Beispiel
Siemens Building Technologies
HVAC Products
Die Lastgrenze kann nach folgender Gleichung berechnet werden:
Lastgrenze =
∅ Zapfmenge × Öffnungszeit × Auslegungspunkt
Berechnung der einzustellenden Lastgrenze für einen Wärmetauscher mit folgenden
Daten:
Sekundärseitiger Wasserinhalt
Durchschnittliche Zapfmenge
Öffnungszeit des Brauchwasser-Stellantriebes
Auslegungspunkt
1.0
Lastgrenze =
0.14 × 35 × 0.8
Dieser Wert gilt als Richtwert und kann abhängig vom hydraulischen Aufbau der Anla-
gen variieren. Es wird empfohlen, mit der berechneten Lastgrenze zu beginnen und
dann
• bei tendenziell starkem Überschwingen der Brauchwasservorlauftemperatur nach
der Zapfung den Wert zu verkleinern
• bei tendenziell starkem Unterschwingen den Wert zu vergrössern
Nach Erreichen der Lastgrenze übernimmt die Regelung die Steuerung des primärsei-
tigen Stellantriebes.
Das Zapfungs-Ende wird vom Durchflussschalter ebenfalls detektiert und der primärsei-
tige Stellantrieb Y5 mit einem ZU-Signal übersteuert.
17.4.8 Kindersicherung
Die „Kindersicherung" verhindert, dass bei mehrmaligem Zapfen kurz hintereinander
(z.B. durch Spielen mit dem Wasserhahn) die Lastgrenzenfunktion häufiger als nötig
ausgeführt und dadurch das Brauchwasser überhitzt wird.
Wird innerhalb von 10 Sekunden mehr als zweimal gezapft, führt der Regler die
Brauchwasserbereitung ohne Unterstützung durch die Lastgrenzenfunktion aus.
17.4.9 Anlagen ohne Rücklaufbeimischung
Diese Regelung wird mit Anlagentyp 4 realisiert.
Regelgrösse ist die Vorlauftemperatur im Brauchwasserkreis, gemessen mit dem Füh-
ler B3. Sie wird durch Verstellen des Durchgangsventils im Primärkreis geregelt. Diese
Regelung bedingt einen „schnellen" Stellantrieb, vorzugsweise mit einer Laufzeit von
10 Sekunden.
Damit Stellantriebe mit ungleichen Öffnungs- und Schliesszeiten die geforderte Regel-
güte erreichen, können diese beiden Parameter getrennt eingestellt werden (Bedienzei-
len 111 und 112).
17.4.10 Anlagen mit Rücklaufbeimischung
Diese Regelung wird mit Anlagentyp 5 realisiert.
Regelgrösse ist die Vorlauftemperatur im Brauchwasserkreis, gemessen mit Fühler B3.
Die Regelung erfolgt zweistufig; damit kann eine sehr gute Regelqualität erreicht werden.
• In der erste Stufe wird die Vorlauftemperatur am Wärmetauscherausgang vom Füh-
ler B3 erfasst und durch das Durchgangsventil Y5 im Primärkreis vorgeregelt.
• In der zweiten Stufe erfolgt die Feinregelung durch Verstellen des Mischers Y7
(Rücklaufbeimischung).
Der Einsatz eines Durchflussschalters ist nicht zwingend erforderlich, verbessert aber
die Regelgüte.
Basisdokumentation RVD110, RVD130
17 Funktionsblock 2. Brauchwasser-Mischer
Wärmetauschervolumen
sekundär
= 1.0 Liter
= 0.14 Liter/Sekunde
= 35 Sekunden
= 80 % (0.8)
100 = 25 %
*
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CE1P2381D
14.04.2004