Bauteilbeanspruchung, Wartungsbedarfe sowie
technische Ereignisse und Fehler temporär oder
dauerhaft dokumentieren zu können.
Je nach technischer Ausrüstung werden folgende
Daten gespeichert:
– Betriebszustände von Systemkomponenten (z. B.
Füllstände, Reifendruck, Batteriestatus)
– Störungen und Defekte in wichtigen
Systemkomponenten (z. B. Licht, Bremsen)
– Reaktionen der Systeme in speziellen
Fahrsituationen (z. B. Auslösen eines Airbags,
Einsetzen der Stabilitätsregelungssysteme)
– Informationen zu fahrzeugschädigenden
Ereignissen
– bei Elektrofahrzeugen Ladezustand der
Hochvoltbatterien und geschätzte Reichweite
In besonderen Fällen (z. B.wenn das Fahrzeug eine
Fehlfunktion erkannt hat) kann es erforderlich sein,
Daten zu speichern, die eigentlich nur flüchtig wären.
Wenn Serviceleistungen (z. B. Reparaturen, Wartung)
in Anspruch genommen werden, können, wenn nötig,
die gespeicherten Betriebsdaten zusammen mit der
Fahrzeug-Identifizierungsnummer ausgelesen und
genutzt werden. Das Auslesen kann durch Mitarbeiter
des Servicenetzes (z. B. Werkstätten, Hersteller)
oder Dritte (z. B.Pannendienste) aus dem Fahrzeug
erfolgen. Dies gilt auch für Garantiearbeiten oder
Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Das Auslesen erfolgt in der Regel über den gesetzlich
vorgeschriebenen Anschluss für OBD („On-Board-
Diagnose") im Fahrzeug. Die ausgelesenen
Betriebsdaten dokumentieren technische Zustände
des Fahrzeugs oder einzelner Komponenten und
helfen bei der Fehlerdiagnose, der Einhaltung
von Gewährleistungsverpflichtungen und bei der
Qualitätsverbesserung. Diese Daten, insbesondere
Informationen über Bauteilbeanspruchung,
technische Ereignisse, Fehlbedienungen und
andere Fehler, werden hierfür zusammen mit der
Fahrzeugidentifikationsnummer gegebenenfalls an
den Hersteller übermittelt. Darüber hinaus unterliegt
der Hersteller der Produkthaftung. Auch dafür nutzt
der Hersteller Betriebsdaten aus Fahrzeugen, etwa für
Rückrufaktionen. Diese Daten können auch genutzt
werden, um Garantie- und Gewährleistungsansprüche
der Kunden zu überprüfen.
Fehlerspeicher im Fahrzeug können im Rahmen
von Reparatur- oder Servicearbeiten oder auf
Ihre Anforderung hin durch einen Servicebetrieb
zurückgesetzt werden.
Komfort- und
Infotainment-Funktionen
Sie können Komforteinstellungen und
Individualisierungen im Fahrzeug speichern und
jederzeit ändern oder zurücksetzen.
Dazu gehören in Abhängigkeit von der jeweiligen
Ausstattung z.B.
– Einstellungen der Sitz- und Lenkradpositionen
– Fahrwerks- und Klimatisierungseinstellungen
– Individualisierungen wie Innenraumbeleuchtung
Sie können im Rahmen der gewählten Ausstattung
selbst Daten in Infotainment-Funktionen des
Fahrzeugs einbringen.
Ereignisdatenschreiber
Dazu gehören in Abhängigkeit von der jeweiligen
Ausstattung z.B.
– Multimediadaten, wie Musik, Filme oder Fotos zur
Wiedergabe in einem integrierten Multimediasystem
– Adressbuchdaten zur Nutzung in Verbindung mit
einer integrierten Freisprecheinrichtung oder einem
integrierten Navigationssystem
– eingegebene Navigationsziele
– Daten über die Inanspruch nahme von
Internetdiensten
Diese Daten für Komfort- und Infotainment-
Funktionen können lokal im Fahrzeug gespeichert
werden oder sie befinden sich auf einem Gerät,
das Sie mit dem Fahrzeug verbunden haben (z. B.
Smartphone, USB-Stick oder MP3-Player). Sofern Sie
Daten selbst eingegeben haben, können Sie diese
jederzeit löschen.
Eine Übermittlung dieser Daten aus dem Fahrzeug
heraus erfolgt ausschließlich auf Ihren Wunsch,
insbesondere im Rahmen der Nutzung von Online-
Diensten entsprechend der von Ihnen gewählten
Einstellungen.
Smartphone-Integration z. B.
Android Auto oder Apple CarPlay
Sofern Ihr Fahrzeug entsprechend ausgestattet
ist, können Sie Ihr Smartphone oder ein anderes
mobiles Endgerät mit dem Fahrzeug verbinden,
so dass Sie dieses über die im Fahrzeug
integrierten Bedienelemente steuern können.
Dabei können Bild und Ton des Smartphones
über das Multimediasystem ausgegeben werden.
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