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Seg HighPROTEC MCDLV4 Handbuch Seite 270

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5 Schutzmodule
5.3.8 Automatische Berechnung der Amplitudenanpassung, Schaltgruppenkorrektur und Nullkomponenten-Kompensierung
Höhe ist unter anderem abhängig vom Zuschaltmoment, und so ist der Extremwert bei
Zuschaltungen im Spannungsnulldurchgang zu erwarten. Der Rush-Strom fließt einseitig
und erscheint damit als Differenz-Strom. Aus diesem Grunde ist eine Stabilisierung des
Differenzialschutzes notwendig.
Generell sollte die Stabilisierung gegen Harmonische aktiviert sein. Dies geschieht (für
jede Harmonische separat), indem der jeweilige Parameter [Schutzparameter / Satz x /
Diff-Schutz / Id] »Stab H2«, »Stab H4« bzw. »Stab H5« auf „aktiv" eingestellt wird.
Um im stationären Betrieb einen stabilen Schutz zu gewährleisten, gibt es getrennte
Ansprechwerte für die Stabilisierung gegen stationäre Harmonische und transiente
Harmonische, wie sie beim Auferregen des Transformators entstehen.
Die dynamische Stabilisierung ist vom Zeitpunkt der Anregung für ein einstellbares
Zeitintervall »t-Trans« aktiv, das der zu erwartenden Dauer der transienten Vorgänge
entsprechen sollte. Dies kann, je nach Anwendung zwischen 1 s bis hin zu 30 s bei
speziellen Anwendungen wie Spartransformator-Bänken liegen. Die typische Einstellung
für gängige Transformatoren liegt bei ca. 2 s.
Das Transienten-Zeitintervall »t-Trans« wird immer dann gestartet, wenn sowohl der
Differenzialstrom als auch der Stabilisierungsstrom unter 5% des Bezugsstroms I
Folgende Einstellungen sind für typische Anwendungen empfohlen:
• »H2 Sta« = 30 %
• »H2 Tra« = 15 %
• »H4 Sta« = 30 %
Übererregung:
Kommt es zu einer Übererregung eines Transformators, steigt der Magnetisierungsstrom,
und es treten Sättigungserscheinungen auf, die durch einen hohen Anteil an der 5.
Harmonischen gekennzeichnet sind. Da dieser Magnetisierungsstrom als Differenzialstrom
erscheint, ist eine Stabilisierung des Differentialschutzes erforderlich. Diese Stabilisierung
erfolgt über eine entsprechende Erkennung des Anteils der 5. Harmonischen.
• »H5 Sta« = 30 %
• »H5 Tra« = 15 %
Alle Ereignisse, die Harmonische hervorrufen, können mehr oder weniger in einer, zwei
oder drei Phasen ausgeprägt sein. Aus diesem Grund besitzt das MCDLV4 die Funktion,
nur die Phase zu stabilisieren, in der Harmonische gemessen werden, oder alle drei
Phasen zu stabilisieren. Solange es die Netzgegebenheiten nicht anders erfordern, sollte
sich die Stabilisierung nicht grundsätzlich auf alle drei Phasen auswirken.
• »3P Block« = „aktiv": Phasenübergreifende Stabilisierung der
Differenzialschutzfunktion.
• »3P Block« = „inaktiv": Phasenselektive Stabilisierung der
Differenzialschutzfunktion.
Die Stabilisierung über die Stromwandlersättigung überwacht den Differenz- und
Stabilisierungsstrom nach jedem Nulldurchgang, um zwischen internen und externen
Fehlern zu unterscheiden. Bei Anwendungen, für die im Fehlerfall eine
Stromwandlersättigung zu erwarten ist, bietet die Aktivierung dieses Features einen
zusätzlichen Schutz gegen falsche Auslöse-Entscheide.
270
MCDLV4
liegen.
b
MCDLV4-3.7-DE-MAN

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