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Siemens
Building Technologies
14.5
Regelung mit modulierendem Brenner
Bei modulierendem Brenner wird die Kesseltemperatur durch Ein- und Ausschalten der
Grundstufe (Zweipunktregelung) sowie stetiges Steuern des Brenner-
Modulationsantriebes (Dreipunktregelung) geregelt.
14.5.1 Einstellparameter
Zusätzlich zu den einstellbaren Grössen des zweistufigen Brenners kommen für die
Regelung eines modulierenden Brenners die Einstellparameter gemäss Kapitel
„10 Funktionsblock „Modulierender Brenner"" dazu. Mit diesen zusätzlichen Einstellpa-
rametern kann die Regelung an das Verhalten der Anlage (Regelstrecke) angepasst
werden.
14.5.2 Regelung
Die Funktionsweise für das Zu- und Wegschalten der Grundstufe entspricht derjenigen
des zweistufigen Brennerbetriebes. Die Freigabe der Modulation erfolgt analog der
Freigabe der zweiten Brennerstufe. Nach Freigabe der Modulation wird der Brenner-
Modulationsbetrieb mittels Dreipunktregelung (PID-Verhalten) gesteuert.
Der Dreipunktregler enthält eine Neutralzone, welche mit ±1 K um den aktuellen Kes-
selsollwert definiert ist. Bleibt die Kesseltemperatur länger als 16 s in der Neutralzone,
werden keine Stellimpulse an den Brenner-Modulationsbetrieb ausgegeben.
Ist die Kesseltemperatur nicht lange genug in der Neutralzone oder ausserhalb dieser,
so wird der Brenner-Modulationsantrieb mit Stellimpulsen auf- oder zugefahren.
14.6
Kesselfrostschutz
Der Kesselfrostschutz arbeitet mit Festwerten:
• Einschaltpunkt: 5 °C Kesseltemperatur
• Ausschaltpunkt: Kesselminimalgrenzwert + Schaltdifferenz
Fällt die Kesseltemperatur unter 5 °C, so schaltet in jedem Fall der Brenner ein, bis die
Kesseltemperatur um die Schaltdifferenz über den Kesselminimalgrenzwert angestie-
gen ist.
Bei den Anlagentypen 3–x und 5–x wird in dieser Zeit zusätzlich noch die Pumpe M4
eingeschaltet.
Regler für Heizkreis und Brauchwasser RVL482
14 Funktionsblock „Kessel"
CE1P2542de
20.05.2008