pariert werden. Sei es, dass sie mittels einer Vorbehandlung oder Durchdringung
mit geeigneten Stoffen (Medien) durchsichtig gemacht werden oder dadurch, dass
sie in feinste Scheibchen geschnitten (Handschnitt, Microcutschnitt) und dann un-
tersuchen werden. Mit diesen Methoden soll Sie der nachfolgende Teil vertraut
machen.
6�2� Herstellen dünner Präparatschnitte
Wie bereits vorher ausgeführt, sind von einem Objekt möglichst dünne Scheiben
herzustellen. Um zu besten Ergebnissen zu kommen, benötigen Sie etwas Wachs
oder Paraffin. Nehmen Sie z.B. eine Kerze. Das Wachs wird in einen Topf gegeben
und über der Kerze erwärmt.
GEFAHR!
Seien Sie äußerst vorsichtig im Umgang mit heißem Wachs, es
besteht Verbrennungsgefahr!
Das Objekt wird nun mehrere Male in das flüssige Wachs getaucht. Lassen Sie
das Wachs am Objekt hart werden. Mit einem MicroCut (19) oder Messer/Skalpell
werden jetzt feinste Schnitte von dem mit Wachs umhüllten Objekt abgeschnitten.
GEFAHR!
Seien Sie äußerst vorsichtig im Umgang mit Messern/Skalpellen
oder dem MicroCut! Durch ihre scharfkantigen Oberflächen besteht
ein erhöhtes Verletzungsrisiko!
Diese Schnitte werden auf einen Glasobjektträger gelegt und mit einem Deckglas
abgedeckt.
6�3� Herstellen eines eigenen Präparats
Legen Sie das zu beobachtende Objekt auf einen Glasobjektträger und geben Sie
mit einer Pipette (No. 3, 17a) einen Tropfen destilliertes Wasser auf das Objekt
(No. 3).
6
Setzen Sie ein Deckglas senkrecht am Rand des Wassertropfens an, so dass das
Wasser entlang der Deckglaskante verläuft (No. 4). Senken Sie nun das Deckglas
langsam über dem Wassertropfen ab.
TiPP:
i
Das mitgelieferte „Gum-Media" (20b) dient zur Herstellung von
Dauerpräparaten. Geben Sie dieses anstelle des destillierten
Wassers hinzu. Das „Gum-Media" härtet aus, so dass das Objekt
dauerhaft auf dem Objektträger verbleibt.
7� Experimente
Wenn Sie sich bereits mit dem Mikroskop vertraut gemacht haben, können Sie die
nachfolgenden Experimente durchführen und die Ergebnisse unter Ihrem Mikros-
kop beobachten.
7�1� Zeitungsdruck
Objekte:
1. ein kleines Stückchen Papier einer Tageszeitung mit dem Teil eines Bildes und
einigen Buchstaben
2. ein ähnliches Stückchen Papier aus einer Illustrierten
Um die Buchstaben und die Bilder beobachten zu können, stellen Sie von jedem
Objekt ein Präparat her. Stellen Sie nun bei Ihrem Mikroskop die niedrigste Vergrö-
ßerung ein und benutzen Sie das Präparat mit der Tageszeitung. Die Buchstaben
sehen zerfranst und gebrochen aus, da die Tageszeitung auf rauhem, minderwer-
tigerem Papier gedruckt wird. Die Buchstaben der Illustrierten erscheinen glatter
und vollständiger. Das Bild der Tageszeitung besteht aus vielen kleinen Punkten,
die etwas schmutzig erscheinen. Die Bildpunkte (Rasterpunkte) des Illustriertenbil-
des zeichnen sich scharf ab.
7�2� Textilfasern
Objekte und Zubehör:
1. Fäden von verschiedenen Textilien: Baumwolle, Leine, Wolle, Seide, Kunstsei-
de, Nylon usw.