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Tektronix 549 Anleitung Seite 31

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2. Die gemessene Distanz wird mit dem Einstellwert des
Schalters VOLTS/CM multipliziert. Gegebenenfalls ist
auch der Abschwacherfaktor des Tastkopfs zu beruck-
sichtigen.
Beispiel: Es wird eine vertikale Auslenkung von 4,6 Tei-
len (siehe Bild 2-17) angenommen bei Verwendung eines
10 X Abschwachertastkopfs und einer Einstellung des
Schalters VOLTS/CM von 0,5.
Unter Verwendung der Formel:
Volt
Vertikale
Spitze- =
Ablenkung X
Spitze
(Teile)
und Einsetzen der gegebenen Werte:
Volts s = 4,6 X 0,5 X 10
betragt der Spitzen-Spitzenwert der Spannung 23 V.
Messung des Momentanwerts einer Spannung
Der Momentanwert einer Spannung wird gegen ein Bezugs-
potential gemessen (ublicherweise Erde). Dieser Referenz-
pegel wird auf eine Rasterlinie festgelegt, dann wird die
Mebspannung angelegt, und der Momentanwert der Am­
plitude wird auf gleiche Art wie fur die Messung des Spit-
zen-Spitzenwerts der Wechselspannung bestimmt, mit Aus-
nahme, dab die Messung von der Referenzlinie aus ge-
macht wird (Bezugsspannung). Spannungsmessungen wer-
den dann mit Bezug auf diese Referenzlinie gemacht. Bei
dieser Art der Messung mub der Eingangswahler in Stel-
lung DC sein. Die fur die Messung des Momentanwerts einer
Spannung verwendete Methode kann fur die Messung der
Gleichspannungskomponente eines Signals verwendet wer-
den, da der Mittelwert der Spannung eines Signals als Mo­
mentanwert einer Spannung betrachtet werden kann. Die
Gleichspannungskomponente eines Signals kann deshalb
gemessen werden, wenn der Mittelwert der Spannung be­
stimmt werden kann.
Im folgenden Verfahren wird das Festlegen einer Referenz­
linie auf Erdpotential angefuhrt, da die meisten Spannungs­
messungen auf dieses Potential bezogen werden. Grund-
satzlich kann auf gleiche Art auch eine auf ein beliebiges
anderes Potential bezogene Spannungsmessung vorgenom-
men werden, wenn das jeweilige Bezugspotential fur die
Festlegung der Bezugslinie verwendet wird.
Fur die Messung einer Spannung gegen Erde oder gegen ein
anderes Potential wird wie folgt vorgegangen:
1. Zur Festlegung der Spannungsreferenzlinie wird die Tast-
kopfspitze an die Erdklemme des Oszillografen oder an
die Bezugsspannung gelegt. Die Bedienungselemente des
Oszillografen werden fOr eine freilaufende Zeitablen­
kung eingestellt. Die Strahlspur wird nun vertikal so ver-
schoben, dab sie an zweckmabiger Stelle auf dem Bild-
schirm erscheint. Diese Stelle wird von der Polaritat und
von der Amplitude des Eingangssignals abhangig sein,
doch soil sie immer so gewahlt werden, dab sich die
Strahlspur mit einer Rasterlinie deckt. Wird die Strahl-
Ablenk-
Abschwacher-
faktor
X
faktor des
Volt/cm
Tastkopfs
Bedienungsanleitung — Typ 549
(A) Zeitablenkung A verzogert. K onventionelle Betriebsart
A blenkgeschw indigkeit 1,0 fis/cm.
(B) A verzogert. Einmalige Zeitablenkung. G espeicherte Darstellung
A blenkgeschw indigkeit 1,0 ns/cm.
(C) A verzogert, Betrieb mit einm alig e r Zeitablenkung.
A blenkgeschw indigkeit 20 ns/cm. Betrieb der integ rierten Spuren.
Bild 2-16 Speicherung eines repetitiven Signals, das den Betrieb der In ­
te gration veranschaulicht.
spur infolge Streuinterferenzen breiter, soil der Tastkopf-
korper nahe der Spitze geerdet werden. Die Rasterlinie,
die der Lage der Strahlspur entspricht, ist die Spannungs­
referenzlinie, und alle Spannungsmessungen mussen mit
Bezug auf diese Linie gemacht werden. (Der Lageregler
darf nicht mehr verstellt werden, nachdem die Referenz­
linie festgelegt wurde.)
2. Die Tastkopfspitze wird von der Erdklemme oder der Be­
zugsspannung entfernt und an die Signalquelle gelegt.
Mit den Bedienungselementen der Triggerung wird nun
ein stehendes Bild eingestellt. Die Erdverbindung des
Tastkopfs soil so kurz wie moglich sein.
3. Mit Hilfe des Rasters wird die vertikale Distanz in Zenti-
meter vom gewunschten Punkt des Signals zur Span­
nungsreferenzlinie gemessen.
2-19

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