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KS digital ADM22 Bedienungsanleitung Seite 11

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Aufstellungsempfehlung
Welle direkt vom Chassis zum Ohr. Gleichzeitig wird diese Welle aber auch an die Wände abgestrahlt und von dort zum
Ohr reflektiert. Dabei legt sie einen Umweg über die Wand zurück, sie erreichen unser Ohr quasi „über Bande". Dieser
Umweg führt zu einer Phasenverschiebung in der Welle.
Ein Beispiel:
Eine 3m lange Welle wird
a.) direkt zum Ohr abgestrahlt und
b.) über eine Rückwand reflektiert zum Ohr abgestrahlt. Der Abstand des Lautsprechers von der Rückwand beträgt
0.75m. Jetzt addieren sich im Ohr des Zuhörers beide Wellen, einmal die direkte und einmal die Umwegwelle, deren
Umweg 1.5m beträgt. ( Umweg: LS zu Rückwand = 0.75m + Rückwand zum LS = 0.75m, zusammen also 1.5m) 1.5m
ist aber genau die halbe Wellenlänge, was zu einer Auslöschung mit der direkt abgestrahlten Welle führt, wie in der
Abbildung zu sehen:
Natürlich führt das in der Realität nicht zu einer kompletten Auslöschung, da die an der Rückwand reflektierte Welle
etwas bedämpft ist und viele andere Reflexionen diese Auslöschung schwächen. Trotzdem ist dieser Ton am Abhörplatz
leiser als seine benachbarten Töne. Noch extremer wird dieser Effekt, wenn nicht nur die Rückwand, sondern auch die
Seitenwand 0.75m entfernt ist, womöglich dieselben Verhältnisse bei beiden Stereolautsprecher herrschen. Eine einfach
Empfehlung resultiert daraus:
Die Abstände des Lautsprecher von Rückwand und Seitenwand sollten nie gleich sein, auch der Abstand des linken
Lautsprechers zur linken Seitenwand sollte sich vom rechten zur rechten Wand unterscheiden.
Low- und Highshelvings
Wie wir hier sehen, spielt die an den Begrenzungswänden reflektierte Energie durchaus eine Rolle. Stehen die Laut-
sprecher frei im Raum, so ist das die „Neutralaufstellung", bei der die Regler alle Filter in „neutral - 12 Uhr Stellung"
stehen sollten. Die wandnahe Aufstellung (Abstand Wand zu Lautsprecher unter 2m) führt zu einer Erhöhung der Bass-
energie, die bei unseren Lautsprechern mit Hilfe des Lowshelving-Reglern reduziert werden kann. Eine Eckaufstellung
führt zu einer Erhöhung dieses Effekts, der Lowshelving kann im stärkeren Maße eingesetzt werden. Ebenso lässt sich
bei unseren Lautsprechern die abgestrahlte Hochtonenergie an die räumlichen Gegebenheiten anpassen.
Zu 5. Modenbildung im Bassbereich
Zu guter Letzt noch ein paar Bemerkungen zur Modenbildung im Abhörraum. Moden sind stehende Wellen, die sich
ausprägen, weil der Abhörraum für die abgestrahlten Wellenlängen (tiefe Töne) einen zu engen Käfig bildet. Daran lässt
sich grundsätzlich nichts ändern. Man sollte nur versuchen diese Modenbildung so anzuregen, dass die unangenehmen
Folgen nicht an der Abhörposition extrem auftreten. Es kann uns egal sein, wenn an der Rückwand des Raumes eine
erhebliche Bassüberhöhung, also eine zu laute Basswiedergabe erfolgt, wir hören da ja nicht. Eine gute Modenverteilung
im Raum ergibt sich, wenn die Raumoden nicht nur an einer Stelle angeregt werden. Deshalb haben wir viele Laut-
sprecher, bei denen die Bassmembranen in verschiedenen Höhen montiert sind, so werden die Moden zu einem chao-
tischeren Zustand angeregt und sind nicht so stark ausgeprägt. Auch die unter Punkt 4 beschriebenen Ratschläge zum
Abstand von Rück- und Seitenwand wirkten sich auf die Modenverteilung und Intensität günstig aus. Ein oder mehrere
zusätzliche Subwoofer können das Problem der stationären Moden am Abhörplatz ebenfalls erheblich verringern.
beachten
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