▶ Rückwand-Wärmeschutz entsprechend den Aussparungen an die
Kesselrückwand anlegen und rechts und links an der umlaufenden
Wärmeschutzmatte mit 4 Spannfedern befestigen.
Bild 14 Rückwand-Wärmeschutz anlegen und befestigen
[1]
Spannfedern
5.4
Heizungsanlage abgas- und wasserseitig anschließen
5.4.1 Allgemeine Anforderungen an die Abgasanlage
GEFAHR: Lebensgefahr durch Vergiftung!
Unzureichende Luftzufuhr kann zu gefährlichen Ab-
gasaustritten führen!
▶ Sicherstellen, dass Zu- und Abluftöffnungen nicht
verkleinert oder verschlossen sind.
▶ Wenn der Mangel nicht unverzüglich behoben wird,
darf der Kessel nicht betrieben werden.
▶ Betreiber auf den Mangel und die Gefahr schriftlich
hinweisen.
Die folgenden Empfehlungen für die Ausführung von Abgasanlagen
gewährleisten einen störungsfreien Betrieb der Feuerungsanlage. Wenn
diese Regeln nicht beachtet werden, können zum Teil massive Betriebs-
probleme beim Feuerungsbetrieb, bis hin zu Verpuffungen auftreten.
Dies sind häufig akustische Störungen oder Beeinträchtigungen der Ver-
brennungsstabilität oder überhöhte Schwingungen an Bauteilen bzw.
deren Baugruppen. Low-NOx-Feuerungssysteme müssen wegen ihrer
Verbrennungsführung hinsichtlich dieser Betriebsprobleme kritischer
eingestuft werden. Die Abgasanlage muss deshalb besonders sorgfältig
geplant und ausgeführt werden.
Die Abgasanlage besteht aus einem Verbindungsstück zwischen Wär-
meerzeuger und der senkrechten Abgasanlage selbst (Schornstein).
Bei der Auslegung und Ausführung der Abgasanlage müssen folgende
Anforderungen eingehalten werden:
• Abgasanlagen müssen entsprechend den nationalen und lokalen Vor-
schriften und einschlägigen Normen ausgelegt werden.
• Um Beschädigungen oder Verschmutzung der abgasberührten
Anlagenteile zu verhindern, müssen bei der Materialauslegung des
Abgassystems die Zusammensetzung und die Temperaturen der
Abgase beachtet werden.
• Es dürfen nur Abgassysteme eingesetzt werden, die für eine Abgas-
temperatur von mindestens 120 °C zugelassen sind.
Logano plus SB625 – 6 720 804 349 (2013/07)
• Die Abgase müssen auf direktem Weg dem Schornstein strömungs-
günstig (z. B. kurz und ansteigend, mit wenigen Umlenkungen)
zugeführt werden. Dabei muss für jeden Kessel ein separater Schorn-
steinzug eingeplant werden. Die Wärmeausdehnung der Anlage muss
berücksichtigt werden.
• Umlenkungen in den Verbindungsstücken sind strömungstechnisch
günstig durch Bögen oder Leitbleche auszuführen. Verbindungsstü-
cke mit mehreren Umlenkungen sind zu vermeiden, da sie Luft- und
Körperschall sowie den Anfahrdruckstoß negativ beeinflussen kön-
nen. Scharfkantige Übergänge zwischen rechteckigen Anschlussflan-
schen und dem Verbindungsrohr müssen vermieden werden. Ebenso
wie bei evtl. erforderlichen Reduzierungen / Erweiterungen darf der
Übergangswinkel 30° nicht übersteigen.
• Verbindungsstücke sind strömungsgünstig und möglichst ansteigend
in den Schornstein einzuführen (unter einem Winkel von 45°). Evtl.
vorhandene Aufsätze an Schornstein-Mündungen müssen eine freie
Ausströmung der Abgase in den freien Luftstrom gewährleisten.
• Anfallendes Kondensat muss auf der gesamten Länge ungehindert
abfließen, gemäß den lokalen Bestimmungen behandelt und nach den
örtlichen Bestimmungen entsorgt werden.
• Die Prüföffnungen müssen gemäß den lokalen Vorschriften vorgese-
hen werden, evtl. in Absprache mit der zuständigen Genehmigungs-
behörde (z. B. Schornsteinfegermeister).
• Um den Körperschall zu unterbrechen, ist eine Entkopplung des
Schornsteins (z. B. mit Kompensator) vom Kessel erforderlich.
• Bei Einbindung einer Abgasklappe in das Abgassystem muss ein
sicherheitsgerichteter Endschalter „AUF" in die Kesselsteuerung ein-
gebunden werden. Die Feuerung darf erst starten, wenn die Rückmel-
dung des Endschalters zur voll geöffneten Abgasklappe vorliegt.
Bedingt durch die Stellzeit der Klappenantriebe ist ein Temperatur-
abfall im Kessel möglich. Die Einstellung der Endlage „ZU" an der
Abgasklappe muss so vorgenommen werden, dass die Abgasklappe
nie ganz dicht schließt. Damit werden Schäden durch auftretende
Stauwärme am angebauten Brenner vermieden.
5.4.2 Abgasanlage anschließen
▶ Verbindungsstück an den Abgasstutzen und an der Abgasanlage
(Schornstein) anschließen.
▶ Verbindungsstück ggf. unterstützen.
5.4.3 Dichtmanschette anbringen (Zubehör)
▶ Dichtmanschette entsprechend der dort beiliegenden Installations-
anleitung montieren.
5.4.4 Kessel an das Rohrnetz anschließen
HINWEIS: Anlagenschaden durch undichte Anschlüsse!
▶ Anschlussleitungen spannungsfrei an die Anschlüsse
des Kessels installieren.
Wasserseitige Verunreinigungen im Kessel sind nicht zu-
lässig.
Um Verunreinigungen zu verhindern muss, wenn erfor-
derlich, ein Schlammabscheider im Rücklauf des Kessels
eingebaut werden.
Heizungsrücklauf anschließen
Am Kessel sind zwei Einspeisemöglichkeiten für das Rücklaufwasser
vorhanden. Wenn getrennte Anlagenrückläufe für unterschiedlich hohe
Rücklauftemperaturen genutzt werden (z. B. Fußbodenheizung, Warm-
wasser-Bereitung), können diese über getrennte Rücklaufanschlüsse
dem Kessel zugeführt werden.
• RK2 = hohe Rücklauftemperatur (z. B. Warmwasser-Bereitung)
• RK1 = niedrige Rücklauftemperatur (z. B. Fußbodenheizung)
Installation
5
19