Proline Kältethermostate
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Gerätebeschreibung
4.1
Umgebungsbedingungen
Die Verwendung des Temperiergerätes ist nur unter den in DIN EN 61010-2-010:2003 und
DIN EN 61010-1:2001 angegebenen Bedingungen zulässig:
- Inbetriebnahme nur in Innenräumen.
- Betrieb bis zu einer Höhe von 2000 m über Meeresspiegel.
- Untergrund dicht, eben, rutschfest und nicht brennbar.
- Wandabstand einhalten (þ Kapitel 6.1).
- Umgebungstemperatur (þ Kapitel 11 Technische Daten).
Die Umgebungstemperatur ist für einen fehlerfreien Betrieb unbedingt einzuhalten.
- Netzspannungsschwankungen (þ Kapitel 11 Technische Daten).
- Relative Luftfeuchte (þ Kapitel 11 Technische Daten).
- Überspannungs-Kategorie II und Transitente Überspannungen gemäß der Kategorie II.
- Verschmutzungsgrad: 2.
4.2
Gerätetypen
Die Typenbezeichnung der Proline Kältethermostate setzt sich aus dem vorangestellten R (zur Kenn-
zeichnung des Kältegeräts: Refrigerated), einem P für Proline, dem Badvolumen in Litern und der
Tiefsttemperatur Badtemperatur (Richtwert ohne Vorzeichen) zusammen.
Geräte in der Command Version sind am Ende mit einem C bezeichnet.
Beispiele:
RP 855 ist ein Kältethermostat mit 8 Liter Bad und –55 °C Tiefsttemperatur.
RP 1845 ist ein Kältethermostat mit 18 Liter Bad und –45 °C Tiefsttemperatur.
4.3
Varioflexpumpe
Alle Geräte sind mit einer Varioflexpumpe mit 8-stufigem variablen Antrieb ausgestattet. Die Pumpen-
leistung kann damit der jeweiligen Aufgabe optimal angepasst werden: Hoher Pumpendruck, wenn
z.B. lange Schläuche zu externen Verbrauchern führen oder ein großes Bad umgewälzt werden soll.
Niedriger Druck, wenn der Wärmeeintrag in das Bad gering sein muss.
Die Varioflexpumpe ermöglicht als Druck-Saug-Pumpe eine sehr wirkungsvolle Versorgung von
druckempfindlichen Glasreaktoren mit minimal zulässiger Druckbeaufschlagung.
Weiterhin können offene Gefäße mit konstantem Niveau betrieben werden, wenn ein Niveaukonstan-
ter (Zubehör LCZ 0660) verwendet wird.
An der rechten Seite und an der Geräterückseite sind jeweils Druck- und Saugstutzen für externe
Verbraucher angebracht. So können bis zu zwei externe Verbraucher direkt ohne Verteiler ange-
schlossen werden. Nicht benötigte Anschlüsse müssen mit den mitgelieferten Kappen und Überwurf-
muttern verschlossen werden.
Ein Bypassventil kann den gesamten Volumenstrom variabel zwischen dem Bad (intern) und dem an-
geschlossenen Verbraucher (extern) aufteilen. Es ist also kein „Pumpenkurzschluss" erforderlich.
Wenn an den Pumpenstutzen kein Verbraucher angeschlossen ist, muss das Bypassventil für optima-
le Badumwälzung in Stellung „intern" stehen.
Im Aufheizbereich arbeitet die Varioflexpumpe bis zu Viskositäten von 150 mm²/s. Im Regelbetrieb
sollten 50 mm²/s nicht überschritten werden. Ab 30 mm²/s ist die Temperaturregelung optimal.
Bei kleinen Badthermostaten (z.B. RP 845) ist Leistungsstufe 1 bis 3 sinnvoll.
YACD0072 / 13.04.17
Gerätebeschreibung
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