MultiPlus 2kVA 230V
Diese Option ist für Röhrenplatten-Traktions-Batterien ausgelegt. Während der Konstantspannungsphase erhöht sich die
Spannungsbegrenzung auf 2,83 V/Zelle (34 V bei einer 24 V Batterie), nachdem sich der Ladestrom auf weniger als 10 % des
eingestellten Maximalwertes verringert hat.
Konstantspannungsdauer
Die Konstantspannungsdauer ist hinsichtlich einer optimalen Ladung von der vorangegangenen Konstantstromdauer (adaptive
Ladekurve) abhängig. Falls hingegen eine fixierte Ladekennlinie gewählt wird, ist auch die Konstantspannungszeit fixiert. Für die
Mehrzahl der Batterien ist eine Konstantspannungsdauer von 8 Stunden richtig. Wenn allerdings zum schnellen Laden eine
erhöhte Konstantspannung (nur bei „offenen" Flüssigelektrolyt-Batterien zulässig!) eingestellt wurde, ist eine Verkürzung auf 4
Stunden zu empfehlen. Mit den DIP-Schaltern kann eine Zeit von 4 bis zu 8 Stunden eingestellt werden. Dies ist bezüglich der
adaptiven Ladekurve die maximale Dauer für die Konstantspannungsphase.
Lagerspannung, wiederholte Konstantspannungsladung, Wiederholte Konstantspannungsintervalle
Siehe Abschnitt 2.
Konstantstrom-Sicherung
Standardeinstellungen: „off". Bei dieser Einstellung (Schalterstellung „on") wird die Konstantstromphase auf max. 10 Stunden
begrenzt. Falls eine längere Zeit erforderlich erscheint, deutet das auf einen Batteriefehler hin (z.B. Zellenkurzschluss).
Begrenzung des Stroms am Wechselstromeingang
Hier handelt es sich um die Strombegrenzungseinstellungen, bei denen PowerControl und PowerAssist wirksam arbeiten. Die
Werkseinstellung ist 16 A.
Mehr dazu im Abschnitt 2, in unserem Buch „Energy Unlimited" (Unbegrenzt Energie) sowie in zahlreichen Beschreibungen
dieser einzigartigen Funktionalität, die auch über unsere Webseite
www.victronenergy.com
verfügbar sind.
Hinweis: niedrigste zulässige Stromeinstellung für PowerAssist: 2,7 A.
(2,7 A pro Gerät bei Parallelbetrieb)
UPS Funktion
Wenn diese Funktionalität eingeschaltet ist' schaltet der MultiPlus praktisch unterbrechungsfrei auf Wechselrichterbetrieb sobald
eine Störung der Eingangsspannung eintritt. Der MultiPlus kann daher als unterbrechungsfreie Stromversorgung (UPS-
Uninterruptible Power Supply) für empfindliche Geräte wie Computer oder Kommunikationssysteme verwendet werden. Die
Ausgangsspannung vieler kleinerer Generatoren ist häufig derart instabil, dass der MultiPlus bei dieser Einstellung immer wieder
auf Wechselrichter-Betrieb umschaltet. Deshalb kann diese Funktionalität ausgeschaltet werden. Der MultiPlus reagiert dann
langsamer auf Spannungsabweichungen am Wechselstromeingang. Die Umschaltzeit auf Wechselrichterbetrieb verlängert sich
demnach etwas. Dies hat jedoch auf die meisten Apparate (die meisten Computer, Uhren oder Haushaltsgeräte) keine
nachteiligen Auswirkungen. Empfehlung: Bei fortdauerndem Umschalten oder, wenn der MultiPlus nicht synchronisiert, sollte die
UPS Funktion aus- und zurück auf Wechselrichterbetrieb geschaltet werden.
*Generell kann die UPS-Einstellung auf „on" belassen werden, wenn der MultiPlus an einen Generator mit einem „synchronen
Wechselstromgenerator mit automatischer Spannungsregelung angeschlossen ist.
Der UPS-Modus muss möglicherweise auf „off" gesetzt werden, wenn der MultiPlus an einen Generator mit einem „synchronen
kondensatorgesteuerten Wechselstromgenerator" oder an einen asynchronen Wechselstromgenerator angeschlossen ist.
Dynamische Strombegrenzung
Ausgelegt für Generatoren, wobei die Wechselstromspannung durch einen statischen Wechselrichter erzeugt wird (so genannte
„Inverter"-Generatoren). Bei dieser Art von Generator wird die Drehzahl herunter geregelt, wenn die Last gering ist: Dadurch
werden Geräuschpegel, Treibstoffverbrauch und Verschmutzungsgrad verringert. Nachteilig ist dabei jedoch, dass bei plötzlichem
Lastanstieg die Ausgangsspannung stark absinkt oder der Generator ganz ausfällt.
Zusätzliche Leistung kann erst bei Erreichen der höheren Drehzahl bereitgestellt werden.
Wenn die Einstellung „on" ist, reduziert der MultiPlus den Ladestrom, bis die eingestellte Stromgrenze erreicht ist. So kann der
Generator problemlos die erforderliche Drehzahl erreichen.
Auch bei „klassischen" Generatoren wird dieses Verfahren genutzt, um plötzliche Lastschwankungen besser abfangen zu
können.
Schwache Wechselstromquelle: „WeakAC"
Starke Verzerrungen der Eingangsspannung können zu Störungen oder sogar zum Ausfall des Ladegerätes führen. Mit der
Einstellung „WeakAC" akzeptiert das Ladegerät auch stärker verzerrte Spannung auf Kosten einer größeren Stromverzerrung.
Empfehlung: Schalten Sie die Funktion „WeakAC" ein, wenn das Ladegerät kaum oder gar nicht lädt (was sehr unwahrscheinlich
ist!) Schalten Sie außerdem gleichzeitig die dynamische Strombegrenzung ein und verringern Sie ggf. den maximalen Ladestrom,
um eine Überlastung des Generators zu vermeiden.
BoostFactor
Diese Einstellung darf nur nach Rücksprache mit Victron Energy oder einem bei Victron geschulten Spezialisten verändert
werden.
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Konfiguration