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Bosch Tronic Heat 3500 Installations- Und Wartungsanleitung Für Den Fachmann Seite 32

Elektro-heizgerät

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Bedienen der Heizungsanlage
Zusätzlicher Wärmeerzeuger (zWE)
Das Elektro-Heizgerät kann als zusätzlicher Wärmeerzeuger in
ein Heizungssystem eingebunden werden. Im Falle der Reserve-Funktion
(Ausfall des Hauptwärmeerzeugers) wird das Elektro-Heizgerät
zugeschaltet und arbeitet dann gemäß der eingestellten Parameter.
Das Einschalten der Funktion erfolgt durch den Parameter SE09 mit
dem Wert 2. Die Steuerung des Betriebs des zusätzlichen Wärmeerzeu-
gers erfolgt durch einen zusätzlichen Temperaturfühler oder ein
Thermostat (Par. SE10 und SE11), der die Temperatur am Vorlauf
des Hauptwärmeerzeugers misst. Wenn die Temperatur des Hauptwär-
meerzeugers unter die eingestellte Grenze sinkt, beginnt
das Elektro-Heizgerät als zusätzlicher Wärmeerzeuger zu arbeiten.
• Die Umschalttemperatur wird wie die WW-Temperatur auf
dem Display eingestellt.
• Die Heizungsvorlauftemperatur des Heizgerätes wird in derselben
Weise eingestellt wie im Heizbetrieb.
• Wenn der Hauptwärmeerzeuger arbeitet, blinkt langsam
das Symbol *.
Bei einem Absinken der Temperatur des Hauptwärmeerzeugers
• leuchtet das Symbol ( (sofern der Betrieb aktiviert ist)
• startet die HK-Pumpe und das 3-Wege-Ventil trennt den Hauptwär-
meerzeuger ab und schließt den zusätzlichen Wärmeerzeuger
(den elektrische Heizgerät) an den Heizkreis an
• die Heizstäbe werden nacheinander bis zur gewählten maximalen
Leistung des Heizgerätes zugeschaltet (Par. PA02)
Das übrige Verhalten des Heizgerätes entspricht dem Heizbetrieb.
Das Beenden des Betriebs des elektrischen Heizgerätes erfolgt nach
Erreichen der Umschalttemperatur des Hauptwärmeerzeugers:
• die Heizstäbe schalten nacheinander ab
• die Pumpe schaltet ab (mit Nachlauf gemäß Par. SE14) und danach
schaltet das 3-Wege-Ventil den Hauptwärmeerzeuger auf
die Heizungsanlage um
• blinkt langsam *
• bei einer Störung schaltet das elektrische Heizgerät in den Betrieb
des Hauptwärmeerzeugers.
• Für die Funktion als zusätzlicher Wärmeerzeuger müssen
der elektrische Heizgerät sowie dessen Elektronik mit Strom versorgt
werden.
7.3
Regelungsarten
7.3.1
Ein-/Aus-Thermostat (Zubehör)
Die Beheizung wird durch einen in einem Referenzraum installierten
Raumthermostat geregelt, der das Heizgerät anhand der Raumsolltem-
peratur ein- und ausschaltet. Die Temperatur der übrigen von der Hei-
zungsanlage versorgten Räume richtet sich nach diesem Thermostat.
Die Vorlaufsolltemperatur des Heizgerätes wird vom Gerätethermostat
geregelt. Die Heizkörper in dem Referenzraum sollten nicht mit
Thermostatventilen ausgestattet sein. Es wird empfohlen, die Heizkör-
per außerhalb des Referenzraums mit Thermostatventilen auszustatten,
aber mindestens zwei Heizkörper ohne Ventile zu belassen
(Bad und Referenzraum).
Diese Regelungsart ist mit einer Taktsperre gegen zu schnelles Aus- und
wieder Einschalten der Heizstäbe ausgestattet. Das heißt, dass nach
dem Ausschalten des Heizgerätes durch den Thermostat eine Mindest-
pause vor dem erneuten Einschalten des Heizgerätes abgewartet wird.
Beim Einschalten des Raumthermostats startet das Heizgerät. Beim
Ausschalten des Thermostats wird der Betrieb des Heizgerätes beendet.
