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Technische Grundlagen
LAN-Kopplung auf MAC-Basis
Sie wissen, dass LANs das Anschließen von Rechnern an ein lokales Netz
stark vereinfachen. Daher basieren fast alle Hausnetze auf LANs. Es gibt
Situationen, wo einzelne LANs räumlich so weit ausgedehnt sind, dass die
physikalischen Eigenschaften des Kabels den Anschluss weiterer Rechner
behindern. Daraus ergibt sich der Bedarf, mehrere LANs so miteinander zu
koppeln, dass sie elektrisch und bezüglich des MAC-Protokolls wie getrennte
LANs agieren, aber gegenüber dem IP-Protokoll wie ein einziges großes LAN
erscheinen.
Diese Kopplung von LANs erfolgt durch Bridges. Eine Bridge arbeitet ähnlich
wie ein Router, verwendet zur Wegefindung jedoch keine IP-Adressen, son-
dern ausschließlich MAC-Adressen. Da die MAC-Adressen im Gegensatz zu
IP-Adressen nichts über die Struktur des Netzes verraten, muss jede Bridge
die MAC-Adressen aller Rechner im gesamten LAN kennen.
Somit hat man wieder das Problem, das man bei Routern vor der Einführung
von Teilnetzen hatte: Mit wachsender LAN-Größe werden die Adresstabellen
der Bridges irgendwann gesprengt. Man kann also nicht beliebig viele LANs
durch Bridges verbinden. Andererseits ermöglichen die unstrukturierten
MAC-Adressen, dass die Bridges die Positionen von Rechnern im LAN auto-
matisch anhand der empfangenen Pakete erlernen. Man nennt dies „selbst-
lernende Bridge".
7.3
Point-to-Point Protocol
Router von ELSA unterstützen auch das Point-to-Point Protocol (PPP). PPP ist
ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von WAN-Protokollen, die das
Zusammenspiel von Routern verschiedener Hersteller erleichtern, denn die-
ses Protokoll wird von fast allen Herstellern unterstützt.
Und gerade weil das PPP nicht einer bestimmten Betriebsart der Router zuge-
ordnet werden kann und natürlich auch wegen der großen und in Zukunft
noch weiter steigenden Bedeutung dieser Protokoll-Familie, möchten wir
Ihnen die Funktionen der Geräte im Zusammenhang mit dem PPP hier in
einem eigenen Abschnitt vorstellen.
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ELSA LANCOM Business 6000
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