Wechselrichter "UniVert 2"
Einzelbetrieb eines WR:
Hier wird ein WR von der DC gespeist und versorgt die AC-Last. Bei
Ausfall oder Abschaltung des WR ist die Last nicht mehr versorgt.
Parallelbetrieb mehrerer WR:
Zur Redundanz- oder Leistungserhöhung können bis zu 8 WR glei-
cher Typs und gleicher Leistung parallelgeschaltet werden. Hierbei ist
zu beachten, daß bei Ausfall einer oder mehrerer WR die verbleiben-
den WR die Last übernehmen. Durch richtige Wahl der Anzahl re-
dundanter WR wird vermieden, daß die verbleibenden WR überlastet
werden. Fallen mehr WR aus oder werden abgeschaltet als redun-
dante WR eingestellt wurden, so schalten auch die restlichen WR
gemeinsam ab.
Beim Einschalten der WR oder Wiedereinschaltung durch Zuschal-
tung der DC schalten die WR erst dann gemeinsam ihre Ausgangs-
schütze ein, wenn, entsprechend der Redundanzeinstellung, genü-
gend WR bereit sind, die Last zu übernehmen.
Parallelbetriebs-WR benötigen zum Betrieb eine Drossel zwischen
WR-Ausgang und Sammelschiene.
Einzelbetrieb oder Parallelbetrieb mit EUE:
Wird einem oder mehreren WR eine EUE beigestellt, so ist eine un-
terbrechungsfreie Umschaltung der Verbraucherlast vom Netz auf
den WR und umgekehrt möglich. Bei Parallelbetriebssystemen wird
bei Ausfall eines oder mehrerer WR die Last auf die verbleibenden
WR verteilt. Zur Umschaltung auf das Netz kann es kommen, wenn
durch den Ausfall eines WR ein Spannungseinbruch auf der Verbrau-
chersammelschiene entsteht oder nicht mehr ausreichend viel WR
laufen (Redundanzeinstellung). Für die Rückschaltung der Last vom
Netz auf die WR müssen n-R WR (R = redundante WR) laufen.
2.2
Funktionsweise des Systems
Einzelbetrieb eines WR:
Der WR versorgt als Einzelgerät die Verbraucher. Wird er abgeschal-
tet oder gestört, sei es durch WR-interne Fehler oder durch Ausfall
der DC-Einspeisung bzw. DC-Spannungsabweichung, so sind die
AC-Verbraucher nicht mehr versorgt. Der WR wird nicht an das Netz
oder andere Wechselspannungsquellen synchronisiert. Der WR kann
durch ein Schaltglied am Eingang (Sicherungsautomat, Schütz) an
die DC-Spannung gelegt werden. Eine interne Softstarteinrichtung
begrenzt den Strom auf Werte kleiner Nennstrom. Wird der WR an
die DC geschaltet, so läuft das Steuergerät an. Der WR liefert Aus-
gangsspannung, wenn zusätzlich durch den EIN/AUS-Schalter das
Gerät eingeschaltet wird. Bei Ausfall des speisenden Netzes wird
(auch) durch den WR die Batterie des Stromversorgungssystems ent-
laden. Bei Erreichen des DC-Unterspannungsüberwachungswertes
wird der WR abgeschaltet. Wird nach Wiederkehr der Netzspannung
die Batterie aufgeladen, so wird bei Überschreitung eines Grenzwer-
tes der DC-Unterspannungsüberwachung der WR automatisch ge-
startet.
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