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Die beschriebenen Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart wurden. Diese Druckschrift wurde von Hirschmann Automation and Control GmbH nach bestem Wissen erstellt. Hirschmann behält sich das Recht vor, den Inhalt dieser Druckschrift ohne Ankündigung zu ändern. Hirschmann gibt keine Garantie oder Gewähr- leistung hinsichtlich der Richtigkeit oder Genauigkeit der Angaben in dieser Druckschrift.
Inhalt Über dieses Handbuch Legende Konfiguration Routing - Grundlagen CIDR Net-directed Broadcasts Multinetting Statisches Routing Portbasiertes Router-Interface 3.1.1 Konfiguration der Router-Interfaces VLAN-basiertes Router-Interface Konfiguration einer statischen Route 3.3.1 Konfiguration einer einfachen statischen Route 3.3.2 Konfiguration einer redundanten statischen Route 3.3.3 Konfiguration einer redundanten statischen Route mit Lastteilung Statisches Routen-Tracking 3.4.1 Beschreibung der statisches Routen-Tracking-Funk-...
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Inhalt 4.4.1 Interface-Tracking konfigurieren 4.4.2 Anwendungsbeispiel für Ping-Tracking 4.4.3 Anwendungsbeispiel für Logical-Tracking VRRP/HiVRRP VRRP 5.1.1 Konfiguration von VRRP HiVRRP HiVRRP-Domäne 5.3.1 Konfiguration von HiVRRP-Domänen 5.3.2 Beispiel für die Konfiguration von HiVRRP-Domänen VRRP-Tracking VRRP mit Load Sharing VRRP mit Multinetting Konvergenz Maximale Netzgröße Allgemeine Eigenschaften von RIP RIP konfigurieren...
Über dieses Handbuch Über dieses Handbuch Das Dokument „Anwender-Handbuch Routing-Konfiguration“ enthält Infor- mationen, die Sie zur Inbetriebnahme der Routing-Funktion benötigen. Es leitet Sie Schritt für Schritt von einer kleinen Router-Anwendung bis hin zur Router-Konfiguration eines komplexen Netzes. Das Handbuch versetzt Sie in die Lage, durch Ableitung aus den Beispielen Ihre Router zu konfigurieren.
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Über dieses Handbuch Detaillierte Beschreibungen zur Bedienung der einzelnen Funktionen finden Sie in den Referenz-Handbüchern „Web-based Interface“ und „Command Line Interface“. Die Netzmanagement-Software HiVision/Industrial HiVision bietet Ihnen weitere Möglichkeiten zur komfortablen Konfiguration und Überwachung: Gleichzeitige Konfiguration mehrerer Geräte Grafisches Interface mit Netz-Layout Autotopologie-Erkennung Ereignislogbuch Ereignisbehandlung...
Legende Legende Die in diesem Handbuch verwendeten Auszeichnungen haben folgende Bedeutungen: Aufzählung Arbeitsschritt Zwischenüberschrift Link Querverweis mit Verknüpfung Hinweis: Ein Hinweis betont eine wichtige Tatsache oder lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf eine Abhängigkeit. ASCII-Darstellung in Bedienoberfläche Courier Ausführung in der Bedieneroberfläche Web-based Interface Ausführung in der Bedieneroberfläche Command Line Interface Verwendete Symbole: WLAN-Access-Point...
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Legende Bridge Beliebiger Computer Konfigurations-Computer Server SPS - Speicherprogrammier- bare Steuerung I/O - Roboter Routing Release 6.0 07/2010...
Konfiguration 1 Konfiguration Da die Konfiguration eines Routers stark von den Gegebenheiten Ihres Netzes abhängt, finden Sie zunächst eine grobe Aufzählung der einzelnen Schritte zur Konfiguration. Um die Vielzahl der Möglichkeiten optimal abzu- decken, finden sie im Anhang Beispiele für Netze, wie Sie in den meisten Fällen in der Industrie vorkommen.
