Memosens COS22E
Endress+Hauser
4. Messumformer einschalten.
Bei Anschluss des Sensors an den Messumformer erfolgt die Polarisierung auto-
matisch nach dem Einschalten des Messumformers.
5. Polarisationszeit abwarten .
Sensor
COS22E-**22***** (Standardsensor):
COS22E-**12***** (Spurensensor):
7.3
Kalibrierung und Justierung
Bei der Kalibrierung wird der Messwert mit dem unter definierten Bedingungen erwarte-
ten Wert (je nach Kalibriermethode, z. B. an Luft 100% rH auf Meeresspiegelhöhe) vergli-
chen.
Die Kalibrierung des Sensors ist erforderlich nach:
• Erster Inbetriebnahme
• Membran- oder Elektrolytwechsel
• Innenkörperwechsel
• Längeren Betriebspausen ohne Spannungsversorgung
Die Kalibrierung kann auch beispielsweise im Rahmen einer Anlagenüberwachung zyk-
lisch (in typischen Zeitabständen, abhängig von der Betriebserfahrung) kontrolliert oder
erneuert werden.
Sensor vor der Kalibrierung vollständig polarisieren.
7.3.1
Kalibrierarten
Für den Sensor kann eine Steilheits- oder Nullpunktskalibrierung durchgeführt werden.
In den meisten Anwendungen reicht die Einpunktkalibrierung in Anwesenheit von Sauer-
stoff (= Kalibrierung der Sensorsteilheit). Beim Wechsel von Prozess- zu Kalibrierbedin-
gungen muss eine längere Polarisationszeit und ein Temperaturangleich zur Umgebung
für den Sensor berücksichtigt werden.
Die zusätzliche Kalibrierung des Nullpunktes verbessert die Präzision der Messergebnisse
im Spurenbereich. Nullpunktkalibrierung z.B. mit Stickstoff (min. 99,995%) oder Null-
punktgel COY8 . Darauf achten, dass der Sensor polarisiert und der Messwert am Null-
punkt eingeschwungen ist (mind. 30 Minuten), um spätere Fehlmessungen im
Spurenbereich zu vermeiden → 21.
Nachfolgend wird die Kalibrierung der Steigung in Luft (wasserdampfgesättigt) als ein-
fachste und empfohlene Kalibriermethode beschrieben. Diese Kalibrierart ist jedoch nur
möglich, wenn die Lufttemperatur ≥ 0 °C (32 °F) beträgt.
Vor der Kalibrierung Luftdruck/Prozessdruck am Messumformer eingeben.
7.3.2
Nullpunktkalibrierung
Solange bei eher hohen Konzentrationen gearbeitet wird, ist der Nullpunkt von unterge-
ordneter Bedeutung.
Dies ändert sich, sobald Sauerstoffsensoren bei niedrigen Konzentrationen und im Spuren-
bereich eingesetzt werden. Dann müssen die Sensoren auch am Nullpunkt kalibriert wer-
den.
Nullpunktkalibrierungen sind anspruchsvoll, da das umgebende Medium, in der Regel Luft,
bereits viel Sauerstoff enthält. Dieser Sauerstoff muss für die Nullpunktkalibrierung des
Sensors ausgeschlossen werden.
Polarisationszeit
< 30 min für 98%-Signalwert, 2 h für 100%
< 3 h für 98%-Signalwert, 12 h für 100%
Inbetriebnahme
21