Solarkreislauf
Der Solarkreislauf beinhaltet zwei Kollektoren (16),
deren oberster Rohraustritt mit der Vorlaufleitung des
Solar-Kupferrohrs (1) verbunden ist. Das andere Ende
dieser Leitung ist mit dem oberen Anschluss des Solar-
Wärmetauschers (8) verbunden. Der untere Anschluss
des Solar-Wärmetauschers führt über einen Teil der im
Speicher integrierten Solarverrohrung (10) zur Saug-
seite der Kollektorpumpe (13). Die Pumpe pumpt die
Solar flüssig keit in die Rücklaufleitung des Solar-Kupfer-
rohrs (15), das mit dem untersten Anschluss des Kollek-
tors (16) verbunden ist.
In der im Spei cher integrierten Solarverrohrung (10) be-
finden sich auch die Füll- und Entleerungshähne (12)
und (14) sowie das Sicher heitsventil (11).
Der Solarkreislauf enthält ein Gemisch aus Solarflüssig-
keit und Luft. Die Solarflüssigkeit besteht aus einem
vorgemischten Wasser-Glykol-Gemisch, das auch Inhibi-
toren enthält. Es wird nur so viel Solarflüssigkeit einge-
füllt, dass sich bei ausgeschaltetem System lediglich im
Solar-Wärmetauscher (8) Solarflüssigkeit befindet. Die
Kollek toren (16) und die Solar-Kupferrohre (1) und (15)
hingegen sind nur mit Luft gefüllt.
Es besteht keine Notwendigkeit, ein Ausdehnungsgefäss
in den Solarkreislauf zu integrieren, da der Solarkreis-
lauf nicht komplett mit Solarflüssigkeit befüllt ist. Viel-
mehr befindet sich genügend Luft im Kreislauf, die die
Volumenausdehnung der erhitzten Solarflüssigkeit kom-
pensieren kann. Der Luft im Kreislauf kommt deswegen
eine funktionale Bedeutung zu. Da die Luft unbedingt im
System verbleiben muss, darf kein Entlüftungsventil in
das Solarsystem eingebaut werden.
Funktionsweise des Solarsystems
Wenn die Temperaturdifferenz zwischen dem Kollektor-
fühler (17) und dem unteren Speicherfühler (9) einen
bestim mten Grenzwert überschreitet, wird die Kollektor-
pumpe (13) eingeschaltet. Sie pumpt Solarflüssigkeit aus
dem Solar-Wär metauscher (8) durch die Rücklaufleitung
des Solar-Kupferrohrs (15), die Kollektoren (16) und den
Vorlauf des Solar-Kupferrohrs (1) zurück in den Solar-
Wärmetauscher des Speichers.
Die Luft, die sich zuvor noch in den Kollekto ren (16) be-
fand, wird aus den Kollektoren gedrückt und fließt über
die Vorlaufleitung des Solar-Kupferrohrs (1) in den
Solar-Wärmetauscher (8). Der Hauptanteil der Luft sam-
melt sich dann in den oberen Windungen der Rohrschlan-
ge des Solar-Wärmetauschers. Der restliche Solarwärme-
tauscher bleibt mit Solarflüssigkeit gefüllt, da der Inhalt
der Kollektoren (16) und der Solar-Kupferrohre (1) und
(15) kleiner ist als der des Solar-Wärme tauschers (8) im
Speicher.
Sobald die Kollektoren (16) und die Solar-Kupferrohre
(1) und (15) mit Solarflüssigkeit gefüllt sind, reduziert
sich die Pumpenleistung, da sich auf Grund der sehr klei-
nen Durchmesser der Solar-Kupferrohre die auf- und ab-
strömenden Flüssigkeitssäulen gegenseitig kompensie-
ren. Die Pumpe muss daher nur noch den hydraulischen
Widerstand des Systems überwinden.
Systembeschreibung auroSTEP 0020054745_00
Systembeschreibung 2
Wenn dann nach einiger Betriebszeit die Temperaturdif-
ferenz zwischen dem Kollektorfühler (17) und dem un-
teren Speicherfühler (9) eine gemäss hinterlegter Kurve
festgelegte Temperatur unterschreitet, schaltet die Re-
gelung (3) die Kollektorpumpe ab und die Solar-
flüssigkeit läuft über die Rücklaufleitung des Solar-Kup-
ferrohrs (15) und durch die Pumpe zurück in den Solar-
Wärme tauscher (8). Gleichzeitig wird die zuvor im obe-
ren Teil des Solar-Wärmetauschers befindliche Luft zu-
rück durch die Vorlaufleitung des Solar-Kupferrohrs (1),
die Kollek toren (16) und die Rücklaufleitung des Solar-
Kupferrohrs (15) gedrückt.
Ausstattung
Die Solarspeichereinheit wird komplett montiert gelie-
fert und ist bei Auslieferung bereits mit Solarflüssigkeit
gefüllt. Daher ist bei der Inbetriebnahme keine Befüllung
erforderlich.
Die Überprüfung des Fluid-Umlaufes ist in Abschnitt 4.3
beschrieben.
Um eine hohe Lebensdauer zu gewährleisten, sind der
Behälter und die Rohrschlangen wasserseitig emailliert.
Zum Korrosionsschutz ist serienmäßig eine Magnesium-
anode als Opferanode installiert. Diese Opferanode
sollten Sie jährlich warten, um den Korrosionsschutz auf
Dauer sicherzustellen.
Des Weiteren können Sie in den Speicher einen Elektro-
Heizstab einbauen, der beim Nachheizen unterstützt,
um beispielsweise im Sommerbetrieb vollständig auf das
Nachheizen über das Heizgerät verzichten zu können.
Frostschutz
Bleibt der Speicher längere Zeit in einem unbeheizten
Raum außer Betrieb (Winterurlaub o. Ä.), muss er voll-
ständig entleert werden, um Frostschäden zu vermei-
den. Beachten Sie dabei auch die Entleerung des innen-
liegenden Nachheiz-Wärmetauschers, da sich in diesem
keine frostgeschützte Solarflüssigkeit befindet.
Verbrühschutz
Das Wasser im Speicher kann abhängig vom Solarertrag
und vom Nachheizen bis zu 90 °C heiß werden.
Gefahr!
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Um einen wirksamen Verbrühschutz zu
gewährleisten, bauen Sie einen
Thermostatmischer in die Warmwasserleitung
ein, wie in Abschnitt 6.7 der Installations- und
Wartungsanleitung beschrieben. Stellen Sie den
Thermostatmischer auf < 60 °C ein und
kontrollieren Sie die Temperatur an einer
Warmwasserzapfstelle.
Nachheizen
An den Tagen, an denen die Sonneneinstrahlung zur Er-
wärmung des Wassers im Speicher nicht aus reicht, muss
das Speicherwasser über ein Heizgerät nach erwärmt
werden. Die im Speicher integrierte Rege lung steuert
dabei das Heizgerät.
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