Original-Bedienungsanleitung FUXTEC 20V Akku-Schlagschrauber FX-E1IW20
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Die Schlagdauer ist für jedes erforderliche Anzugsmoment zu ermitteln. Das tatsächlich erreichte
Anzugsdrehmoment ist immer mit einem Drehmomentschlüssel zu überprüfen.
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Richtwerte für maximale Schrauben-/Bolzenanzugsmomente Schraubanwendungen mit hartem,
federbelastetem oder weichem Sitz.
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Eine Prüfung, bei der die erreichten Drehmomente in einer Schlagserie gemessen und in ein
Diagramm übertragen werden, ergibt den Verlauf einer Drehmomentkennlinie. Die Höhe der
Kurve entspricht dem maximal erreichbaren Drehmoment, die Steilheit gibt die Dauer an, in der
dieses erreicht wird.
Ein Drehmomentgefälle hängt von folgenden Faktoren ab:
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Festigkeitseigenschaften der Schrauben/Muttern
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Art der Abstützung (Scheibe, Tellerfeder, Dichtung)
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Festigkeitseigenschaften des zu verschraubenden/verankerten Materials
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Schmierungsbedingungen an der Schrauben-/Bolzenverbindung
Daraus ergeben sich die folgenden Anwendungsfälle:
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Für Metall-Metall-Schraubenanwendungen ist ein harter Sitz gegeben
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durch die Verwendung von Unterlegscheiben. Nach einer relativ kurzen Schlagdauer wird das
maximale Drehmoment erreicht (steile Kennlinie). Unnötig lange Schlagdauer führt nur zu
Schäden an der Maschine.
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Bei Metall-Metall-Schraubenanwendungen, jedoch bei Verwendung von Federringen, Tellerfedern,
Bolzen oder Schrauben/Muttern mit konischem Sitz sowie bei der Verwendung von Verlängerungen
ist ein federbelasteter Sitz gegeben.
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Weiche Sitze für Schraubanwendungen, z.B. Metall auf Holz oder bei der Verwendung von
Blei- oder Fiberscheiben als Unterlegscheiben.
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Sowohl bei einem federbelasteten als auch bei einem weichen Sitz ist das maximale
Anzugsdrehmoment geringer als bei einem harten Sitz. Außerdem ist eine deutlich längere
Wirkungsdauer erforderlich.
Tipp: Vor dem Eindrehen größerer, längerer Schrauben in harte Materiealien ist es ratsam, ein Vorbohrloch
mit dem Kerndurchmesser des Gewindes auf ca. 2/3 der Schraubenlänge vorzubohren
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