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Mögliche Technische Komplikationen; Arbeitsweise - Elektro-Automatik EA-PSB 10000 4U Handbuch

Programmierbare bidirektionale dc-netzgeräte
Inhaltsverzeichnis

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3.11.2.3
Auflösung
Bei den Funktionen, die vom Arbiträrgenerator erzeugt werden, kann das Gerät zwischen 0...100% Sollwert max. 52428
Schritte berechnen und setzen. Bei sehr geringen Amplituden und langen Zeiten werden während eines Werteanstiegs oder
-abfalls u. U. nur wenige oder gar keine sich ändernden Werte berechnet und deshalb nacheinander mehrere gleiche Werte
gesetzt, was zu einem gewissen Treppeneffekt führen kann. Es sind auch nicht alle möglichen Kombinationen von Zeit und
einer veränderlichen Amplitude (Steigung) machbar.
3.11.2.4
Mögliche technische Komplikationen
Der Betrieb von Schaltnetzteilen als Spannungsquelle kann bei Anwendung einer Funktion auf den Sollwert der Spannung
zur Beschädigung des Gerätes führen, da die dort am Ausgang befindlichen Kapazitäten ständig umgeladen werden, was bei
Dauerbetrieb zu starker Erhitzung führt.
3.11.2.5
Minimale Steigung / Max. Zeit für Rampen
Bei Verwendung eines ansteigenden oder abfallenden Offsets (DC-Anteil) bei Funktionen wie Rampe, Trapez, Dreieck, aber
auch Sinus muß eine minimale Steigung eingehalten werden, die sich aus dem jeweiligen Nennwert von U oder I berechnen
läßt. Dadurch läßt sich schon vorher bewerten, ob eine gewisse Rampe über eine gewisse Zeit überhaupt machbar ist. Bei-
spiel: es wird ein PSB 10200-420 4U verwendet, mit Nennwert U von 200 V und Nennwert I von 420 A. Formel: min. Steigung
= 0,000725 * Nennwert / s. Für das Beispielgerät ergibt sich also eine min. ΔU/Δt von 145 mV/s, die min. ΔI/Δt beim Strom
dann 304 mA/s. Die max. erreichbare Zeit bei der min. Steigung errechnet sich dann als t
Diese Zeit beträgt immer 1379 Sekunden.
3.11.3

Arbeitsweise

Zum Verständnis, wie der Funktionsgenerator arbeitet und wie die eingestellten Werte aufeinander einwirken, muß folgendes
beachtet werden:
Das Gerät arbeitet auch im Funktionsgenerator-Modus stets mit den drei Sollwerten U, I und P.
Auf einen der beiden Sollwerte U und I kann die gewählte Funktion angewendet werden, die anderen sind dann konstant und
wirken begrenzend. Ein Beispiel: wenn man beispielsweise im Senke-Betrieb eine Quelle mit 100 V Spannung anschließt und
die Sinus-Funktion auf den Strom anwenden will, mit Amplitude 80 A und Offset 80 A, daß der Funktionsgenerator einen Si-
nusverlauf des Stromes zwischen 0 A (min.) und 160 A (max.) erzeugt. Gleichzeitig hätte das eine Eingangsleistung zwischen
0 W (min.) und 16000 W (max.) zur Folge. Die Leistung wird aber stets auf den eingestellten Wert begrenzt. Wäre sie z. B. auf
12000 W eingestellt, würde der Strom rechnerisch auf 120 A begrenzt sein und würde man ihn über eine Stromzange auf
einem Oszilloskop darstellen, würde er bei 120 A gekappt werden und nie die gewollten 160 A erreichen.
Zum weiteren Verständnis wie das Gerät bei dynamischem Betrieb arbeitet folgendes unbedingt lesen:
Das Gerät beinhaltet auch eine Senke, die bei negativen Spannungsschritten im Quelle-Betrieb, d. h.
höhere Spannung zu niedrigerer, die Kapazitäten des Gerätes am eigenen DC-Anschluß entlädt, damit
die Ausgangspannung schneller sinkt. Dazu werden ein gewisser Strom und somit auch eine gewisse
Leistung benötigt, die beide für fast alle unten aufgeführte Funktion eingestellt werden können bzw.
sollten (hier: „I (EL)" und „P (EL)"). Zur Sicherheit ist der Stromwert „I (EL)" zu Beginn der Konfiguration
der Funktion zunächst auf 0 gesetzt, wodurch der Senke-Betrieb vorerst deaktiviert ist.
Der Senken-Strom, wie einstellbar mit „I (EL)", wird zudem eine externen Quelle belasten bzw. eventuell an
einer Last befindliche Kapazitäten entladen, wenn er ungleich 0 eingestellt wurde und ist daher besonders
sorgfältig zu wählen, weil es hier strombedingt auch um die Kabelquerschnitte der Leitungen zur Last/
Quelle geht. Empfehlung: „I (EL)" mindestens auf I
Master-Slave-Systeme haben zusätzliche Gegebenheiten:
Am Ende der Konfiguration einer Funktion, wenn diese bereits geladen wurde und der Bildschirm nun
die Hauptanzeige des Funktionsgenerators zeigt, können in dieser Anzeige Sollwerte, die sogenannten
„U/I/P Limits" eingestellt werden. Diese Werte werden in Master-Slave-Systemen als globale Sollwerte
an alle Slaves übertragen. Es wird empfohlen, diese sorgfältig und passend einzustellen, so daß die
Slaves den Kurvenablauf nicht negativ beeinträchtigen können.
© EA Elektro-Automatik in 2022, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
= Nennwert / min. Steigung.
Max
der sich ergebenden Kurve setzen.
Spitze
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