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Konfiguration Hinweis: Sobald Sie einem Router-Interface die VLAN-ID des Management- VLANs zuweisen, deaktiviert der Switch die Management-IP-Adresse. Sie erreichen den Switch über die IP-Adressen der Router-Interfaces. Das Management-VLAN ist das VLAN, über das Sie zum Verwalten aller Switche zugreifen. Hinweis: Abhängig von Ihren Konfigurationsschritten kann das Ändern der IP-Parameter Ihres Konfigurations-Computers notwendig werden, um die Erreichbarkeit der Layer 3-Switche zu gewährleisten.
Routing - Grundlagen 2 Routing - Grundlagen Ein Router ist ein Netzknoten zur Vermittlung von Daten auf Schicht 3 (Layer 3) des ISO/OSI-Schichtenmodells. Das ISO/OSI-Schichtenmodell (-Referenzmodell) verfolgt die Ziele: einen Standard für den Informationsaustausch zwischen offenen Syste- men zu definieren; eine gemeinsame Basis für die Entwicklung von weiteren Standards für offene Systeme zur Verfügung zu stellen;...
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Routing - Grundlagen Was bedeutet Vermittlung von Daten auf Layer 3 im Vergleich zu Vermittlung von Daten auf Layer 2? Layer 7 Layer-2-Switch Layer 7 Layer 7 Layer-3-Switch/ Layer 7 Router Layer 6 Layer 6 Layer 6 Layer 6 Layer 5 Layer 5 Layer 5 Layer 5...
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Routing - Grundlagen Abb. 2: MAC-Datenvermittlung: Unicast-Datenpaket (links) und Broadcast-Daten- paket (rechts) Die Abbildung zeigt deutlich, dass Broadcast-Datenpakete bei größeren Netzen eine starke Netzlast erzeugen können. Darüber hinaus gestalten Sie Ihr Netz übersichtlich durch die Bildung von Teilnetzen, die Sie durch Router miteinander verbinden und, so paradox es klingen mag, auch sicher vonein- ander trennen.
Routing - Grundlagen 2.1 ARP 2.1 ARP Das Address Resolution Protocol (ARP) ermittelt zu einer IP-Adresse die zu- gehörige MAC-Adresse. Wozu ist das nützlich? Angenommen, Sie möchten Ihren Switch über das Web-based Interface kon- figurieren. Dann geben Sie in Ihrem Browser die IP-Adresse Ihres Switch in die Adresszeile ein.
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Routing - Grundlagen 2.1 ARP Befindet sich die IP-Adresse des Switchs in einem anderen Subnetz, dann fragt der PC nach der MAC-Adresse des im PC eingetragenen Gateways. Das Gateway/Router antwortet mit seiner MAC-Adresse. Nun verpackt der PC das IP-Datenpaket mit der IP-Adresse des Switch, dem endgültigen Ziel, in einen MAC-Rahmen mit der MAC-Zieladresse des Gate- ways/Router und verschickt die Daten.
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Routing - Grundlagen 2.1 ARP Älteren Endgeräten, die z.B. noch mit IP der ersten Generation arbeiten, ist der Begriff Subnetz noch nicht geläufig. Sie senden eine ARP-Anfrage auch, wenn sie die MAC-Adresse zu einer IP-Adresse in einem anderen Subnetz suchen. Sie haben weder eine Netzmaske, anhand derer sie die Verschie- denheit der Subnetze erkennen könnten noch einen Gateway-Eintrag.
Routing - Grundlagen 2.2 CIDR 2.2 CIDR Die ursprüngliche Klasseneinteilung der IP-Adressen sah nur 3 für Anwen- der nutzbare Adressklassen vor (siehe „Grundlagen IP-Parameter“ in An- wender-Handbuch Grundkonfiguraton). Seit 1992 sind im RFC 1340 fünf Klassen von IP-Adressen definiert. Class NetzTeil Host-Teil Adressbereich...
