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Mankenberg UV Originalbetriebsanleitung Seite 48

Federgesteuerte druckregelventile

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Originalbetriebsanleitung
federgesteuerte Druckregelventile UV
15.10 Sitzdichtheit
Diese Ventile sind keine Absperrorgane, die einen dichten Ventilabschluss gewährleisten. Sie können in der
Schließstellung nach DIN EN 60534-4 und/oder ANSI FCI 70-2 eine Leckrate entsprechend der
Leckageklassen II – V aufweisen:
Leckageklasse II (metallisch dichtende Doppelsitzkegel) = 0,5% K
-Wert
vs
Leckageklasse III (metallisch dichtende Kegel) = 0,1 % K
-Wert
vs
Leckageklasse IV (PTFE-dichtende Kegel ) = 0,01 % K
-Wert
vs
-5
Leckageklasse V (weichdichtende Kegel ) = 1,8 x 10
x Δp x D* [l/h]
*D=Sitzdurchmesser
Auf erhöhte Sitzdichtheit muss bei Bestellung ausdrücklich hingewiesen werden. Durch besondere Maßnahmen
wie z. B. Läppen des Sitzes, besondere Kegeldichtungen und größere Steuerflächen kann die Dichtheit
wesentlich verbessert werden.
15.11 Absperrung
Für Montage, Wartung sowie dichten Systemabschluss planen Sie vor und ggf. hinter dem Überströmventil
Absperrorgane ein. Beim Schließen der Absperrorgane muss immer das Ventil vor dem Regler zuerst
geschlossen werden. Für den Notbetrieb ist möglicherweise eine Umgehungsleitung (Bypass) notwendig.
15.12 Panzerung
Bei abrasiven Medien und bei Flüssigkeiten mit einem Druckgefälle (Vordruck minus Hinterdruck) über 25 bar
muss der Kegel gepanzert sein (über 150 bar auch der Sitz).
15.13 Leckleitung
Bei toxischen oder gefährlichen Medien muss das Ventil eine geschlossene Federhaube (mit
Stellschraubenabdichtung) mit einem Leckleitungsanschluss haben. Bei Montage vor Ort muss eine Leckleitung
verlegt werden, die bei einem Defekt am Steuerteil das austretende Medium gefahrlos und drucklos abführt.
15.14 Einbaulage
Für Gase kann ein Überströmventil normalerweise mit der Federhaube nach oben oder unten in horizontale
Leitungen eingebaut werden. Der Einbau in vertikale Leitungen ist möglich, kann aber durch erhöhte Reibung
Regelungenauigkeiten und erhöhten Verschleiß verursachen.
Für Flüssigkeiten wird ein Überströmventil normalerweise mit der Federhaube nach unten eingebaut. So
werden Gaspolster vermieden, die zum Schwingen des Ventils führen.
Für Dampf muss ein Überströmventil mit der Federhaube nach unten eingebaut werden, um die Membrane
durch eine Kondensatabdeckung vor Überhitzung zu schützen.
Soll das Ventil leerlaufend sein (Eckventile), muss der Einbau mit der Federhaube nach oben erfolgen.
15.15 Inbetriebnahme
Überströmventile sollten möglichst stoßfrei angefahren und betrieben werden. Schlagartiges Betätigen vor- oder
nachgeschalteter Armaturen ist zu vermeiden.
15.16 Betrieb mit Dampf
In Dampfanlagen muss vor Inbetriebnahme die Wasservorlage der Membrane aufgefüllt werden. Am Einbauort
darf keine Überhitzung durch zu hohe Umgebungstemperatur oder ungenügende Wärmeabfuhr auftreten.
Überströmventile dürfen nicht isoliert werden, in einigen Fällen ist bei Gussventilen eine Isolation des Gehäuses
zulässig. Auf keinen Fall dürfen Membrangehäuse, Zwischenstück und Federhaube bzw. die offenen Federn
isoliert werden. Bei Isolierung kommt es zu Überhitzung, die zur Zerstörung der Elastomere des Steuer-
elementes führt.
15.17 Einstellung des Drucks
Überströmventile werden normalerweise mit entspannter Feder geliefert. Werksseitig ist also der geringste
Vordruck eingestellt. Die Einstellung des gewünschten Sollwertes durch Spannen der Feder sollte unter
Durchfluss erfolgen.
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UV-4.X.23.2 Stand 16.08.2023
www.mankenberg.com

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