SIPART DR20
Betriebsanleitung
D Time-out B: Zeichenintervall-Überwachung
Überwachungszeit = 100...200 msec (1 oder 2 Reglerzyklen, je nachdem, zu welchem Zeitpunkt in Bezug zum
Reglerzyklus das letzte Zeichen empfangen wurde). Alle gesendeten Zeichen müssen im Abstand der Über
wachungszeit aufeinander folgen. Wird die Überwachungszeit überschritten, wird Rechnerausfall angenommen,
der Regler in den "Urzustand" rückgesetzt und alle bis dahin empfangenen Zeichen werden ignoriert. Dadurch ist
sichergestellt, daß nach einem vorübergehenden Rechnerausfall der Regler wieder für den Empfang neuer Tele
gramme bereit ist, auch wenn der Ausfall während eines Telegramms auftrat; es erfolgt keine Antwort.
D STX-Überwachung
Ein Telegramm muß vom Rechner mit STX (02H) begonnen werden. Der Regler bleibt solange im "Urzustand", bis
er ein STX und seine Stationsnummer erkennt, erst dann wird der interne Schnittstellen-Ablauf aufgebaut.
D ETX-Überwachung
Der Regler erwartet an festgelegter Stelle ein ETX (03H). Erkennt er an dieser Stelle kein ETX, so werden die
empfangenen Daten ignoriert, es wird keine Antwort gesendet (der Rechner kann durch Zeitüberwachung das Aus
bleiben der Antwort/Quittung überprüfen).
D ASCII-Zeichen-Überwachung
Alle übertragenen Zeichen zwischen STX/Stationsnr. und ETX müssen den oben aufgeführten Zeichenverein
barungen entsprechen (alle Zeichen mit Ausnahme von StNrPS sind
40H). Erkennt der Regler einen Fehler, so
werden die empfangenen Daten ignoriert, es wird NAK gesendet.
D Lrc-Überwachung
An letzter Stelle des Empfangstelegramms wird - sofern entsprechend strukturiert - der Längssummen-Check-
Wert Lrc erwartet. Dieser wird mit dem selbst gebildeten Lrc-Wert verglichen. Wird ein Fehler erkannt, so werden
die empfangenen Daten ignoriert und es erfolgt die Antwort NAK.
Der Lrc wird durch Exordieren aller Zeichen nach dem STX bis zum letzten vor Lrc zu sendenden Zeichen gebildet.
Der Vergleich mit dem empfangenen Lrc durch Exordieren muß dann 00 ergeben, bei komplementierter Lrc-Bil
dung 7FH. Mit Lrc erreicht man einen Hamming-Abstand d = 4, ohne Lrc mit d = 2.
D Parity-Check Einzelzeichen
Jedes Zeichen wird beim Empfang auf Parity geprüft. Wird ein Fehler festgestellt, so wird sofort Empfangsende an
genommen, alle empfangenen Daten werden ignoriert und es erfolgt die Antwort NAK (außer STX und Stationsnr.).
Es wird entweder die gerade Parität (even) gebildet, bei der das Paritybit die Einsen des Datenwortes auf eine ge
rade Anzahl, bei ungerader Parität (odd) auf eine ungerade Zahl ergänzt.
Empfängt der Rechner ein von einem Regler gesendetes Telegramm fehlerhaft, so kann er durch Senden des Zei
chens NAK die Wiederholung des laufenden Telegramms anfordern; das ist jedoch nur möglich, wenn der Regler
das Zeichen NAK vor dem Aussenden des Telegrammendezeichens ETX empfängt.
D Spannungsausfallsicherung der über die Schnittstelle übertragenen Werte
Die Parameter und Strukturwerte werden direkt nach Ausführung der Befehle in einem nichtflüchtigen Speicher
(EEPROM) des Reglers hinterlegt, bei Wiedereinschalten wird dieser Sicherheitsspeicher wieder in den Arbeitsspei
cher geladen. Der Sollwert wird 5 Min nach der letzten Änderung in das EE-Prom übernommen. ST SES (CB) und
DDC-Stellgröße werden nicht abgespeichert.
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C73000-B7400-C128