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Routing - Grundlagen 2.2 CIDR IP-Adresse dezimal Netzmaske dezimal IP-Adresse hexadezimal 149.218.112.1 255.255.255.128 10010101 11011010 01110000 00000001 149.218.112.127 10010101 11011010 01110000 01111111 25 Maskenbits CIDR-Schreibweise: 149.218.112.0/25 Maskenbits Die Zusammenfassung mehrerer Klasse C-Adressbereiche heißt „Supernetting“. Auf diese Weise lassen sich Klasse-B-Adressbereiche sehr fein untergliedern.
Routing - Grundlagen 2.3 Net-directed Broadcasts 2.3 Net-directed Broadcasts Ein net-directed Broadcast ist ein IP-Datenpaket, das ein Gerät an die Netz- Broadcast-Adresse eines Netzes sendet, um alle Empfänger des Netzes anzusprechen. Ein net-directed Broadcast wird in einem Transfernetz als MAC-Unicast-Frame versandt. Unterstützt der Router, der für dieses Netz lokal zuständig ist, net-directed Broadcasts, dann sendet er dieses Daten- paket als einen MAC-Broadcast-Frame in sein lokales Netz aus.
Routing - Grundlagen 2.4 Multinetting 2.4 Multinetting Multinetting bietet Ihnen die Möglichkeit, mehrere Subnetze an einem Rou- terport anzuschließen. Multinetting bietet sich als Lösung an, wenn Sie be- stehende Subnetze innerhalb eines physikalischen Mediums mit einem Router verbinden wollen. In diesem Fall können Sie mit Multinetting dem Router-Interface, an dem Sie das physikalische Medium anschließen, meh- rere IP-Adressen für die unterschiedlichen Subnetze zuordnen.
Statisches Routing 2.4 Multinetting 3 Statisches Routing Statische Routen sind benutzerdefinierte Routen, mit deren Hilfe der Switch Daten von einem Subnetz in ein anderes Subnetz vermittelt. Der Benutzer legt fest, an welchen Router (Next-Hop) der Switch Daten für ein bestimmtes Subnetz weiterleitet. Statische Routen stehen in einer Tabelle, die permanent im Switch gespeichert ist.
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Statisches Routing 3.1 Portbasiertes Router-Interface 3.1 Portbasiertes Router- Interface Kennzeichnend für das portbasierte Router-Interface ist, dass ein Subnetz an einem Port angeschlossen ist (siehe Abb. Besonderheiten von portbasierten Router-Interfaces: Wenn keine aktive Verbindung vorhanden ist, dann entfällt der Eintrag aus der Routingtabelle, da der Router auschließlich an die Ports ver- mittelt, bei denen auch Aussicht auf eine erfolgreiche Datenübertragung besteht.
Statisches Routing 3.1 Portbasiertes Router-Interface 3.1.1 Konfiguration der Router-Interfaces 10.0.1.5/24 10.0.2.5/24 Interface 2.1 Interface 2.2 IP=10.0.1.1/24 IP=10.0.2.1/24 Abb. 8: Einfachster Fall einer Route Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. enable Wechsel in den Konfigurationsmodus. configure Router-Funktion global einschalten. ip routing Auswahl des ersten Ports für die Eingabe der interface 2/1 Router-Interface-IP-Adresse.
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Statisches Routing 3.1 Portbasiertes Router-Interface Primary IP Address...... 10.0.1.1/255.255.255.0 Routing Mode......Enable Administrative Mode...... Enable Forward Net Directed Broadcasts..Enable Proxy ARP........ Disable Active State......Active Link Speed Data Rate..... 100 Full MAC Address......00:80:63:51:74:0C Encapsulation Type....... Ethernet IP MTU........1500 Überprüfung der Routingtabelle: show ip route Total Number of Routes......
