Planungshinweise
Für den bestimmungsgemäßen Betrieb der mit dem Gerät
errichteten Lüftungsanlagen müssen eventuell vorhandene Ver-
brennungsluftleitungen sowie Abgasanlagen von Feuerstät-
ten absperrbar sein.
Bei Abgasanlagen von Feuerstätten für feste Brennstoffe darf
die Absperrvorrichtung nur von Hand bedient werden können.
Die Stellung der Absperrvorrichtung muss an der Einstellung
des Bedienungsgriffs erkennbar sein. Dies gilt als erfüllt, wenn
eine Absperrvorrichtung gegen Ruß (Rußabsperrer) verwendet
wird.
Türen zu Heizräumen müssen dicht sein und geschlossen
gehalten werden.
Dunstabzugshauben und Abluft-Wäschetrockner sowie
zentrale Staubsaugersysteme dürfen nicht in das Rohrlei-
tungsnetz des Lüftungsgeräts eingebunden werden.
Küchen-Dunstabzugshauben sind als Umluft- oder Fortlufthau-
ben auszuführen. Fortluftgeräte müssen mit einer eigenen
Außenluftzuführung ausgestattet werden.
Hinsichtlich der brandschutztechnischen Installationsvor-
schriften für die Errichtung der Lüftungsanlage sind die landes-
rechtlichen Regelungen, insbesondere die bauaufsichtliche
Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an
Lüftungsanlagen, in der jeweils geltenden Fassung zu beach-
ten.
Die Planung und Ausführung des Lüftungssystems muss Pas-
sivhauskriterien erfüllen.
Lage (siehe Gerätedraufsicht auf Seite 10) und Dimensionie-
rung (siehe Seite 6) der Luftanschlüsse beachten.
Für die Außenluftzuführung der Wärmepumpe empfehlen wir
den Einsatz eines Erdwärmeübertragers (siehe Seite 20). Den
Erdwärmeübertrager auf einen Volumenstrom von 150 m
auslegen. Wird ein Erdwärmeübertrager an den zusätzlichen
Außenluftanschluss angeschlossen, ist ein Filter G4 ausrei-
chend. Soll auch vor dem Außenluftkanal, der über den Wärme-
übertrager geführt wird, ein Erdwärmeübertrager eingesetzt
werden, so ist dieser aus hygienischen Gründen mit einem
frontständigen Filter F7 zu versehen. Der Druckverlust im Erd-
wärmeübertrager darf max. 50 Pa betragen.
Bei Verwendung eines gemeinsamen Erdwärmeübertragers für
Außenluft und die Außenluftzuführung der Wärmepumpe muss
eine motorisch angetriebene Klappe nach der Verzweigung und
vor dem Gebläse der Außenluftzuführung der Wärmepumpe
eingesetzt werden. Hinweise zur Dimensionierung des Erdwär-
meübertragers siehe Seite 6.
Die Anordnung der Außenluftansaugung darf nicht unmittelbar
über Grund erfolgen (nach VDI 6022 auslegen). Um Ansaugung
von Feuchte (Schlagregen, Flugschnee) sowie Vereisung des
Ansauggitters zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Ansaugöff-
nung z.B. unter einem Dachvorsprung o.ä. zu platzieren.
Die Fortluft soll frei ausblasen und nicht gegen andere Bauteile
strömen. Zur Kurzschlussvermeidung zwischen Frisch- und
Fortluftanschluss (Problem: Geruchsübertragung zwischen
Fort- und Außenluft) sind diese getrennt und mit unterschiedli-
chen Ansaug- und Ausblasrichtungen zu platzieren.
Außenluft über den im Lieferumfang enthaltenen Filterkasten
mit Filter F7 filtern; Abluftfilter G4 ist im Gerät integriert.
Wir empfehlen den Einsatz von Filtern an allen Abluftöffnungen.
Diese werden z.B. als Vorlegefilter vor den Abluftventilen ange-
boten und können von den Nutzern einfach gewechselt werden
(Abdeckgitter entfernen).
Abluftöffnungen in der Küche müssen mit einem Fettfilter aus-
gerüstet werden. Wir empfehlen den Einsatz von Filtern aus
Edelstahlgewebe (Fettkondensation).
Auf geringen Druckabfall ist zu achten. Auch die Abluftfilter
müssen regelmäßig gewechselt bzw. gereinigt werden.
