Kalibrieren
12.1.3
Kalibrierung pH-Sensor (CAL) mit einer externen Probe (1-Punkt)
Mess- und Regel-Verhalten des Reglers während der Kalibrierung
Während der Kalibrierung: Die Stellausgänge werden deaktiviert. Ausnahme: Wenn eine
Grundlast oder eine manuelle Stellgröße eingestellt wurde. Diese bleibt aktiv. Der Messwert‐
ausgang [Normsignalausgang mA] wird eingefroren, entsprechend seiner Einstellungen im
mA-Ausgang-Menü.
Bei erfolgreicher Kalibrierung/Prüfung werden alle Fehleruntersuchungen, die sich auf den
Messwert beziehen, neu begonnen. Der Regler speichert die ermittelten Daten für Nullpunkt
und Steilheit bei erfolgreicher Kalibrierung ab.
HINWEIS!
Mangelhafte Sensorfunktion und schwankende pH-Werte im Prozess
Die Kalibriermethode mit einer externen Probe hat einige Nachteile gegenüber der Kalibrier‐
methode mit Puffern. Bei einem stark schwankenden pH-Wert im Prozess kann sich in dem
Zeitraum aus Probennahme, Probenbestimmung und Eingabe des pH-Wertes in den
Regler, der pH-Wert variabel verändern. Dadurch kann es passieren, dass der in den Regler
eingegebene pH-Wert, nicht dem aktuellen pH-Wert im Prozess entspricht. Somit kommt es
dann im gesamten Messbereich zu einem linearen Versatz beim pH-Wert.
Sollte der pH-Sensor nicht mehr auf Veränderungen des pH-Wertes reagieren und nur noch
ein ständig gleiches mV-Signal ausgeben, kann dies bei der Kalibrierung mit einer externen
Probe nicht erkannt werden. Bei der Kalibriermethode mit zwei Puffern (z.B. pH 7 und pH 4)
fällt es auf, wenn der pH-Sensor keine Veränderungen des pH-Wertes erkennt.
Die Kalibriermethode mit einer externen Probe sollte nur bei Installationen mit schlecht
zugänglichen pH-Sensor und immer gleichem oder sehr gleichmäßigem pH-Wert im Pro‐
zess eingesetzt werden. Zusätzlich sollte der pH-Sensor regelmäßig gewartet oder ersetzt
werden.
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