Auslegung
5.1 Notwendigkeit lüftungstechnischer Maßnahmen
Lüftungstechnische Anlagen werden nach DIN 1946-6 berechnet.
Für neu zu errichtende oder zu modernisierende Gebäude mit lüf-
tungstechnisch relevanten Änderungen muss ein Lüftungskonzept
erstellt werden. Das Lüftungskonzept umfasst die Feststellung der
Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen und die Aus-
wahl des Lüftungssystems. Dabei sind bauphysikalische, lüftungs-
und gebäudetechnische sowie auch hygienische Gesichtspunkte zu
beachten.
Eine Instandsetzung/Modernisierung eines bestehenden Gebäudes
ist dann lüftungstechnisch relevant, falls ausgehend von einem für
den Gebäudebestand anzusetzenden n
Maßnahmen durchgeführt werden:
■ In einem Mehrfamilienhaus werden mehr als 1/3 der vorhandenen
Fenster ausgetauscht.
■ In einem Einfamilienhaus werden mehr als 1/3 der vorhandenen
Fenster ausgetauscht oder mehr als 1/3 der Dachfläche abgedich-
tet.
5.2 Schallschutz lüftungstechnischer Anlagen
Für die Auslegung von Lüftungsgeräten mit nicht störendem Dauer-
geräusch gelten gemäß DIN 4109/A1:2001-01 folgende Richtwerte
für den Schalldruckpegel in Wohn- und Schlafräumen:
■ Nachts: 25 dB(A) + 5 dB(A)
■ Tagsüber: 30 dB(A) + 5 dB(A)
5.3 Übersicht Planungsablauf
Voraussetzung für eine detaillierte Planung sind ein bemaßter
Schnitt und ein bemaßter Grundriss des Bauvorhabens/Gebäudes.
5
Auslegung Einzelraumlüftung
Anzahl der Lüftungsgeräte ermitteln.
5.4 Auslegungsvarianten
Komfort
■ Reduzierter Luftvolumenstrom (28 m
■ Das Lüftungsgeräusch ist kaum wahrnehmbar.
Normal
■ Normaler Luftvolumenstrom (38 m
■ Das Lüftungsgeräusch ist wahrnehmbar.
VIESMANN
24
-Wert von 4,5 h
-1
50
←
↓
3
/h)
3
/h)
Lüftungstechnische Maßnahmen sind in einer Nutzungseinheit erfor-
derlich, falls Gleichung (1) erfüllt ist (siehe Kapitel „Übersicht der ver-
wendeten Gleichungen").
Falls zusätzlich erhöhte Anforderungen an Energieeffizienz, Hygiene
oder Schall gestellt werden, ist eine lüftungstechnische Maßnahme
immer in Betracht zu ziehen.
folgende
Diese Richtewerte beziehen sich auf die typischen Aufenthaltsberei-
che.
Falls Lüftungsgeräte abweichend von diesen Richtwerten ausgelegt
werden sollen, dies zuvor mit Anlagenbetreiber abstimmen.
Planung nach
DIN 1946-6
←
Optional
Luftvolumenströme auf die einzelnen Räume auftei-
Maximal
■ Maximaler Luftvolumenstrom (46 m
■ Ggf. ist die Unterstützung durch Fensterlüftung erforderlich.
■ Das Lüftungsgeräusch ist deutlich wahrnehmbar.
Hinweis
Die Einordnung des Lüftungsgeräuschs hängt von den baulichen
Gegebenheiten und von der subjektiven Wahrnehmung ab.
→
Auslegung Lüftung gesamte Nutzungseinheit
↓
Eignung der Nutzungseinheit prüfen.
Ja ↓
Außenluftvolumenströme festlegen.
↓
len.
↓
Anzahl der Lüftungsgeräte ermitteln.
3
/h)
VITOVENT 100-D