System pro M
Die generelle Regel, um eine totale Selektivität sicher zu stellen, basiert auf zwei Bedingungen, die erfüllt werden müssen:
– die kürzeste Nichtauslösezeit der vorgeschalteten FI-Schutzeinrichtung muss höher sein als die höchstzulässige Auslösezeit
der nachgeschalteten FI-Schutzeinrichtung
– der Bemessungsfehlerstrom der vorgschalteten FI-Schutzeinrichtung muss mindestens 3mal so groß wie der der nachgeschalteten
FI-Schutzeinrichtung sein
Vorgeschaltet I
[mA]
Nachgeschaltet I
Δn
[mA]
10
unverz.
30
unverz.
100
unverz.
300
unverz.
300
selekt.
500
unverz.
500
selekt.
1000
unverz.
1000
selekt.
unverz. = unverzögert, selekt. = selektiv,
Selektive Typen werden meist als „Haupt-Fehlerstromschutzschalter" eingesetzt, da sie den Schutz im Fall des indirekten
Berührens und Brandschutz im nachgeschalteten System sicher stellen.
Deshalb sollte nie eine 30 mA FI-Schutzeinrichtung als zentrales Schutzgerät für die gesamte Wohnung genutzt werden
– Besonders elektronische Verbraucher erzeugen mehr und mehr Ableitströme
– Die Wahrscheinlichkeit einer ungewünschten Auslösung steigt.
– Bei Auslösung (gewollt oder ungewollt) wird die gesamte Stromversorgung abgeschaltet.
– Gemäß DIN VDE 0100-530 sind elektrische Stromkreise einer oder mehrerer Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen so zuzuordnen,
dass im vorgesehenen Normalbetrieb ein unerwünschtes Abschalten unwahrscheinlich ist.
Deshalb wird empfohlen, wie folgt vorzugehen
– Aufteilung der zu schützenden Kreise in Einzelstromkreise und Schutz der Einzelstromkreise durch separate 30 mA FI-Schutzeinrichtung
(als Zusatzschutz bei direktem oder indirektem Berühren).
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Selektivität
10
30
Δn
unverz.
unverz.
í
í
= amperometische (partielle) Selektivität,
100
300
300
unverz.
unverz.
selekt.
í
í
í
í
í
í
í
í
í
= chronometrische (totale) Selektivität
500
500
1000
unverz.
selekt.
unverz.
í
í
í
í
í
í
í
í
í
í
í
1000
selekt.
í
í
í
í
í
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