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Statisches Routing 3.2 VLAN-basiertes Router-Interface 3.2 VLAN-basiertes Router- Interface Kennzeichnend für das VLAN-basierte Router-Interface ist, dass mehrere Geräte eines VLANs an verschiedenen Ports angeschlossen sind. Die Ge- räte innerhalb eines Subnetzes gehören einem VLAN an (siehe Abb. Innerhalb eines VLANs vermittelt der Switch Datenpakete auf Layer 2. Datenpakete mit einer Zieladresse in einem anderen Subnetz adressieren die Endgeräte an den Router als Gateway.
Statisches Routing 3.2 VLAN-basiertes Router-Interface Erzeugen eines virtuellen Router-Interfaces und vlan routing 2 Einschalten der Router-Funktion an diesem Interface. Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. exit Anzeigen des virtuelles-Router-Interfaces, das show ip vlan der Router für das VLAN eingerichtet hat. show ip vlan Logical VLAN ID Interface IP Address...
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Statisches Routing 3.2 VLAN-basiertes Router-Interface Wechsel in den Interface-Konfigurations-Modus interface 3/2 von Interface 3/2. Port 3.2 zum Mitglied in VLAN 2 erklären. vlan participation include 2 Port 3.2 aus dem VLAN 1 herausnehmen. vlan participation exclude 1 Im Lieferzustand ist jeder Port dem VLAN 1 zugewiesen..
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Statisches Routing 3.2 VLAN-basiertes Router-Interface Port Acceptable Ingress Default Interface VLAN ID Frame Types Filtering Priority --------- ------- ------------ ----------- -------- Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable Admit All Disable...
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Statisches Routing 3.2 VLAN-basiertes Router-Interface Wählen Sie den Dialog Routing:Interfaces:Konfiguration. Klicken Sie auf „Assistent“ rechts unten, um das VLAN-Router-Inter- face zu konfigurieren. Geben Sie eine Zahl zwischen 1 und 4.042 (MACH 4000: 3.966) als VLAN-ID ein, in diesem Beispiel: 2. Klicken Sie unten auf „Next“.
Statisches Routing 3.3 Konfiguration einer statischen Route 3.3 Konfiguration einer statischen Route Im Beispiel unten benötigt der Router A die Information, dass er das Subnetz 10.0.3.0/24 über den Router B (Next Hop) erreicht. Diese Information kann er über ein dynamisches Routing-Protokoll oder über einen statischen Rou- ting-Eintrag erhalten.
Statisches Routing 3.3 Konfiguration einer statischen Route 3.3.1 Konfiguration einer einfachen statischen Route Statische Route eingeben für Router A, ausgehend von der Konfiguration der Router-Interface aus dem vorhergehenden Beispiel (siehe Abb. Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. enable Wechsel in den Konfigurationsmodus. configure Router-Funktion global einschalten.
Statisches Routing 3.3 Konfiguration einer statischen Route 3.3.2 Konfiguration einer redundanten statischen Route Um eine erhöhte Zuverlässigkeit der Verbindung zwischen den beiden Rou- tern zu schaffen, können Sie die beiden Router mit 2 oder mehreren Leitungen verbinden. Subnetz 10.0.1.0/24 Subnetz 10.0.3.0/24 Interface 2.3 Interface 2.3 IP=10.0.4.1...
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Statisches Routing 3.3 Konfiguration einer statischen Route Erstellung des statischen Routing-Eintrags für die ip route 10.0.3.0 redundante Route. Die „2“ am Ende des Befehls 255.255.255.0 10.0.4.2 2 kennzeichnet den Wert der Wichtigkeit. Wenn beide Routen verfügbar sind, dann benutzt der Router die Route über das Subnetz 10.0.2.0/ 24, da diese Route die höhere Wichtigkeit (voreingestellt = 1) hat (siehe auf Seite 31 „Kon-...
