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Grafik-Equalizer - PRESONUS StudioLive 16.0.2 Bedienungsanleitung

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Szenen, Presets, 'System'-Menü und MIDI-Steuerung
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Grafik-Equalizer

5.3
Grafik-Equalizer
Das StudioLive 16.0.2 enthält einen grafischen Equalizer mit 31 Bändern (jeweils 1/3
Oktave), mit dem man den Main Output-Bus entzerren kann.
Wenn es ein analoger Rack-Einschub wäre, würde er folgendermaßen aussehen:
EQ-O-Matic
Das Verhalten der Grafik-EQs auf dem StudioLive unterscheidet sich grundlegend
von jenem eines analogen Geräts. Herkömmliche 31-Band Grafik-EQs enthalten 31
Kuhschwanzfilter der 2. Ordnung mit fest eingestellten Frequenzen, welche die mit
den 31 Schiebereglern eingestellte Frequenzkurve simulieren. Ein guter Grafik-EQ
erzeugt also einen Frequenzgang, welcher der eingestellten Kurve so nahe wie mög-
lich kommt.
Bei einem analogen Gerät erreicht man dies über die penible Wahl der Filtergüte
(Bandbreite), die sich eventuell nach dem eingestellten Pegel richtet. Ebenfalls wich-
tig ist, wie die Filter summiert oder kaskadiert werden. In der Regel ist eine schmale
Bandbreite gleichbedeutend mit einer besseren EQ-Qualität. Bei einem herkömmli-
chen Grafik-EQ sind die Frequenzen der einzelnen Bänder fest eingestellt.
Das StudioLive von PreSonus beruht dagegen auf einem anderen Ansatz. Der Grafik-
EQ des StudioLive enthält eine Reihe von Kuhschwanzfiltern, deren Frequenz, Güte
und Pegel im Sinne einer optimalen Kurvendarstellung mit Koeffizienten bearbeitet
werden. Die vom Anwender eingestellte Kurve wird zunächst im "Oversampling"-
Verfahren nachgebildet. Intern arbeitet das System mit 128 Bändern und sucht die
Koeffizienten für das erste Kuhschwanzfilter, das man von der Anwenderkurve sub-
trahieren muss, um einen völlig neutralen Frequenzgang zu erzielen: 0dB. Nach dem
gleichen Verfahren werden dann die Koeffizienten für das zweite Kuhschwanzfilter
ermittelt. Die Koeffizienten der übrigen verfügbaren Kuhschwanzfilter werden durch
die Wiederholung dieses Vorgangs ermittelt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten werden die Frequenzen und die Güte der
Bänder hier in Abhängigkeit der vom Anwender eingestellten Kurve festgelegt, was
zu einer weitaus genaueren Kurvenentsprechung führt. Die Genauigkeit der Studio-
Live-EQs mag zunächst etwas "befremdend" wirken. Die Kurvenentsprechung kann
auch extrem steile Übergänge erzeugen, so dass Sie jederzeit exakt hören, was Sie
"gemalt" haben. Dank einer fließenden Kurve erzeugt der StudioLive-EQ nahezu
keine Frequenzwallungen. Außerdem kann er sehr exakte Frequenzkerben erzeugen.
Um eine Kerbe oder Beule breiter zu machen, brauchen Sie nur den Pegel benach-
barter Bänder auf vergleichbare Werte zu stellen, damit sich die Güte ändert. Vorsicht:
Schnelle drastische Änderungen können zu Audio-Artefakten führen, weil die neue
Kurve neu "gezeichnet" werden muss und eventuell kurz eine Pegelspitze erzeugt.
Wenn Ihnen solche Artefakte auffallen, müssen Sie wahrscheinlich eine etwas "run-
dere" Kurve einstellen.
Drücken Sie den GEQ Encoders-Taster, um den Grafik-EQ zu aktivieren und einzustel-
len. Das LC-Display zeigt das "GEQ"-Menü an. Solange die "GEQ"-Seite angezeigt wird,
dienen die Regler (und Meter) des "Fat Channel" zum Einstellen des Grafik-EQs.
