Kalibrierung/Justierung
Kalibrierverfahren
Einpunktkalibrierung
Der Sensor wird nur mit einer Pufferlösung kalibriert.
Damit kann nur der Nullpunkt des Sensors ermittelt und vom Protos einge-
rechnet werden. Eine Einpunktkalibrierung ist sinnvoll und zulässig, wenn die
Messwerte in der Nähe des Sensor-Nullpunkts liegen, so dass die Änderung der
Sensorsteilheit keine große Rolle spielt.
Zweipunktkalibrierung
Der Sensor wird mit zwei Pufferlösungen kalibriert.
Damit können der Nullpunkt und die Steilheit des Sensors ermittelt und vom
Protos in den Messwert eingerechnet werden. Eine Zweipunktkalibrierung ist
erforderlich, wenn
• der Sensor gewechselt wurde,
• der pH-Messwert einen großen Bereich überstreicht,
• der pH-Messwert weit vom Sensor-Nullpunkt entfernt liegt,
• der pH-Wert sehr genau gemessen werden soll,
• der Sensor starkem Verschleiß ausgesetzt ist.
Dreipunktkalibrierung
Der Sensor wird mit drei Pufferlösungen kalibriert.
Die Berechnung von Nullpunkt und Steilheit erfolgt nach einer Ausgleichs-
geraden entsprechend DIN 19268.
Sensorwechsel – Erstkalibrierung
Eine Erstkalibrierung muss durchgeführt werden, wenn der Sensor aus-
getauscht wurde. Bei einer Erstkalibrierung werden die Sensordaten, Typ
und Seriennummer als Referenzwerte für die Sensorstatistik abgespeichert.
Im Diagnosemenü "Statistik" werden für die drei letzten Kalibrierungen die
Differenzen von Nullpunkt, Steilheit, Glas- und Bezugselektrodenimpedanz
und Einstellzeit angezeigt, und zwar bezogen auf die Referenzwerte der
Erstkalibrierung. Damit können das Driftverhalten und die Alterung des Sensors
beurteilt werden.
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