Statisches Routing 3.3 Konfiguration einer statischen Route 3.3.3 Konfiguration einer redundanten statischen Route mit Lastteilung Der Router teilt die Last auf die beiden Routen auf (load sharing), wenn die Routen die gleiche Wichtigkeit (Distanz) haben. Zuordnung der Wichtigkeit „2” für die bestehende ip route 10.0.3.0 statische Route (siehe auf Seite 31 „Konfigurati-...
Statisches Routing 3.4 Statisches Routen-Tracking 3.4 Statisches Routen-Tracking 3.4.1 Beschreibung der statisches Routen- Tracking-Funktion Bestehen beim statischen Routing mehrere Routen zu einem Ziel, dann wählt der Router die Route mit der höchsten Wichtigkeit. Der Router erkennt eine bestehende Route am Zustand des Router-Interfaces. Nun kann die Verbindung L 1 (siehe Tab.
Statisches Routing 3.4 Statisches Routen-Tracking 3.4.2 Anwendungsbeispiel für die statisches Routen-Tracking-Funktion Die Abbildung (siehe Abb. 13) zeigt ein Beispiel für die statisches Routen- Tracking-Funktion: Router A überwacht die beste Route über L 1 mit Ping-Tracking. Bei einer Verbindungsunterbrechung vermittelt der Router A über die redundante Ver- bindung L 3.
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Statisches Routing 3.4 Statisches Routen-Tracking Tragen Sie die beiden Routen zum Zielnetz 10.0.5.0/24 in die statische Routingtabelle von Router A ein. Wählen Sie den Dialog Routing:Routing-Tabelle:Statisch. Klicken Sie auf „Eintrag erzeugen“. Hierdurch öffnen Sie das Eingabefenster für einen neuen Eintrag. Tragen Sie die Daten für die erste statische Route ein: „Zielnetz“...
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Statisches Routing 3.4 Statisches Routen-Tracking Total Number of Routes......3 Network Subnet Next Hop Next Hop Address Mask Protocol Intf IP Address -------------- --------------- ------------ ------ ------------- 10.0.1.0 255.255.255.0 Local 10.0.1.112 10.0.2.0 255.255.255.0 Local 10.0.2.1 10.0.5.0 255.255.255.0 Static 10.0.2.53 Legen Sie auf dem Router B ein Ping-Tracking-Objekt mit der Track-ID z.B.
Statisches Routing 3.5 Anpassung für nicht IP-konforme Geräte 3.5 Anpassung für nicht IP- konforme Geräte Manche Geräte benutzen einen vereinfachten IP-Stack, der nicht dem IP- Standard entspricht. Ohne eine ARP-Anfrage schicken diese Geräte ihre Antworten an die MAC-Adresse, die als Quelladresse im anfragenden Paket enthalten ist (siehe Bild unten, keine MAC/IP-Adressauflösung).
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Statisches Routing 3.5 Anpassung für nicht IP-konforme Geräte Quelle: 00:80:63:00:00:01 keine MAC/IP- Adressauflösung Ziel:00:80:63:00:00:01 VLAN-MAC:00:80:63:00:22:00 MAC/IP-Adress- Quelle: 00:80:63:00:00:02 auflösung nach Standard über Ziel:00:80:63:00:22:00 Abb. 14: Adressierung mit vereinfachtem IP-Stack und konform zum Standard Damit Sie auch Geräte mit vereinfachtem IP-Stack an ein VLAN-basiertes Router-Interface anschließen können, bietet Ihnen der Router den VLAN- Single-MAC-Modus.
Tracking 3.5 Anpassung für nicht IP-konforme Geräte 4 Tracking Die Tracking-Funktion bietet Ihnen die Möglichkeit, bestimmte Objekte wie z.B. die Verfügbarkeit eines Interfaces zu überwachen. Das Besondere an dieser Funktion ist die Weiterleitung einer Objekt- Zustandsänderung an eine Anwendung wie z.B. VRRP, die sich zuvor als Interessent für diese Information registriert hat.
