Wenn der Leistungsfluss mit der beim Relais eingestellten Richtung übereinstimmt, wird der Ausgang DFout (1) aktiviert.
Ist der Leistungsfluss hingegen diskordant, wird der Ausgang DBout (1) aktiviert.
Die typische Konfiguration des Leistungsschaltersystems, für die man die Verwendung von SdZ D vorsieht, ist eine ringförmige Konfiguration,
wie sie die nachstehende Abbildung zeigt.
Last C
Carico C
Wenn in einem Abschnitt des Netzes ein Fehler (Fehlerstrom If größer Ansprechschwelle I7) festgestellt wird (Last A), dann kommunizieren
die Abschluss-Leistungsschalter dieses Abschnitts (Relais1 und Relais2) den angeschlossenen Leistungsschaltern (Relais4 und Relais 3) das
Vorliegen des Fehlers, indem sie die Ausgangssignale DFout oder DBout auf Grundlage der Stromrichtung (DFout1=On, DB2out=On)
einstellen. Die Leistungsschalter, die den vom Fehler betroffenen Abschnitt begrenzen, sehen die Fehlerstromrichtung in unterschiedlicher
Weise (Relais1=forward und Relais2=backward).
Die den vom Fehler betroffenen Abschnitt begrenzenden Leistungsschalter (Relais1 und Relais2) lösen mit der Zeit ts der Selektivität aus,
während die weiter vom Fehler entfernten Leistungsschalter die Auslöseverzögerung t7FW (Relais4) und t7BW (Relais3) aktivieren und nicht
ausschalten. Das Netz wird so in der Zeit ts aufgeteilt und der vom Fehler betroffene Abschnitt abgeschaltet.
Die Last A, die vom Fehler betroffen ist, wird nicht mehr gespeist, während Last B und C weiterhin ordnungsgemäß gespeist werden.
Man beachte, dass die Aktivierung von Ausgang DBout3 durch Relais3 keine Wirkung auf Relais4 hat, da dieses keinen mit dem vom Benutzer
festgelegten Leistungsfluss (oben
Hinweis:
·
Wenn die Zonenselektivität aktiviert wurde, die Richtung des Leistungsflusses aber nicht bestimmbar ist, löst der Schutzauslöser in der
kürzeren der beiden programmierten Zeiten t7fw und t7bw aus, ohne irgendeinen Ausgang (DFout oder DBout) zu aktivieren.
·
Wenn aus irgendeinem Grund einer der Leistungsschalter, die ausschalten müssten, nicht ausschaltet, veranlasst eine spezielle Funktion
die Ausschaltung nur des unmittelbar vorherigen Leistungsschalters in einer zusätzlichen Zeit von rund 100 ms. Im obigen Beispiel würde
sich, falls der Leistungsschalter mit Relais1 nicht ausschalten sollte, nur der Leistungsschalter mit Relais4 nach der Zeit ts+100 ms öffnen.
·
Die Funktion SdZ D berücksichtigt die Phasenströme und nicht den Strom im Neutralleiter.
3.2.9.5
Schutzfunktion "I"
Diese Schutzfunktion kann über ein Menü ein-/und abgeschaltet werden.
Wenn die Zonenselektivität "S" aktiviert ist, wird bei Auslösung des Relais wegen "I" dennoch das Ausgangssignal ZSO aktiviert, um den richtigen
Betrieb der vorgeordneten (und nachgeordneten) Relais zu gewährleisten.
3.2.9.5.1
Anlaufschwelle "I"
Es besteht die Möglichkeit der Wahl der Anlauf-Funktion.
Die Funktion kann über ein Menü auf der Seite der Schutzfunktion "I" aktiviert werden.
Das Verhalten der Funktion ist identisch mit dem für die Schutzfunktion "S" beschriebenen Verhalten (siehe Abs. 3.2.9.2.2).
3.2.9.6
Schutzfunktion gegen das Einschalten bei Kurzschluss "MCR"
Mit der Funktion MCR kann man die Anlage gegen das Einschalten bei Kurzschluss schützen.
Diese Schutzfunktion, die mit demselben Algorithmus arbeitet wie Schutzfunktion I, wird beim Einschalten des Leistungsschalters für die Dauer
(zwischen 40 und 500 ms) und mit der Ansprechschwelle aktiviert, die der Benutzer festgelegt hat. Diese abschaltbare Schutzfunktion kann als
Alternative zur Schutzfunktion "I" verwendet werden.
Die Funktion kann mit dem Prüfgerät PR010/T, über die Software SD-Testbus2 oder SD-Pocket sowie über das Fernleitsystem über den Systembus
aktiviert werden.
Diese Funktion verfügt über eine einzige Auslösekennlinie mit Festverzögerung.
L2965
Überarb.
L3944
Relè 4
Relais 4
DFout4
DBin4
DFin4 DBout4
DFout1
DBin1
DBout1
Relè 1
Relais 1
Leistungsfluss
Flusso di potenza
Carico A
forward
forward
Aktivierter Ausgang = 1
: Uscita attivata = 1
→
unten) diskordanten (backward), sondern konkordanten (forward) Fehlerstrom detektiert.
Generator
Generatore
DFin3
DBout3
DBin3
DBout2 DFin2
DBin2
DFout2
Last A
Leistungsfluss
Flusso di potenza
backward
backward
Guasto
Fehler
Gerät
Dok. Nr.
Relè 3
Relais 3
DFout3
Last B
Carico B
Relè 2
Relais 2
Emax-Tmax
1SDH000587R0003
Maßstab
Seite Nr.
20/59