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Tanita BC-418MA Bedienungsanleitung Seite 20

Körperfettanalyse-waage
Inhaltsverzeichnis

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a Fehlerursachen beim Impedanzmessen
BIA ermittelt die Impedanz oder den elektrischen Widerstand des Gewebes, auf den das Signal auf seinem Weg durch
den Körper stößt, und errechnet auf der Basis dieser Impedanz die Zusammensetzung des Körpers. Es ist jedoch allseits
bekannt, dass es auf Grund von Veränderungen der Menge und Verteilung des Körperwassers, das etwa 60% unseres
Körpergewichts ausmacht, und der Körpertemperatur zu Impendanzschwankungen kommen kann. Daher müssen bei
Messungen zu Forschungszwecken oder täglichen Messverfahren einheitliche Messbedingungen gewährleistet sein.
Zu berücksichtigen sind zweierlei Arten von Impedanzveränderungen: Intertagesveränderungen (d.h. von Tag
zu Tag) und Intratagesschwankungen (zyklische Veränderungen während eines Tages). Bei der Methode mit 8
Elektroden wird beim Ganzkörpermessverfahren die Impedanz zwischen den Armen und Beinen gemessen,
während beim Messverfahren für bestimmte Körperteile die Impedanz dieser Körperteile errechnet wird.
Die Gründe für diese Veränderungen der Impedanz sind für die oberen und unteren Extremitäten unterschiedlich. Angesichts
der Tatsache, dass die Impedanz des Rumpfes extrem niedrig ist (lediglich 5-10% der Impedanz zwischen Händen und Füßen),
können die sich auf den Rumpf beziehenden Veränderungen beim Messen der Impedanz zwischen Händen und Füßen fast
völlig ignoriert werden. Die Veränderungen in Bezug auf die oberen und unteren Extremitäten werden zusammengefasst.
Beim Prüfen von Intratages- und Intertagesveränderungen mit der 8-Elektroden-Methode ist es daher nötig,
die jeweiligen, sich auf die oberen und unteren Extremitäten beziehenden Veränderungen zu bestimmen.
1) Intratagesschwankungen (zyklische Aktivität während eines Tages)
Beim Schlafen steigt die periphere Impedanz gewöhnlich an und fällt bei Aktivität wieder ab. Der Grund hierfür wird
in der extrazellulären Flüssigkeit, wie z.B. dem Blut, gesehen, die beim Schlafen in den Rumpf fließt und so die
extrazelluläre Flüssigkeit in den peripheren Bereichen verringert. Dadurch kommt es zur Steigerung der Impedanz.
Sobald die extrazelluläre Flüssigkeit bei Aktivität in die peripheren Bereiche zurückfließt, fällt die Impedanz wieder.
Auf Grund der Aufnahme von Nahrung und Getränken wie auch der Bewegung bewirken diese
Intratagesaktivitäten im Zyklus eine Veränderung des Volumens und der Verteilung des Körperwassers.
Die Diagramme auf Seite 77 veranschaulichen ein Beispiel von Intratagesaktivität. Die Veränderungen des Gewichts,
der Impedanz und des Fettanteils werden anhand der vertikalen Achsen angegeben, die Messzeiten anhand der
horizontalen Achsen (die eingezeichneten Punkte deuten die Abweichung von der durchschnittlichen Veränderung an).
Nach der Aufnahme von Nahrung oder Flüssigkeit erfolgte eine Gewichtszunahme; zwischen 20 Uhr und
22 Uhr war auf Grund des Badens ein drastischer Abfall zu erkennen.
Die Impedanz zwischen den Händen und Füßen fasst, wie zuvor bereits erwähnt, die Veränderungen der
Impedanz der oberen und unteren Extremitäten zusammen.
In den zwei oder drei Stunden der Verdauung und Absorption nach dem Frühstück und dem Mittagessen wurde eine Abnahme der
Impedanz sowohl der oberen als auch der unteren Extremitäten deutlich. Die Veränderungen in den unteren Extremitäten waren
jedoch weniger deutlich ausgeprägt als in den oberen Extremitäten. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Impedanz der oberen
Extremitäten auf Grund der spezifisch-dynamischen Wirkung (SDA) der Mahlzeiten zeitweilig zunahm, bei zunehmender
