PROline Prosonic Flow 93 FOUNDATION Fieldbus
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Endress+Hauser
Hinweis!
Feldbusgeräte, wie der Prosonic Flow 93, die beim Ausfall des primären Hostsystems
die LAS-Funktion übernehmen können, werden als "Link Master" bezeichnet. Im
Gegensatz dazu stehen "einfache Feldgeräte", die zwar Daten auf dem Bus empfangen
und verarbeiten, aber keine LAS-Funktion übernehmen können.
5.3.3
Datenübertragung
Bei der Datenübertragung werden zwei Arten unterschieden:
• Getaktete Datenübertragung (zyklisch):
Damit werden alle zeitkritischen, d.h. kontinuierlich anfallenden Mess- oder Stell-
signale nach einem festen Bearbeitungszeitplan übermittelt und verarbeitet.
• Ungetaktete Datenübertragung (azyklisch):
Für den Prozess nicht zeitkritische Geräteparameter und Diagnoseinformationen
werden nur bei Bedarf über den Feldbus übertragen. Die Datenübertragung findet
ausschließlich in den Zeitlücken der getakteten Kommunikation statt.
5.3.4
Geräteidentifikation, Adressierung
Jedes Feldbusgerät wird innerhalb des FOUNDATION Fieldbus-Netzwerkes über eine
unverwechselbare Gerätekennung (DEVICE_ID) eindeutig identifiziert.
Demgegenüber vergibt das Feldbus-Hostsystem (LAS) die Netzwerkadresse
automatisch an das Feldgerät. Die Netzwerkadresse ist diejenige Adresse, welche
der Feldbus aktuell verwendet.
Der FOUNDATION Fieldbus verwendet Adressen zwischen 0 bis 255:
• Gruppen/DLL: 0...15
• Geräte im Betrieb: 20...35
• Reservegeräte: 232...247
• Offline-/Ersatzgeräte: 248...251
Die Messstellenbezeichnung (PD_TAG) wird während der Inbetriebnahme an das
jeweilige Gerät vergeben (s. Seite 66). Die Messstellenbezeichnung ist auch während
einem Ausfall der Hilfsenergie sicher im Gerät abgespeichert.
5.3.5
Funktionsblöcke
Für die Beschreibung der Funktionen eines Gerätes und zur Festlegung eines
einheitlichen Datenzugriffs, nutzt der FOUNDATION Fieldbus vordefinierte Funktions-
blöcke. Die in jedem Feldbusgerät implementierten Funktionsblöcke geben darüber
Auskunft, welche Aufgaben ein Gerät in der gesamten Automatisierungsstrategie über-
nehmen kann.
Bei Messaufnehmern typisch sind z.B. folgende Blöcke:
• Analog Input (Analogeingang) oder
• Discrete Input (Digitaleingang)
Stellventile verfügen normalerweise über die Funktionsblöcke:
• Analog Output (Analogausgang) oder
• Discrete Output (Digitalausgang)
Für Regelaufgaben gibt es z.B. die Blöcke:
• PD-Regler oder
• PID-Regler
Hinweis!
Weitere Ausführungen dazu finden Sie im seperaten Handbuch "Beschreibung
Gerätefunktionen".
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