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PreSonus StudioLive
16.0.2
Bedienungsanleitung
Wenn Sie an einem Regler drehen, werden die Nummer, die Frequenz und der Pegel
des zugeordneten Bandes im "GEQ"-Menü angezeigt. Die 31 Bänder decken den
Frequenzbereich zwischen 20Hz und 20kHz ab. Die Frequenzen der einzelnen Bän-
der sind fest eingestellt. Wenn Sie den GEQ aktivieren, dienen die Regler 1~15/16
zunächst zum Einstellen der Bänder 11~22. Wenn Sie im "Show Band"-Feld Band 10
wählen, dienen die Regler 1~15/16 (und die Meter) zum Einstellen der Bänder 1~12.
Wenn Sie im "Show Band"-Feld Band 23 wählen, dienen die Regler 1~15/16 (und die
Meter) zum Einstellen der Bänder 23~31.
Heißer Tipp: Wählen Sie das "Show Band"-Feld im GEQ-Menü und drehen Sie am Value-Regler, um
sich die Einstellungen aller Bänder anschauen zu können.
Das Anzeigesystem der Meter funktioniert so: Bei den meisten Metern leuchtet nur
eine Diode, um die aktuelle Pegeleinstellung anzuzeigen. Das Meter des mit "Show
Band" gewählten Bandes leuchtet umgekehrt: Hier zeigt die dunkle Diode die aktu-
elle Pegeleinstellung an. Man braucht ein Band nicht erst mit "Show Band" zu wählen,
um es mit dem zugeordneten Regler einstellen zu können. Die Regler sind immer
aktiv und erlauben also die Beeinflussung von jeweils 12 der 31 Bänder.
Wählen Sie mit dem Value-Regler einen noch freien Speicher der "GEQ Preset"-Bib-
liothek. Drücken Sie den Next-Taster, um die erste Zeichenposition des Speicherna-
mens zu wählen. Drehen Sie am Value-Regler, um ein anderes Zeichen zu wählen.
Das StudioLive unterstützt sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben sowie Ziffern und
mehrere Lesezeichen. Drücken Sie den TAP-Taster, um eine Leerstelle einzufügen.
Drücken Sie schließlich den Store-Taster. Er leuchtet, um anzuzeigen, dass das Studio-
Live die GEQ-Einstellungen speichert. Wenn die GEQ-Einstellungen gespeichert sind,
erlischt der Store-Taster.
Drücken Sie nach Anwahl des Speichers den Recall-Taster. Wenn Sie Gewissenbisse
bekommen und die Einstellungen doch nicht laden möchten, müssen Sie den Load-
Taster vorher erneut drücken.
Um den GEQ wieder zu verlassen, müssen Sie einen anderen Encoder Mode- oder
Master Control-Taster drücken. Mit den Master Control-Tastern rufen Sie das zuge-
ordnete Menü auf, während die Encoder Mode-Taster zum Aufrufen des "FX"-Menüs
dienen.
Szenen, Presets, 'System'-Menü und MIDI-Steuerung
Grafik-Equalizer
Wie die übrigen Parameter des StudioLive können
auch die Einstellungen des Grafik-EQs gespeichert
werden. Um die aktuellen GEQ-Einstellungen in der
"GEQ Preset"-Bibliothek zu speichern, müssen Sie den
Save-Taster drücken, während der GEQ noch aktiv ist.
Im LC-Display erscheint jetzt das "GEQ Save"-Menü.
Um einen Speicher zu laden, müssen Sie zunächst die
"GEQ"-Seite des "System"-Menüs aufrufen. Drücken Sie
den Load-Taster im "Fat Channel". Im LC-Display
erscheint das "GEQ Load"-Menü. Wählen Sie mit dem
Value-Regler den gewünschten Speicher.
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