Netzwerkredundanz
8.3.1 Konzepte für Link-Aggregation
•
•
•
Die Wahl zwischen statischer und dynamischer Link-Aggregation ist abhängig von
den Eigenschaften der im Netzwerk verfügbaren Geräte.
8.3.1.2
Regeln und Einschränkungen
Bei der Implementierung von Link-Aggregation müssen folgende Regeln und
Einschränkungen befolgt werden:
•
•
•
•
•
•
•
220
Medienkonverter zwischen beiden Geräten, wird das Gerät am anderen Ende
nicht informiert und sendet weiterhin Datenverkehr an seinen Partner. Bei der
dynamischen Link-Aggregation wird jedoch der ausgefallene Link erkannt und es
wird kein Datenverkehr mehr an das andere Gerät gesendet.
Renegotiation
Sollten alle Ports am Partnergerät ausfallen und/oder der Rauschabstand (SNR)
zu hoch sein, sucht das LACP automatisch ein anderes LACP-fähiges Gerät im
Netzwerk, um mit ihm einen neuen Portkanal zu bilden.
Standby
Werden der LAG mehr Ports hinzugefügt als das Gerät unterstützt, versetzt das
LACP die überzähligen Ports automatisch in Standby. Es ermittelt basierend
auf vom Benutzer definierten Kriterien, welche Ports in Standby versetzt
werden müssen. Diese Standby-Ports warten, bis ein aktiver Port ausfällt, und
übernehmen dann dessen Stelle.
Link-Verifizierung
Bei der dynamischen Link-Aggregation können beide Partner gegenseitig den
Portkanal zwischen ihnen überprüfen und vereinfachen es dadurch für den
Benutzer, die Konfiguration zu bestätigen. Die statische Link-Aggregation bietet
keine solche Verifizierung.
Ein Port kann jeweils nur zu einer Link Aggregation Group (LAG) bzw. zu einem
Port-Trunk gehören.
Ein gespiegelter Port (der Zielport) kann nicht zu einer LAG gehören. Ein Port
jedoch, der den gespiegelten Datenverkehr empfängt (der Quellport), kann zu
einer LAG gehören.
Wird nur ein QinQ-Port vom Gerät unterstützt, kann der Port, der im QinQ-Modus
arbeitet, kein sekundäres Mitglied einer LAG sein.
Der Client-Port für den DHCP-Relay-Agent kann nicht Mitglied einer LAG sein.
Der Lastausgleich zwischen den Verbindungen eines Bündels ist rein zufällig
und daher nicht immer ideal. Wenn beispielsweise drei Übertragungsstrecken
für 100 Mbps aggregiert werden, ist die resultierende Bandbreite der LAG
möglicherweise nicht exakt 300 Mbps.
Eine statische MAC-Adresse sollte nicht auf einem gebündelten Port konfiguriert
werden. Das kann zu Verlusten von Frames führen, die für diese Adresse
vorgesehen sind.
Ein sicherer Port kann nicht Mitglied einer LAG sein.
RUGGEDCOM ROS v5.5
Konfigurationshandbuch, 10/2020, C79000-G8900-1462-01