8 PROFIBUS-Kommunikation
Die Bus-Kommunikation des thermischen Gas-Masse-Durchflussmessers „Sensyflow iG" mit PROFIBUS-Inter-
face basiert auf dem „Profile For Process Control Devices" Version 3.0 ( PA-Profil 3.0 ) vom Oktober 1999. Über
PROFIBUS DP (RS 485-Übertragung) erfolgt die Busankopplung, wobei die azyklischen PROFIBUS DPV1-
Dienste unterstützt werden.
Die Umsetzung erfolgt mit dem ASIC SPC3 und dem Simatic Net DPSE-Stack von der Firma Siemens. Alarme
werden in der DPV1-Kommunikation nicht unterstützt.
PROFIBUS-Schnittstellenparameter
• DPV1 Kommunikation ohne Alarme
• Master C1 und C2 Unterstützung
• Max. Übertragungsrate: 1,5 Mbaud
• Identnummer: 0x05CA
• GSD-Dateiname: ABB_05CA.GSD
8.1
PROFIBUS-Slave-Adresse
In einem PROFIBUS-Netzwerk können maximal 127 Teilnehmer adressiert werden, wobei in einem Segment
max. 32 Teilnehmer angeschlossen werden dürfen. Sollen mehr als n × 32 Teilnehmer in einem Netzwerk be-
trieben werden (n = 1,2,3,...) so sind diese über Segmentkoppler zu verbinden. In jedem PROFIBUS Netzwerk
gibt es einen Master Klasse 1, der für den Zyklischen Datenaustausch verwendet wird. Somit stehen 126 Slave-
Adressen in einem PROFIBUS-Netzwerk zur Verfügung. Die Slave-Adresse 0 sollte nicht für Slaves verwendet
werden, weil sie sehr oft als Default-Master-Adresse verwendet wird. Die Slave-Adresse 126 sollte ebenfalls
nicht verwendet werden, weil sie als Default-Slave-Adresse für die Inbetriebnahme von Slaves verwendet wird,
die eine Adresseneinstellung über den PROFIBUS zulassen. Diagnose- oder Konfigurationsgeräte Master
Klasse 2, die permanent oder temporär am PROFIBUS-Netzwerk betrieben werden, benötigen ebenfalls eine
PROFIBUS-Adresse.
Das Sensyflow iG mit PROFIBUS-Anschluss stellt zwei Möglichkeiten zur Einstellung der PROFIBUS-Slave-
Adresse zur Verfügung.
Möglichkeit 1:
Einstellung über das Display per Magnetstift in den Bedienermodi SPEZIALIST/SERVICE. Hierbei darf keine
PROFIBUS-Kommunikationsverbindung zu einem Master Klasse 1 oder 2 bestehen. Bei bestehender Verbin-
dung zum Master Klasse 1 oder 2 ist eine Änderung der Slave-Adresse nicht möglich. Nach Einstellung neuer
Kommunikationsparameter (PROFIBUS-Adresse, Baudrate) muss ein Hardware-Reset durchgeführt werden,
um die Übernahme der neu eingegebenen Daten durch den Master sicherzustellen (siehe Kapitel 9.2.3.4).
Möglichkeit 2:
Einstellung per SET-SLAVE-Adress-Telegramm, das vom Master Klasse 1 oder 2 über das PROFIBUS-Netz-
werk an den Slave gesendet wird.
Achtung
PROFIBUS-Adressen dürfen nicht doppelt vergeben werden. PROFIBUS-Teilnehmer mit gleicher Adresse kön-
!
nen keinen Datenaustausch mit einem Master Klasse 1 oder 2 aufnehmen. Auch die Slave-Adresseinstellung
über PROFIBUS funktioniert nicht, wenn zwei oder mehr Teilnehmer mit der Slave-Default-Adresse 126 betrie-
ben werden sollen.
ACHTUNG
!
Das Ändern der Slave-Adresse über das Display per Magnetstift in den Bedienermodi SPEZIALIST/SERVICE
muss konform zu den eingestellten Slave-Adressen im Prozess-Leitsystem Master Klasse 1 bzw. Diagnose- und
Konfigurationssystem Master Klasse 2 sein.
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Thermischer Masse-Durchflussmesser FMT500-IG (Sensyflow iG)
PROFIBUS-Kommunikation
42/14-39-DE