Bedienungsanleitung
5.5 Verdichter-Leistungssteuerung
Es sind zwei Arten der Leistungssteuerung implementiert:
•
Automatik Das Ein- und Ausschalten des Verdichters sowie dessen Leistung werden automatisch durch die Software
gesteuert, mit dem Ziel, die Temperatur konstant in Höhe des Sollwerts zu halten.
•
Manuell Der Verdichter wird durch den Bediener eingeschaltet. Die Verdichter -Leistung wird durch die Eingaben des
Bedieners am System-Terminal geregelt. In diesem Fall findet zur Aussteuerung der Temperatur keine automatische
Steuerung des Verdichters per Software statt.
Die manuelle Steuerung wird automatisch auf automatische Steuerung umgeschaltet, wenn beim Verdichter eine
Sicherheitsoperation erforderlich ist (Sicherheits-Standby oder Entladen oder Sicherheits-Abschaltung). In diesem Fall
bleibt der Verdichter auf Automatik geschaltet. Soll er zurück geschaltet werden auf Manuell, muss der Bediener das
veranlassen. Ein auf manuelle Steuerung geschalteter Verdichter wird bei Herunterfahren automatisch auf automatische
Steuerung geschaltet. Die Verdichter-Auslastung kann wie folgt berechnet werden:
•
Berechnung der Lade- und Entlade-Impulse
•
Analoges Signal für Position des Steuerschiebers (optional)
5.5.1
Automatische Steuerung durch analoge Signalisierung der Steuerschieber-Position (optional)
Durch einen besonderen PID-Algorithmus wird das erforderliche Maß der Korrektur für die Magnetspule zur
Leistungssteuerung zu bestimmt. Das Laden und Entladen des Verdichters erfolgt dadurc h, dass das Magnetventil zum
Laden oder Entladen für eine bestimmte Zeit (Impulsdauer) angeregt wird, während die Zeitdauer zwischen zwei
aufeinander folgenden Impulsen durch einen PD Controller berechnet wird. Wenn sich das Berechnungsergebnis des PD -
Algorithmus nicht ändert, bleibt das Zeitintervall zwischen den Impulsen konstant; die wesentliche Wirkung des Controllers
besteht in Folgendem: Bei einer fortbestehenden Abweichung wird die Operation mit konstanter Geschwindigkeit
wiederholt (abhängig von einem variablen Zeitintegral). Das Maß der Verdichter-Ladung (abgeleitet von der Position des
Steuerschiebers oder ermittelt durch Berechnung
aufnehmen soll oder ob ein laufender Verdichter seinen Betrieb einstellen soll. Es muss die proportionale Bandbreite und
die derivative Zeitdauer der PD-Steuerung festgelegt werden, zusammen mit der Impulsdauer und einem Minimal - und
Maximalwert für das Zeitintervall zwischen den Impulsen.
Das kürzeste Zeitintervall zwischen Impulsen kommt dann zur Anwendung, wenn die größtmögliche Korrektur erforderlich
ist. Das längste Zeitintervall wird dann genommen, wenn die Korrekturanforderung am kleinsten ist. Die Totzone sorgt
dafür, dass der Verdichter einen stabilen Betriebszustand erreichen kann. Abbildung 12 zeigt die proportional
veränderbaren Korrekturmaßnahmen in Abhängigkeit von den Eingabegrößen
Der proportionale Zuwachs des PD-Controllers wird wie folgt berechnet:
Der derivative Zuwachs des PD-Controllers entspricht:
wobei T
die eingegebene derivative Zeit ist.
d
Neben der Arbeit des spezialisierten PID-Controllers gibt es bei der Steuerung eine maximale Senkungsrate; das bedeutet
Folgendes: Nähert sich die regulierte Temperatur dem Sollwert schneller als ein bestimmter Einstellwert erlaubt, wird jede
Ladeaktion unterbunden, selbst wenn diese durch den PID-Algorithmus angefordert wird. Dadurch wird die Steuerung
zwar langsamer, es wird aber verhindert, dass die erzielte Regelung um den Sollwert oszilliert. Wenn die „Chiller"-Option
ausgewählt ist, veranlasst der Controller den Verdichter zum Laden, wenn die gemessene Temperatur über dem Sollwert
liegt. Liegt die gemessene Temperatur darunter, veranlasst der Controller den Verdichter zum Entladen. Ist die
„Wärmepumpen"-Option ausgewählt, veranlasst der Controller den Verdichter zum Laden, wenn die gemessene
Temperatur unter dem Sollwert liegt. Und er veranlasst den Verdichter zum Entladen, wenn die g emessene Temperatur
über dem Sollwert liegt. Welcher Verdichter gestartet wird ist abhängig davon, welcher Verdichter die kleinste Anzahl an
Betriebsstunden für sich verzeichnen kann. (Das bedeutet, dass der Verdichter gestartet wird, der bisher am wenigst en
1
Die Berechnung erfolgt anhand der Zunahme (oder Abnahme) der Last, mit der jeder Impuls verbunden ist:
Load
Inc
per
pulse
Dabei stellen „n load pulses" und „n unload pulses" die Anzahl der Impulse zum Be- und Entlasten des Verdichters dar.
Durch Zählung der Anzahl der an den Verdichter gegebenen Impulse wird dessen Last bewertet.
EWYD_BZ
1
) wird verwendet um festzulegen, ob ein weiterer Verdichter den Betrieb
−
100
25
=
(%)
n
load
pulse
Load
Dec
per
pulse
(%)
D-EOMCP00104-14_02DE
−
100
25
=
n
unload
pulse
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