SIChErhEItSMaSSnahMEn BEI kältEMIttElauStrItt
(1) Bestimmen Sie das raumvolumen. Bewegliche trennwände gelten nicht als Wände, offene durchgänge
erweitern das raumvolumen. Beträgt die Fläche der untenliegenden Öffnungen zu anderen räumen mehr
als 0,15 % der grundfläche des betroffenen raumes, müssen die angrenzenden räume in die Berech nung
mit einbezogen werden.
(2) Bestimmen Sie die kältemittelmenge (kg) für den betroffenen kältekreislauf.
Gesamtfüllmenge = Füllmenge des Außengerätes bei Auslieferung + Zusatzfüllung
Befinden sich in dem betroffenen raum Innengeräte eines weiteren kältekreislaufs, so muss die
kältemittelmenge des weiteren kältekreislaufs addiert werden.
(3) Berechnen Sie die konzentration, indem Sie die kältemittelmenge aus Schritt (2) durch das raumvolumen
aus Schritt (1) teilen.
Konzentration (kg/m³) = Kältemittelmenge (kg)/Raumvolumen (m³)
(4) Überprüfen Sie für jeden raum, ob der grenzwert von 0,44 kg/m³ überschritten wird.
• trifft dies für keinen der räume zu, brauchen keine weiteren Maßnahmen getroffen werden. Es be-
steht keine gesundheitsgefahr bei kältemittelaustritt.
• Übersteigt die konzentration dauerhaft den zulässigen grenzwert, muss eine oder mehrere der fol-
genden drei gegenmaßnahmen getroffen werden:
Gegenmaßnahmen 1:
das raumvolumen muss vergrößert werden. Sehen Sie Öffnungen für den luftaustausch vor. dabei reicht
bereits das Erweitern der türfugen, bis diese mehr als 0,15 % der grundfläche des raumes ausmachen.
oder Sie sehen eine nichtverschließbare lüftungsöffnung vor.
Gegenmaßnahme 2:
die kältemittelmenge muss verringert werden. vermeiden Sie Innengeräte aus verschiedenen kältekreisen
in einen raum zu legen. Prüfen Sie, ob Sie mit mehreren aber kleineren außengeräten auskommen. Planen
Sie mit kürzeren rohrleitungen.
Gegenmaßnahme 3:
Sehen Sie eine Zwangsbelüftung (außenluftventilator) von oben vor. Weil die dichte des kältemittel höher als
die der luft ist, ist eine luftzufuhr von oben besser geeignet, die raumluft zu verdünnen, als eine absaug-
vorrichtung an der decke.
Sehen Sie drei Beispiele zur Zwangsbelüftung.
Zuluftventilator (immer Ein)
Kältemittelleitung
Raumvolumen
(Fußboden)
Ventilator ist
immer eingeschaltet
Hinweise!
•
Gegenmaßnahme 3 muss bauseitig so gesteuert werden, dass der Ventilator sofort startet, wenn vom Sensor eine
Leckage festgestellt wird.
•
Grundsätzlich verlangt Mitsubishi Electric den korrekten Einbau seiner Geräte sowie erfolgreicher Dichtigkeitsprüfung
vor der Inbetriebnahme und Übergabe an den Kunden. Die Anlage hat keine Undichtigkeiten aufzuweisen.
•
In erdbebengefährdeten Gegenden müssen entsprechende Vibrationsschutzmaßnahmen vorgesehen werden.
•
Bitte beachten Sie auch die temperaturbedingte Ausdehnung der Rohrleitungen im Betrieb.
704 / City Multi Planungshandbuch 2013
Zuluftventilator
zum Außengerät/
BC-Controller
Innengerät
Raumvolumen
(Fußboden)
Öffnung
Sensor für Leckagen (Sauerstoff- oder Kältemittellsensor).
[30 cm über Fußboden]
Ventilator wird
sensorgesteuert
Zuluftventilator
Kältemittelleitung
zum Außengerät/
BC-Controller
Innengerät
Öffnung
Sensor für Leckagen (Sauerstoff- oder Kältemittellsensor).
[30 cm über Fußboden]
Ventilator und Absperrventil
sind beide sensorgesteuert
Hochdruckleitung
Absperrventil in der Rohrleitung
zum Außengerät/
BC-Controller
Innengerät
Raumvolumen
(Fußboden)
Öffnung