Tracking 4.1 Interface-Tracking 4.1 Interface-Tracking Beim Interface-Tracking überwacht der Switch den Verbindungsstatus (Link- Status) von: physikalischen Ports Link-Aggregation-Interfaces (Interfaces 8.x) VLAN-Router-Interfaces (Interfaces 9.x) PC B PC A Abb. 15: Überwachen einer Leitung mit Interface-Tracking Ports/Interfaces können folgende Verbindungstati haben: unterbrochene physikalische Verbindung (link down) und bestehende physikalische Verbindung (link up).
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Tracking 4.1 Interface-Tracking Ein Interface-Tracking-Objekt nimmt den Zustand „up” an, sobald die physi- kalische Verbindung länger als die Verzögerungszeit „Link-Up-Verzögerung” anhält. Lieferzustand: Verzögerungszeiten = 0 Sekunden. Das heißt, eine Zustandsänderung führt zur sofortigen Information der registrierten Anwendung. Sie können die Verzögerungszeiten „Link-Down-Verzögerung“ und „Link-Up- Verzögerung“...
Tracking 4.2 Ping-Tracking 4.2 Ping-Tracking Beim Ping-Tracking überwacht das Gerät den Verbindungsstatus zu ande- ren Geräten durch Ping-Anfragen. PC B PC A Abb. 16: Überwachen einer Verbindung mit Ping-Tracking Das Gerät sendet Ping-Anfragen an das Gerät mit der IP-Adresse, welche Sie in der Spalte „IP-Adresse“...
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Tracking 4.2 Ping-Tracking Das Vorgeben einer Anzahl für ausbleibende oder ankommende Ping-Ant- worten bietet Ihnen die Möglichkeit, die Empfindlichkeit für das Ping-Verhal- ten des Gerätes einzustellen. Das Gerät informiert die Anwendung über eine Objekt-Zustandänderung. Ping-Tracking bietet Ihnen die Möglichkeit, die Erreichbarkeit definierter Ge- räte zu überwachen.
Tracking 4.3 Logical-Tracking 4.3 Logical-Tracking Logical-Tracking bietet Ihnen die Möglichkeit, mehrere Tracking-Objekte logisch miteinander zu verknüpfen und somit recht komplexe Über- wachungsaufgaben zu realisieren. Mit Logical-Tracking können Sie z.B. den Verbindungsstatus zu einem Netz- knoten überwachen, zu welchem redundante Pfade führen (siehe auf Seite 50 „Anwendungsbeispiel für Logical-Tracking“).
Tracking 4.4 Tracking konfigurieren 4.4 Tracking konfigurieren Tracking konfigurieren Sie durch das Einrichten von Tracking-Objekten. Das Einrichten von Tracking-Objekten erfordert folgende Schritte: geben Sie die Tracking-Objekt-Identifikationsnummer (Track-ID) ein. wählen Sie den Tracking-Typ, z.B. Interface, aus. geben Sie, in Abhängigkeit des Track-Typs, weitere Optionen ein, wie z.B.
Tracking 4.4 Tracking konfigurieren Eigenschaften: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: Modul.Port: Link-Up-Verzögerung: Link-Down-Verzögerung: Klicken Sie auf „Fertig“, um den Assistenten zu beenden und den Eintrag in der Konfiguration flüchtig zu speichern. Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. enable Wechsel in den Konfigurationsmodus. configure Eingabe der Tracking-Parameter und Aktivieren track 1 interface 1/1...
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Tracking 4.4 Tracking konfigurieren Ping-Tracking am Port 1.2 zur IP-Adresse 10.0.2.53 mit den voreinge- stellten Parametern einrichten. Klicken Sie im Dialog Routing:Tracking:Konfiguration auf „Assistent“ rechts unten. Typ auswählen: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: Track ID: Typ: ping Klicken Sie auf „Weiter“. Eigenschaften: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: IP-Adresse:...
