaltet wird, obwohl die Heizleistung der Wärmepumpe noch
ausreichend wäre. Um dies zu vermeiden, sollte der Bivalenzpunkt
(P78), oberhalb dessen die elektr. Nacherwärmung gesperrt wird,
auf -5 °C eingestellt werden. Die Werkseinstellung ist hier 0 °C.
12.9.5 Sommerbetrieb
Ab Werk ist die Umschalttemperatur Sommer/Winter (Parame-
ter SOMMERBETRIEB unter HEIZEN/HEIZGRUNDEINSTELLUNGEN,
P49) auf 20 °C und die HYSTERESE SOMMER/WINTER (P50) auf 1 K
eingestellt. Das heißt bei einer Außentemperatur über 21 °C wird
die Heizung ausgeschaltet, sinkt die Außentemperatur unter 19 °C
wird die Heizung wieder eingeschaltet.
Anwendungsbeispiel: Wenn SOMMERBETRIEB (P49) auf 13 °C und
die HYSTERESE SOMMER/WINTER (P50) auf 3 K eingestellt werden,
dann würde die Heizung bei einer Außentemperatur über 16 °C
ausgeschaltet und bei weniger als 10 °C wieder eingeschaltet.
Damit wird die Laufzeit der Heizung erheblich verringert.
12.9.6 Pumpenzyklen
Im Menü FACHMANN können Sie unter „PUMPENZYKLEN" ein-
stellen, wie oft am Tag die Heizungsumwälzpumpe anläuft. Mit
Hilfe von PUMPENZYKLEN können Sie im Winter die Pumpe so
einstellen, dass sie während der Sperrzeit des Verdichters (20 min)
nicht einschaltet. Stellen Sie dazu „MAXIMALE ZYKLEN" (P55) auf
50 und „AT MAX ZYKLEN" (P56) auf 0 °C. Unterhalb von 0 °C läuft
die Pumpe also höchstens 50 mal pro Tag an.
Dadurch wird vermieden, dass während der Sperrzeit des Ver-
dichters die elektrische Zusatzheizung zugeschaltet wird, obwohl
die Verdichterleistung noch ausreichen müsste.
Im Sommer sollte die Pumpe oberhalb der Umschalttemperatur
Sommer / Winter (SOMMERBETRIEB) nur noch einmal pro Tag
einschalten. Dazu muss „AT MIN ZYKLEN" (P57) auf den Wert von
„SOMMERBETRIEB" (P49) plus den Wert von „HYSTERESE SOM-
MER/WINTER" (P50) eingestellt werden.
Für die solare Warmwasseraufheizung müssen Sie
!
für diese Pumpenzyklen-Parameter die unter der
Beschreibung zu „WW-Temp. solar" aufgeführten
Werte einstellen.
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