18. Anbau / Einbau an Gurtzeuge
Die Adaption der NG / NG light Serie am Gurtzeug ist von dem verwendeten Gurtzeug abhängig. Hierfür ist immer die
Betriebsanleitung des verwendeten Gurtzeuges maßgebend.
In der Regel geschieht dies an geeigneten Befestigungspunkten im Schulterbereich oder in der Hauptaufhängung des
Gurtzeuges.
Die NG / NG light Serie besitzt einen Befestigungspunkt über die Verbindungsleine. Die Verbindung zum Gurtzeug muss
mit einem geeigneten Verbindungsmittel mit einer Mindestfestigkeit von 2400 daN erfolgen.
18.1. Gurtzeuge ohne integriertem Rettungsgerätecontainer:
Falls ein Gurtzeug keinen integrierten Rettungsgerätecontainer besitzt, kann der unter Punkt 15 beschriebene Container
verwendet werden. Dieser Frontcontainer wird mit der Verbindungsleine in die Hauptaufhängung des Gurtzeuges
eingehängt. Für den korrekten Anbau muss unbedingt auch die Betriebsanleitung des Gurtzeuges beachtet werden.
18.2. Verwendung eines Außencontainers / baufremden Frontcontainers:
Die mögliche Verwendung eines Außencontainers oder eines anderen wie hier beschriebenen Frontcontainers ist davon
abhängig ob dieser die richtige Größe besitzt und einer Musterprüfung unterzogen wurde.
Wird ein Container falscher Größe oder ein nicht mustergeprüfter Container verwendet erlischt die Lufttüchtigkeit.
Für den Einbau des Rettungsgerätes in baufremde Container muss die entsprechende Betriebsanleitung beachtet
werden. Dies gilt ebenso für den Anbau des Containers an das Gurtzeug.
18.3. Gurtzeuge mit integriertem Rettungsgerätecontainer:
Fast alle modernen Gurtzeuge besitzen einen Rettungsgerätecontainer zur Aufnahme eines Rettungsgerätes. Für den
korrekten Einbau in ein solches Gurtzeug muss die Betriebsanleitung des Gurtzeuges beachtet werden.
18.4. Gurtzeuge mit integriertem Rettungsgerätecontainer und kombiniertem Innen-
container/Rettungsgerätegriff:
Diese Fallschirmsysteme wurden geprüft und mit der Verwendung des originalen Innencontainers des Herstellers für
kompatibel befunden. Die Verwendung eines anderen Innencontainers kann zu anderen Ergebnisse führen, einschließlich
Fehlöffnungen.
Verschiedene Gurtzeuge werden mit einem kompletten Griff/Innencontainersystem ausgeliefert, welches auf das
entsprechende Gurtzeug optimal abgestimmt ist.
Bei der Verwendung eines solchen Systems ist darauf zu achten, dass der Innencontainer kompatibel zum verwendeten
Rettungsgerät ist. Es sind 2 Dinge zu beachten:
1. Der zulässige Volumenbereich des Griff/Innencontainersystems muss das Volumen des Rettungsgeräts abdecken. Die
dazu notwendige Volumenangabe ist in dieser Betriebsanleitung unter 1. TECHNISCHE DATEN zu finden.
2. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass der Innencontainer eine problemlose Freigabe des Rettungsgerätes gewährleistet.
Dies ist bei einem LTF geprüften, innerhalb seiner Spezifikationen verwendetem Innencontainer mit vollständiger Öffnung
der Oberseite, mit 4 oder mehr Verschlussblättern (sog. Kleeblattcontainer) der Fall. Siehe LTF Standard 4.3.2.
Die Verwendung eines Pocket-Containers mit einseitiger Öffnung muss, gem. LTF Standard 4.3.6, durch eine LTF
Musterprüfstelle explizit für das verwendete Rettungssystem freigegeben werden.
Einbau:
Sind die o.g. Voraussetzungen erfüllt, wird das Rettungsgerät entsprechend der Schritte unter Punkt 16 - Schritt 1 bis 19
gepackt.
Der weitere Ablauf des Einlegens in den gurtzeugspezifischen Innencontainer ist aus der Betriebsanleitung des
Gurtzeuges ersichtlich.
Zeigt die Betriebsanleitung des Gurtzeuges eine so genannte Stack-Pack Packweise, so ist diese ebenfalls möglich.
Die nachstehende Bebilderung zeigt die Stack-Pack Packweise nur beispielhaft!
12