Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit
Bei Anlagen > 50 kW ist zur Erfas-
sung der Füll- und Ergänzungswas-
sermenge ein Wasserzähler
einzubauen. Die eingefüllten Was-
sermengen und die Wasserhärte
sind in die Wartungs-Checklisten
der Heizkessel einzutragen.
Bei Anlagen mit einem spezifischen
Anlagenvolumen höher als 20 Liter/
kW Heizleistung (Bei Mehrkessel-
anlagen ist dabei die Leistung des
kleinsten Heizkessels einzusetzen)
sind die Anforderungen der nächst-
höheren Gruppe der Gesamtheiz-
leistung (gemäß Tabelle)
anzuwenden. Bei gravierenden
Überschreitungen (> 50 Liter/kW) ist
auf Summe der Erdalkalien
3
mol/m
zu enthärten.
Betriebshinweise:
Bei Erweiterungs- und Reparaturar-
beiten sind nur die unbedingt erfor-
derlichen Netzabschnitte zu
entleeren.
Filter, Schmutzfänger oder sonstige
Abschlämm- oder Abscheidevor-
richtungen im Heizwasserkreislauf
sind nach Erst- oder Neuinstallation
öfter, später nach Bedarf in Abhän-
gigkeit der Wasseraufbereitung
(z.B. Härtefällung) zu kontrollieren,
zu reinigen und zu betätigen.
Falls die Heizungsanlage mit voll-
enthärtetem Wasser befüllt wird,
sind bei der Inbetriebnahme keine
weiteren Maßnahmen erforderlich.
Falls die Heizungsanlage nicht mit
vollenthärtetem Wasser, sondern
mit Wasser gemäß den Anforderun-
gen in obenstehender Tabelle
befüllt wird, ist bei der Inbetrieb-
nahme Folgendes zusätzlich zu
beachten:
Die Inbetriebnahme einer Anlage
soll stufenweise, beginnend mit der
geringsten Leistung des Heizkes-
sels, bei hohem Heizwasserdurch-
fluss erfolgen. Damit wird eine
örtliche Konzentration der Kalkabla-
0,02
gerungen auf den Heizflächen des
Wärmeerzeugers vermieden.
Bei Mehrkesselanlagen sollen alle
Heizkessel gleichzeitig in Betrieb
genommen werden, damit die
gesamte Kalkmenge nicht auf die
Wärmeübertragungsfläche nur
eines Heizkessels ausfällt.
Falls wasserseitige Maßnahmen
erforderlich sind, muss schon die
Erstbefüllung der Heizungsanlage
zur Inbetriebnahme mit aufbereite-
tem Wasser erfolgen. Dies gilt auch
für jede Neubefüllung z.B. nach
Reparaturen oder Anlagenerweite-
rungen und für alle Ergänzungswas-
sermengen.
Bei Beachtung dieser Hinweise wird
die Bildung von Kalkablagerungen auf
den Heizflächen minimiert.
Protokoll
(Fortsetzung)
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