(Fortsetzung)
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Ab- und zuluftseitige Schalldämpfer direkt vor bzw. nach dem
Gerät einbauen. Die Einfügungsdämpfung ist so zu wählen,
dass der Schallpegel in Wohnräumen unter 25 dB(A) bzw. in
Funktionsräumen unter 30 dB(A) gebracht wird. Zwischen den
Räumen sind entsprechend Telefonieschalldämpfer zu setzen,
um die Schallübertragung zwischen den Räumen zu begrenzen.
Je nach Position der Ansaug- und Ausblasöffnungen von
Außen- und Fortluft sind zum Schallschutz im Außenbereich
auch hier Schalldämpfer vorzusehen. Dies ist dann sinnvoll,
wenn Verkehrswege (Laubengang, Erschließungswege etc.) in
der Nähe der Ansaug- und Ausblasöffnungen geführt werden.
Leitungen am Gerät zur Schallentkopplung mit Flexrohr flexibel
ausführen.
Um Ansammlung von Kondenswasser in den Leitungen zu ver-
hindern dürfen diese nicht durchhängen.
Teile des Luftverteilsystems, die durch nicht beheizte Bereiche
verlaufen, mit geeigneten Materialien dampfdiffusionsdicht wär-
medämmen.
Wir empfehlen, grundsätzlich das gesamte Luftverteilsystem
(auch im Bereich der wärmegedämmten Gebäudehülle) wärme-
gedämmt auszuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass die
Luft mit den berechneten Temperaturen in die Räume eingebla-
sen wird.
Bei Aufstellung innerhalb der wärmegedämmten Gebäude-
hülle (Temperatur im Aufstellraum etwa Raumtemperatur):
Außen- und Fortluftleitungen müssen mit geeignetem Material
sorgfältig dampfdiffusionsdicht wärmegedämmt werden (Ver-
meidung von Kondensat und Durchfeuchtung der Wärmedäm-
mung).
Die Aufstellung des Geräts sollte möglichst nahe an der wärme-
gedämmten Gebäudehülle gewählt werden, damit diese Lei-
tungsabschnitte möglichst kurz ausfallen. Wärmeverluste durch
diese Leitungsabschnitte führen zu einer deutlichen Verringe-
rung der Effizienz, daher die Wärmedämmung nicht nur auf Tau-
wasserfreiheit dimensionieren, sondern mit mindestens 100 mm
Stärke.
Bei Aufstellung außerhalb der wärmegedämmten Gebäude-
hülle (Aufstellraum frostfrei!):
Die Zu- und Abluftleitungen bis zur Durchdringung der wärme-
gedämmten Gebäudehülle müssen wärmegedämmt werden
(mindestens 100 mm). Da die Wärmeverluste dieser Leitungs-
abschnitte zu deutlicher Verringerung der Effizienz führen, sol-
len diese möglichst kurz ausfallen. Den Aufstellort des Geräts
daher möglichst nahe an der wärmegedämmten Gebäudehülle
wählen.
Die Zuluftauslässe (Weitwurfdüse oder Tellerventil) sind so
anzuordnen, dass keine Zugluft im Aufenthaltsbereich auftritt
und keine Kurzschluss-Strömung entsteht. Wir empfehlen Weit-
wurfdüsen (Anordnung ca. 150 mm unter der Decke) über den
Türen, weil dort keine Beeinträchtigung der Luftströmung durch
vorgestellte Möbelstücke zu erwarten ist.
Das Kanalnetz möglichst kurz und mit wenigen Formstücken
ausführen (geringer Druckverlust, gut zu reinigen). Angaben zur
Luftführung auf Seite 27 beachten.
Wir empfehlen, den Anschluss des Luftkanalnetzes an das
Gerät mit den als Zubehör angebotenen EPP-Formstücken
DN 160 (siehe Viessmann Preisliste und Datenblatt) vorzuneh-
men.
Der Gesamtdruckverlust des Luftkanalnetzes darf sowohl
für die Zuluft als auch für die Abluft 100 Pa nicht über-
schreiten.
Das Luftkanalnetz ist auf das Maximalvolumen (notwendiges
Luftvolumen zur Erbringung der maximalen Heizlast bei 14 ºC
Außentemperatur und 20 ºC Raumtemperatur) auszulegen.
Bei der Auslegung des Fortluftkanals ist die Beimischung der
Außenluft für die Wärmepumpe zu berücksichtigen. Der Misch-
volumenstrom beträgt bis zu 400 m
Die Berechnung der Heizlast bzw. des Wärmebedarfs erfolgt
gemäß EN 12831 pro Raum.
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VIESMANN
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