5.2
Korrosionsschutz in Heizungsanlagen
5.2.1
Verbrennungsluft
Bei der Verbrennungsluft ist darauf zu achten, dass sie
keine hohe Staubkonzentration aufweist oder Halogen-
Kohlenwasserstoff enthält, sonst besteht die Gefahr,
dass der Feuerraum und die Nachschaltheizflächen be-
schädigt werden. Halogen-Kohlenwasserstoff wirkt stark
korrosiv. Sie sind in Sprühdosen, Verdünnern, Reini-
gungs-, Entfettungs- und Lösungsmitteln enthalten. Die
Verbrennungsluftzufuhr ist so zu konzipieren, dass zum
Beispiel keine Abluft von chemischen Reinigungen oder
Lackierereien angesaugt wird. Für die Verbrennungsluft-
zufuhr im Aufstellraum gelten besondere Anforderun-
gen.
Condens 8000i F – 6 720 893 115 (2019/06)
5.2.2
Kesselwasserseitiger Korrosionsschutz
Korrosion in der Heizungsanlage kann durch schlechte
Wasserbeschaffenheit oder Luftsauerstoff im Heizungs-
system verursacht werden. Der Sauerstoff dringt durch
Unterdruck im Heizungssystem ein. Mögliche Ursachen
für einen Sauerstoffeintritt sind undichte Stellen im Hei-
zungssystem, Unterdruckbereiche, ein zu klein dimensi-
oniertes Ausdehnungsgefäß oder Kunststoff-Rohre ohne
Sauerstoffsperre. Lässt sich der Sauerstoffeintritt in das
Heizungssystem nicht verhindern, ist eine Systemtren-
nung des Heizkreises mit Hilfe eines Wärmetauschers
empfehlenswert.
5.2.3
Einsatz von Frostschutzmittel
Als Frostschutz ist Antifrogen N zugelassen:
• Angaben des Forstschutzmittel-Herstellers beachten.
• Bei Einsatz von Frostschutzmittel ist das Füll- und Er-
gänzungswasser grundsätzlich zu entsalzen.
Informationen zur Dosierung und Prüfung
finden Sie im Datenblatt des Herstellers.
Insbesondere sind die regelmäßigen Über-
prüfungen und die Anforderungen an die
Mindestkonzentration des Herstellers zu be-
achten.
Planungshinweise
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