3.3 Materialdickenausgleich (Nur bei Geräten mit Materialdickenausgleich)
Das 3 Rollenmessprinzip zur Ermittlung der Zugspannung beruht auf der Auslenkung der
mittleren Rolle (Messrolle). Unterschiedliche Materialdurchmesser und eine Änderung der
Materialdicke bei gleichbleibender Zugspannung können zur falschen Ermittlung der Zug-
spannung führen. Um diese Messungenauigkeit zu minimieren sind Zugspannungsmesser
mit höheren Messbereichen und soweit sinnvoll mit einem Materialdickenausgleich ausge-
stattet, der die äußeren Rollen um die Materialdicke verschiebt. Hierzu ist ein Stück des
Messgutes oder eines anderen Materiales mit gleichem Durchmesser in den Material-
dickenausgleich einzuklemmen. Zur Bestimmung, ob der Materialdickenausgleich für spe-
zielle Materialien benutzt werden soll, ist es sinnvoll die Messgenauigkeit gem. Kapitel 3.5
mit und ohne Materialdickenausgleich zu überprüfen.
Funktion des Materialdickenausgleiches
Dickes Messgut
X = Versatz durch unterschiedliche Materialdicke
Einlegen des Messgutes
MESSGUT
AMBOSS
TELLERSCHRAUBE
KLEMMFEDER
- Den DRÜCKER oder AUFSATZDRÜCKER in Pfeilrichtung bis zum Anschlag drücken.
- Das MESSGUT zwischen die TELLERSCHRAUBE und den AMBOSS des Materialdic-
kenausgleiches auf der Geräterückseite einklemmen.
- Mit der KLEMMFEDER das MESSGUT fixieren.
- Den DRÜCKER oder AUFSATZDRÜCKER langsam in die Ausgangsstellung zurück-
gleiten lassen.
Den Drücker langsam in die Ausgangsstellung zurückgleiten lassen, da nach
unkontrolliertem Zurückfedern die Gerätejustierung verändert oder das Gerät
beschädigt werden kann.
Hierbei ist darauf zu achten, daß das Messgut einwandfrei zwischen der Tellerschraube
und dem Amboß des Materialdickenausgleiches eingeklemmt ist.
Dünnes Messgut
fig. 3.3a
fig. 3.3b
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