3.7 Installation der
Wärmenutzungsanlage
3.7.1 Die Wärmenutzungsanlage (Heizkreis)
ist entsprechend den gültigen technischen
Richtlinien auszuführen. Für die Sicherheits-
technische Ausrüstung einer Heizungsanlage
muß die DIN 4751 Blatt 2 herangezogen
werden.
Vor dem Anschließen an die Wärmepumpe
ist die Heizungsanlage auf Dichtigkeit zu
prüfen, gründlich durchzuspülen, zu füllen und
sorgfältig zu entlüften.
Auf den richtigen Anschluß des Heizungsvor-
laufs und -rücklaufs ist zu achten. Um die
wasserseitige Körperschallübertragung zu
reduzieren, sind flexible Druckschläuche
erforderlich (Best.-Nr. siehe Abschnitt 1.6).
Die Wärmedämmung ist entsprechend der
Heizungsanlagenverordnung auszuführen.
3.7.2 Pufferspeicher
Um einen störungsfreien Betrieb der Wärme-
pumpe zu gewährleisten, ist der Einsatz eines
Pufferspeichers zu empfehlen. Der Puffer-
speicher dient zur hydraulischen Entkopplung
der Volumenströme im Wärmepumpen- und
Heizkreis. Wird z. B. der Volumenstrom im
Heizkreis über Thermostatventile reduziert, so
bleibt der Volumenstrom im Wärmepumpen-
kreis konstant.
3.7.3 Umwälzpumpe
(Speicherladepumpe)
Bei Verwendung des Pufferspeichers
SBP 200 und der Wärmepumpen-Kompakt-
installation WPKI 3 ist die einzubauende
Druckdifferenzen und Nennvolumenströme der Grundgeräte
Wärmepumpen Typ WPWE
Nennvolumenstrom
Druckdifferenz
der Wärmepumpe
bei Nennvolumenstrom
Druckdifferenz der Kom-
paktinstallation WPKI 3
bei Nennvolumenstrom
Druckdifferenz der
Verbindungsleitung 35x1,5
bei Nennvolumenstrom
*) Werte beziehen sich auf gerade Leitungen, Bögen, Ventile, Wärmemengenzähler
usw. Sie sind zusätzlich zu berücksichtigen.
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Umwälzpumpe nach der Montageanweisung
für WPKI 3 auszuwählen und zu installieren.
Die Druckverluste der Wärmepumpe, der
Verbindungsleitungen und der WPKI 3
ergeben zusammen den Gesamtdruckverlust.
3.7.4 Umwälzpumpe (Heizungspumpe)
Wird kein Speicherbehälter (Pufferspeicher)
verwendet, so ist die heizungsseitige Um-
wälzpumpe dem Heizkreis unter Berücksich-
tigung des Verflüssiger-Druckverlustes
auszulegen. Der Nennvolumenstrom (siehe
Tabelle unten) der Wärmepumpe muß durch
den Einbau eines Überströmventils bei jedem
Betriebszustand der Heizungsanlage gewähr-
leistet sein.
3.7.5 Zweiter Wärmeerzeuger
Bei bivalenten Heizsystemen muß die
Wärmepumpe immer in den Rücklauf des
zweiten Wärmeerzeugers (z. B. Ölkessel)
eingebunden werden.
Hohe Heizwassertemperatur:
Bei bivalenten Heizsystemen darf das
Rücklaufwasser des zweiten Wärme-
erzeugers die Wärmepumpe unmittelbar
nach ihrem Ab-schalten mit einer Tempera-
tur von max. 70 °C durchströmen.
Frühestens 1 Minute nach dem Abschalten
darf die Temperatur 75 °C betragen.
3.7.6 Wärmemengenzähler
Bei Einbau von Wärmemengenzählern auf
der Heizungsseite muß der zusätzliche
Druckverlust bei der Auslegung der Umwälz-
pumpe berücksichtigt werden. Die Schmutz-
5 KW
8 KW
m
/h
0,6
1,0
3
hPa
60
117
hPa
22
30
hPa/m
0,5*)
0,7*)
11 KW
14 KW
1,4
1,6
93
63
38
42
1,2*)
1,4*)
fänger in den Wärmemengenzählern setzen
sich durch die im Heizkreis mitgeführten
Schmutzpartikel leicht zu, wodurch der
Druckverlust weiter erhöht wird.
3.7.7 Sauerstoffdiffusion
Bei nicht diffusionsdichtem Kunststoffrohr-
Fußbodenheizungen oder offenen Heizungs-
anlagen kann bei Einsatz von Stahl-
heizkörpern, Stahlrohren oder Speicher-
behältern durch Sauerstoffdiffusion Korrosion
an den Stahlteilen auftreten.
Die Korrosionsprodukte, wie z. B. Rost-
schlamm, können sich im Verflüssiger der
Wärmepumpe absetzen und durch
Querschnittsverengung Leistungsverluste der
Wärmepumpe oder ein Abschalten der
Wärmepumpe durch den Hochdruckwächter
bewirken.
Deshalb sollten offene Heizungsanlagen oder
Stahlrohrinstallationen in Verbindung mit
Kunststoffrohr-Fußbodenheizungen mit nicht
diffusionsdichtem Rohr vermieden werden.