6. Anwendungstheorie
6.1 Schleifenfrequenz und Induktionsänderung
Die Induktionsschleife wird von einem AC-Signal mit Spannung versorgt, das von einem Oszillator im Schleifendetektor
erzeugt wird. Die Betriebsfrequenz des Oszillators wird sowohl durch die physikalischen Eigenschaften der Schleife als
auch die frequenzbestimmenden Komponenten im Detektor bestimmt.
Fährt ein Fahrzeug in die Schleife hinein, verringert sich die Schleifeninduktivität und verursacht eine entsprechende
Erhöhung der Oszillatorfrequenz. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Veränderung der Induktivität in Prozent ( D L/L)
von einer unbelegten zu einer belegten Schleife bei einer gegebenen Schleifengröße und bei einer gegebenen Position
des Fahrzeugs in Bezug auf die Schleife äußerst wiederholbar ist.
Das LC20-DT Diagnosegerät zeigt sowohl die absolute Schleifenfrequenz als auch die Induktivitätsänderung in Prozent
( D L/L ). Bei einer nicht belegten Schleife bleibt die prozentuale Veränderung bei null (geringe Werte können aufgrund
von Oszillator- oder Schleifendrift auftreten). Wenn ein Fahrzeug über die Schleife fährt, kann eine Veränderung der
Frequenz und Induktivität beobachtet werden.
Die prozentuale Veränderung der Induktivität ( D L/L ) ist das Maß der Empfindlichkeit der Schleifendetektor-
Installation. Bei jedem Fahrzeug hängt der Wert von verschiedenen Faktoren ab, u.a.:
Schleifengröße
•
Tiefe der Schleife unter der Erde
•
Menge des restlichen Metalls in unmittelbarer Nähe der Schleife
•
Die absolute Schleifenfrequenz kann zwischen 18 kHz – 100 kHz liegen. Die Induktivitätsänderung jedoch hängt vom
Fahrzeug und der Installation ab. Es lohnt sich, Vergleiche zwischen verschiedenen Fahrzeugen oder verschiedenen
Standorten mit dem gleichen Fahrzeug anzustellen.
Das Verhältnis zwischen der absoluten Schleifenfrequenz und der absoluten Schleifeninduktivität ist in der Natur
exponentiell und häng vom Typ des jeweiligen Detektors ab. Auf Anfrage erhalten Sie von Nortech Kurven, die dieses
Verhältnis für den jeweiligen Detektortyp definieren.
6.2 Schleifenfrequenzdrift
Dies ist ein Maß für die Qualität der Schleifeninstallation. Die Anzeige des Driftwertes steht für den absoluten
Unterschied zwischen der aktuellen Schleifenfrequenz und dem Schleifenfrequenz-Richtwert (definiert bei der letzten
Rückstellung/Wiederabgleich).
Abnorme Frequenzdriftwerte können darauf hindeuten, dass eine Schleifeninstallation von minderer Qualität ist. Drift
tritt hauptsächlich infolge von Veränderungen der Umgebungstemperatur auf und sollte normalerweise weniger als
3 % betragen. Werte, die signifikant größer als 3 % sind, deuten im Allgemeinen auf mindere Schleifenqualität hin.
Mögliche Ursachen sind u.a. beschädigte Isolierung (geringer Widerstand des Erdungspfads), Eindringen von
Feuchtigkeit und Bewegung der Schleifendrähte.
Eindringen von Feuchtigkeit führt ebenfalls zu erhöhtem Frequenzdrift. Es besteht eine kapazitive Kopplung zwischen
den Schleifenwindungen und den Seitenwänden der Schleifennuten, wie die Abbildung unten zeigt.
TDOCT-6483_GER June 2019
LC20-DT Bedienungsanleitung
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