Tracking 4.4 Tracking konfigurieren 4.4.3 Anwendungsbeispiel für Logical-Tracking Die Abbildung (siehe Abb. 15), zeigt ein Beispiel für die Überwachung der Verbindung zu einem redundanten Ring. Durch die Überwachung der Leitungen L 2 und L 4 können Sie die Verbin- dungsunterbrechung des Routers A zum redundanten Ring erkennen. Mit einem Ping-Tracking-Objekt am Port 1.1 des Routers A überwachen Sie die Verbindung zum Switch S2.
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Tracking 4.4 Tracking konfigurieren PC B PC A Abb. 18: Überwachen der Erreichbarkeit eines Gerätes in einem redundanten Ring Logical-Tracking-Objekt als ODER-Verknüpfung einrichten. Klicken Sie im Dialog Routing:Tracking:Konfiguration auf „Assistent“ rechts unten. Typ auswählen: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: Track ID: Typ: Logical...
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Tracking 4.4 Tracking konfigurieren Tracking ID 31 created Tracking type set to Logical Logical Operator set to or Logical Instance 21 included Logical Instance 1 included Tracking ID 31 activated Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. exit Anzeige der konfigurierten Tracks show track Ping Tracking No.
In vielen Fällen, z.B. Voice over IP, Video over IP, industriellen Steuerungen, usw. sind diese langen Umschaltzeiten nicht akzeptabel. Die Firma Hirschmann hat das VRRP weiterentwickelt zum Hirschmann Virtual Router Redundancy Protocol (HiVRRP). HiVRRP garantiert bei entsprechender Konfiguration Umschaltzeiten von höchstens 400 Millisekunden.
VRRP/HiVRRP 5.1 VRRP 5.1 VRRP Alle Router innerhalb eines Netzes auf denen VRRP aktiv ist, regeln unter einander, welcher dieser Router der Master sein soll. Dieser erhält die IP- und die MAC-Adresse des virtuellen Routers. Alle Geräte im Netz, die als „Default Gateway“...
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VRRP/HiVRRP 5.1 VRRP 00:00:5e:00:01:xx Variabler Bestandteil = VRID Fester Bestandteil Abb. 20: Virtuelle MAC-Adresse Die VRRP-Router senden IP-Multicast-Nachrichten an die IP-Multicast- Adresse 224.0.0.18, um den Master zu ermitteln. Master wird der Router mit der höchsten VRRP-Priorität. Die VRRP-Priorität legt der Administrator fest. Bei gleicher VRRP-Priorität entscheidet die höchste IP-Interface-Adresse der beteiligten VRRP-Router.
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VRRP/HiVRRP 5.1 VRRP VRRP-Router Ein VRRP-Router ist ein Router, der VRRP anwendet. Er kann Teil eines oder mehrerer virtueller Router sein. Master-Router Der Master-Router ist der Router innerhalb des virtuellen Routers, der gerade verantwortlich ist für die Weiterleitung von Datenpaketen und beantwortet ARP-Anfragen.
VRRP/HiVRRP 5.1 VRRP Skew-Time Die Skew-Time ist der von der VRRP-Priorität abhängige Zeitanteil, der den Zeitpunkt bestimmt, zu welchem der Backup-Router sich zum Master-Router erklärt. Skew-Time = ((256 - VRRP-Priorität) / 256) * 1 Sekunde Master-Down-Intervall Das Master-Down-Intervall bestimmt den Zeitpunkt, zu welchem sich der Backup-Router zum Master-Router erklärt.
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VRRP/HiVRRP 5.1 VRRP Auswahl des Ports zum Einrichten von VRRP. interface 2/3 Dem Port seine IP-Parameter zuweisen. ip address 10.0.1.1 255.255.255.0 Einschalten der Router-Funktion an diesem routing Interface. Anlegen der VRID für den ersten virtuellen Router ip vrrp 1 an diesem Port. Einschalten des ersten virtuellen Routers an ip vrrp 1 mode diesem Port.