Die Pumpe läuft gemäß der gewählten Nachlaufzeit nach (Par. PA01).
Das Zusatz-Raumthermostat funktioniert in derselben Weise wie
das Ein-/Aus-Thermostat. Im Falle der Installation beider Thermostate
wird das Heizgerät immer von einem der beiden Thermostate
eingeschaltet, ausschalten müssen ihn jedoch beide (Par. SE09=4).
32
7.3.2
Adaptive Regelung
Diese Regelungsart passt die Heizleistung des Heizgerätes an
den momentanen Bedarf der Heizungsanlage in Abhängigkeit vom
Einschalten des Kontakts des Raumthermostats gemäß der Solltempera-
tur in dem Raum an. Für diese Funktion muss ein Raumthermostat
angeschlossen sein. Je nach Länge des Ein- und Ausschaltzyklus
des Raumthermostat ändert die adaptive Regelung die Geschwindigkeit
des Schaltens der Heizstäbe. Je kürzer die Abschnitte des geschlosse-
nen und je länger die Abschnitte des geöffneten Kontakts des Raumther-
mostats sind, desto langsamer schalten sich weitere Heizstäbe ein und
umgekehrt. Es handelt sich um eine stufenweise Regelung mit einem
variablen, langsamen Anlauf der Heizgeräteleistung.
7.3.3
PID-Regelung
Diese Regelungsart ermöglicht eine genaue Regelung der Heizungsvor-
lauftemperatur. Je nach den Änderungen dieser Temperatur werden
die einzelnen Heizstäbe so geschaltet, dass die Heizungsvorlauftempe-
ratur möglichst exakt gehalten wird. Der Regler kann auch mit einem
Raumthermostat arbeiten. Die Parameter der PID-Regelung sind
voreingestellt, aber sie können von einem Service-Techniker
entsprechend dem Verhalten angepasst werden.
7.3.4
Außentemperaturgeführte Regelung
Die außentemperaturgeführte Regelung stellt den Sollwert
der Heizungsvorlauftemperatur entsprechend der Außentemperatur
ein. Je höher die Außentemperatur desto niedriger ist der Sollwert
der Heizungsvorlauftemperatur und umgekehrt. Bei richtiger Einstellung
der Regelung ist die Temperatur im Gebäude gleichbleibend, unabhän-
gig von der Außentemperatur. Das Einstellen der Parameter der außen-
temperaturgeführten Regelung ist abhängig von dem Energiebedarf
des Gebäudes und den individuellen Bedürfnissen der Kunden.
Eine Änderung der Temperatur im Gebäude kann durch paralleles
Verschieben der Heizkurve vorgenommen werden. Für die richtige
Funktion der außentemperaturgeführten Regelung den Außentempera-
turfühler an der Nordwand des Gebäudes anbringen und vor direkter
Sonneneinstrahlung und anderen Wärmequellen schützen. Wenn kein
EKR-Modul verwendet wird, erfolgt die außentemperaturgeführte
Regelung über den externen Fühler SEN2 der Gerätelektronik und wird
über den Parameter SE09 = 5 aktiviert. Die Aktivierung der Regelung
erfolgt über den Parameter PA03 = 3.
Beispiel für das Einstellen der außentemperaturgeführten
Heizkurve
y
y
90
90
1
1
80
80
70
70
60
60
50
50
40
40
30
30
3
3
20
20
10
10
-25
-25
-20
-20
-15
-15
-10
-10
-5
-5
Bild 35 Außentemperaturgeführte Heizkurve
1. Punkt der Heizkurve - max. Heizungsvorlauftemperatur 80 °C 
[1]
SE42=80, bei min. Außentemperatur -20 °C  SE43=20
2. Punkt der Heizkurve - min. Heizungsvorlauftemperatur 20 °C 
[2]
SE41=20, bei max. Außentemperatur 20 °C
[3]
Parellelverschiebung der Heizkurve [Parameter PA05]
[4]
Berechnete Heizungsvorlauftemperatur
x
Außentemperatur [°C]
y
Heizungsvorlauftemperatur [°C]
Tronic Heat 3500 – 6721832531 (2023/06)
4
4
2
2
x
x
0
0
5
5
10
10
15
15
20
20
25
25
0010013569-002
0010013569-002

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