3.2 - Legionellenschutz bei THRi SEP
Um die Entwicklung von Krankheitskeimen im War-
mwasserspeicher bei längerem Stillstand weites-
tgehend zu unterbinden, muss das Warmwasser
einmal wöchentlich auf über 60 °C aufgeheizt wer-
den.
Zu diesem Zweck gibt es den Legionellenschutz,
der dafür sorgt, dass der WW-Speicher einmal wö-
chentlich, jeweils montags, nach der Erstladung auf
eine
"Legionellenschutztemperatur"
aufgeheizt wird.
Normalerweise ist der Legionellenschutz einges-
chaltet. Der Sollwert wird in Zeile 657 (Standard-
wert: 65°C) eingestellt. Durch Einstellen des
Parameters auf Null wird der Legionellenschutz
ausgeschaltet.
Bei Wiederanschließen des Kessels ans Netz ist der
Legionellenschutz nach ca. 1 Stunde erneut aktiv.
Nach dieser ersten Warmwasserzubereitung wird
die Legionellenschutzfunktion alle 7 Tage durchge-
führt.
Wenn die Legionellenschutz-Solltemperatur nach
maximal 2 Stunden nicht erreicht ist, wird der Legio-
nellenschutz ausgeschaltet und am nächsten Tag
erneut gestartet.
Wenn ein QAA 73 vorhanden ist, sind die daran ein-
gestellten Parameter ausschlaggebend. Normale-
rweise ist der Legionellenschutz am QAA 73
eingeschaltet und die dazugehörige Solltemperatur
auf 65°C eingestellt.
3.3 - Fortsetzung des Pumpenbetriebes am
Ende des Heizungsbetriebes
Die Heizkreispumpe läuft nach Ende des Heizvor-
gangs 10 Minuten lang weiter.
Bei Speichersystemen bleibt die Pumpe des Warm-
wasseraustauschers am Ende der Warmwasserbe-
reitung so lange in Betrieb, bis die Temperatur des
Kessels auf unter 70 °C gefallen ist. Während die-
ser Betriebshaltezeit der Pumpe bleibt das 3-Wege-
Umschaltventil auf "Wasseraufheizung" stehen.
3.4 - Betätigung
der
Umschaltventils
Wird während mehr als 24 Stunden die Pumpe des
Heizkreises nicht in Betrieb genommen oder das
Umschaltventil nicht aktiviert, werden diese Anlage-
bausteine während der Betriebspausen 5 Sekunden
lang betätigt.
von
65°C
Pumpe
oder
des
- 24 -
3.5 - Überhitzungsschutz des Kessels
Der Überhitzungsschutz wird über die Verbindung
des Fühlers Heizungsvorlauf mit dem Fühler Hei-
zungsrücklauf gewährleistet.
Es gibt zwei Sicherheitsniveaus:
- Bei Erreichen des ersten Temperatur-Grenzwer-
tes, wird auf dem Display ein Fehlercode ange-
zeigt.
• THRi 0.9-9/2-13/5-25 : 92°C ,
- Bei Erreichen des zweiten Grenzwertes (100°C)
wird am Display ein Alarm-Code angezeigt. Der
Heizkessel verbleibt in der Sicherheitsphase. Fol-
glich muss die Störungstaste quittiert werden, um
zum normalen Betrieb zurückzukehren.
Im Falle einer Grenzwertüberschreitung muss die
Wärme über das Gebläse und die Umwälzpumpe
abgeleitet werden.
Die beiden Teile (Gebläse und Umwälzpumpe) blei-
ben bis zum Absenken der Heizkörpertemperatur in
Gang.
Im Algorithmus der Regelung veranlasst die Über-
wachung von ∆T zwischen Vorlauf- und Rücklauf-
temperatur das Ausschalten des Brenners, wenn
∆T 56 °C übersteigt.
3.6 - Überwachung der Abgastemperatur
Die Überwachung der Abgastemperatur wird zwar
nicht zu den Sicherheitsfunktionen gezählt, sie gilt
aber bei der Heizkessel-Regelung als vorrangig.
- Überschreitet die Abgastemperatur 85 °C wird
der Heizkessel mit einer Mindestleistung betrie-
ben.
- Erreicht die Abgastemperatur 88 °C wird der
Heizkessel auf "Stillstand" gesetzt.
Der Heizkessel wird erst nach Ablauf von 15 Minu-
ten automatisch neu gestartet, vorausgesetzt die
Störung wurde behoben.
3.7 - Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Die Information des Fühlers Heizungsrücklauf wird
bei sehr schwachem Durchsatz (großes ∆T) aus-
gewertet (Leistungsminderung oder Ausschalten
des Brenners).
Sie beeinflusst auch den Steuer-Algorithmus der
Modulationspumpe (Optimierung von thermischem
Wirkungsgrad des Heizkessels).
Außerdem wirkt sie bei Kaskaden-Anschlüssen ein.
FUNKTIONSWEISE