Beschreibung
3.5 PROFIBUS PA
Bild 3-13
Das Bild zeigt den Ausschnitt eines typischen PROFIBUS-Automatisierungssystems. Das
Leitsystem besteht aus zwei Mastern mit verteilten Aufgaben.
Der Klasse-1-Master nimmt die Steuerungs- und Regelungsaufgaben wahr. Der Klasse-2-
Master ermöglicht die Bedien- und Beobachtungsfunktionen. Zwischen Klasse-1-Master und
den Feldgeräten findet zyklisch ein Austausch der Mess- und Stelldaten statt. Parallel zu
diesen Daten werden die Statusinformationen der Feldgeräte übertragen und im Klasse-1-
Master ausgewertet. Eine Parametrierung der Feldgeräte oder das Lesen weiterer
Geräteinformationen erfolgt im zyklischen Betrieb nicht.
Neben dem zyklischen Betrieb können ein oder mehrere Klasse-2-Master azyklisch auf die
Feldgeräte zugreifen. Über diese Kommunikationsart können weitere Informationen von den
Geräten abgeholt werden oder Einstellungen in den Geräten vorgenommen werden.
3.5.4
Eigenschaften
Der PROFIBUS PA ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation eines Busmasters mit den
Feldgeräten. Gleichzeitig versorgt die geschirmte Zweidrahtleitung die Zweileiter-Feldgeräte
mit der Hilfsenergie.
3.5.5
Profil
Ergänzend zu der Norm EN 50170 hat die PROFIBUS-Nutzerorganisation (PNO) die
Funktionalität der einzelnen Feldgerätetypen in einer so genannten Profilbeschreibung
definiert. Dieses Profil legt funktionale Mindestanforderungen und optionale Erweiterungen
fest. Das geräteinterne "Device Management" liefert dem Konfigurationstool des Leitsystems
alle notwendigen Basisinformationen zum Auffinden der Profilparameter. Damit bedient ein
Parametrierwerkzeug alle profilkonformen Geräte, gleich welchen Typs und Herstellers.
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Funktionsprinzip PROFIBUS-Automatisierungssystem
SIPART PS2 mit PROFIBUS PA
Betriebsanleitung, 10/2013, A5E00127924-09