Körperflüssigkeit jedoch wieder abfiel. Eine solche Zu- bzw. Abnahme der Impedanz auf Grund der SDA wurde in den unteren
Extremitäten jedoch nicht beobachtet. Nach dem Abendessen bewirkte eine Abnahme der Aktivität eine durch weniger extrazelluläre
Flüssigkeit in den peripheren Bereichen verursachte Zunahme. Dies erfolgte zur gleichen Zeit, in der die Impedanz der oberen und
unteren Extremitäten auf Grund von Verdauung und Absorption abfiel. Folglich ließ sich hier kein klarer Trend feststellen.
Zu den besonders auffälligen Veränderungen gehörte die Abnahme der Impedanz während des Badens mit einer
nachfolgenden Zunahme, Zu- und Abnahmen, die auf körperliche Betätigung zurückzuführen sind, sowie Abnahmen nach
Aktivitäten wie z.B. dem Tragen schwerer Objekte, die einen Einsatz der oberen Extremitäten verlangen. Die größte
Veränderung in den unteren Extremitäten im Laufe eines Tages war die Abnahme der Impedanz auf Grund von Blutfluss in
die unteren Extremitäten (Blutandrang). In Bezug auf die oberen Extremitäten ließ sich kein klarer Impedanztrend im Laufe
des Tages feststellen. Allerdings kam es infolge bestimmter Aktivitäten im Tagesablauf zu äußerst großen Veränderungen.
Annahmen zufolge treten Intratagesveränderungen in
Intratagesschwankungen (Gewicht)
einmaligen Zyklen auf, die sich aus einem veränderten
1.5
Rhythmus des Tagesablaufs, der beruflichen Tätigkeit oder
1.0
der täglichen Aktivitäten ergeben.
Nach dem
Vor dem Baden
Abendessen
0.5
Beim Schlafen
Folglich wird empfohlen, die Messungen unter folgenden
Nach dem Mittagessen
Nach dem Frühstück
0.0
Bedingungen durchzuführen, um reproduzierbare
kg
Beim
Nach dem Baden
Aufstehen
Vor dem Abendessen
-0.5
Vor dem Mittagessen
Messwerte zu erhalten:
Vor dem Frühstück
1) Messung frühestens drei Stunden nach dem Aufwachen,
-1.0
-1.5
6
8
10
12
14
16
18
20
22
Zeit
2 Messung frühestens drei Stunden nach der letzten
Intratagesschwankungen (Impedanzwert)
60
Beim Aufstehen
40
Vor dem Frühstück
3) Messung frühestens zwölf Stunden nach anstrengender
20
Vor dem Abendessen
Vor dem Mittagessen
Nach dem
Vor dem Baden
0
Frühstück
Beim Schlafen
Nach dem
Nach dem Mittagessen
-20
Abendessen
Nach dem Baden
-40
4) Wasserlassen vor dem Messen
-60
5) Bei repetitiven Messungen sollte der Messvorgang so
6
8
10
12
14
16
18
20
22
Zeit
Zwischen Hand und Fuß
Zwischen beiden Händen
Zwischen beiden Beinen
Intratagesschwankungen (
%FAT)
3.0
Die Einhaltung der obenstehenden Bedingungen dürfte
2.0
Vor dem Frühstück
reproduzierbare Messwerte gewährleisten.
1.0
Beim
Aufstehen
Vor dem Mittagessen
Vor dem Baden
Nach dem
Abendessen
Bei der Entwicklung dieses Geräts wurden zur Ableitung
Beim Schlafen
Nach dem
0.0
Frühstück
der Regressionsformel die folgenden sechs Bedingungen
Nach dem
-1.0
Mittagessen
Vor dem
Abendessen
zugrunde gelegt:
-2.0
Nach dem Baden
1) Kein Alkohol in den 12 Stunden vor der Messung
-3.0
2) Keine anstrengende körperliche Betätigung in den 12 Stunden
6
8
10
12
14
16
18
20
22
Zeit
Zwischen Hand und Fuß
Zwischen beiden Händen
Zwischen beiden Beinen
3) Keine übermässige Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme am
4) Keine Nahrung und Flüssigkeit in den 3 Stunden vor der
5) Wasserlassen direkt vor der Messung
6) Keine Messung während der Menstruation (Frauen)
bei normalen Aktivitäten zu dieser Tageszeit (bei
einfachem Sitzen oder Autofahren bleibt die Impedanz
hoch)
Mahlzeit (nach einer Mahlzeit fällt die Impedanz
gewöhnlich für 2 bis 3 Stunden ab)
körperlicher Betätigung (die Veränderungen der
Impedanz sind unterschiedlich, abhängig von der Art
und Intensität der Betätigung)
weit wie möglich zur gleichen Tageszeit erfolgen
(Messwerte sind verlässlicher, wenn Körpergewicht und
Impedanz zu festgesetzten Zeiten ermittelt werden)
vor der Messung
Tag vor der Messung
Messung

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