VRRP/HiVRRP 5.2 HiVRRP 5.2 HiVRRP HiVRRP bietet mehrere Mechanismen, um die Umschaltzeiten zu verkürzen oder die Anzahl der Multicasts zu reduzieren: kürzere Advertisement-Intervalle Verbindungsunterbrechungs-Meldung Preempt-Verzögerung Unicast Advertisement Domänen Konform zu RFC 2338 verschickt der Master im Sekundentakt eine IP-Multi- cast-Nachricht (Advertisement) an die anderen VRRP-Router. Erst wenn diese Nachricht zum dritten Mal ausbleibt, wählen die verbleibenden Router einen neuen Master.
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VRRP-Priorität Router B = 128 VRRP-Priorität Router C = 254 Um schnellere Umschaltzeiten realisieren zu können, bietet Hirschmann mit HiVRRP die Möglichkeit, den Zyklus für das Versenden der IP-Multicast- Nachricht zu verkürzen auf bis zu 0,1 Sekunden. So können Sie bis zu zehn- mal schnellere Umschaltzeiten erzielen.
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VRRP/HiVRRP 5.2 HiVRRP HiVRRP-Master-Down-Intervall Das HiVRRP Master-Down-Intervall bestimmt den Zeitpunkt, zu welchem sich der HiVRRP-Backup-Router zum HiVRRP-Master-Router erklärt. HiVRRP-Master-Down-Intervall = 3 * Advertisement-Intervall + HiVRRP-Skew-Time Zeitangaben in Millisekunden 3 * Advertisement Skew-Time Interval Backup Router Router A Advertisement Master Router Router B Backup Router Advertisement...
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2 HiVRRP-Routern die Advertisements in Form von Unicast-Datenpaketen (VRRP-Zieladresse) verschicken. Hinweis: Wenn Sie die Vorteile von HiVRRP nutzen wollen, dann verwen- den Sie für einen virtuellen Router ausschließlich VRRP-Router, die über die HiVRRP-Funktion von Hirschmann verfügen. Routing Release 6.0 07/2010...
VRRP/HiVRRP 5.3 HiVRRP-Domäne 5.3 HiVRRP-Domäne Bei großen flachen Netzstrukuren bieten Ihnen die HiVRRP-Domänen die Möglichkeit, im Redundanzfall alle HiVRRP-Router in kürzester Zeit umzuschalten, die verfügbare Bandbreite effektiver zu nutzen, mehr als 16 VRRP-Router-Interfaces pro Router mit HiVRRP zu konfigurieren. multicastempfindliche Endgeräte in großen HiVRRP-Netzen zu betreiben.
VRRP/HiVRRP 5.3 HiVRRP-Domäne – Priorität zuweisen (Supervisor) Den Supervisoren unterschiedliche Prioritäten zuweisen, damit die VRRP-Router sich auf einen Master-Router einigen können. – HiVRRP einschalten (alle Instanzen) – Der Domäne zuweisen (alle Instanzen) – Sende-Intervall festlegen (Supervisor) HIPER-Ring konfigurieren (in Anwendungen wie im Beispiel oben) (Ring-)Ports als Member der VLANs definieren Routing und VRRP global einschalten 5.3.2...
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VRRP/HiVRRP 5.3 HiVRRP-Domäne Virueller VR ID IP-Adresse des Router-Interface von Router-Interface von VLAN Router Virtuellen Routers Router A: IP-Adresse Router B: IP-Adresse 10.0.11.1/24 10.0.11.2/24 10.0.11.3/24 10.0.12.1/24 10.0.12.2/24 10.0.12.3/24 Tab. 6: Konfiguration der beiden Router 10.0.13.1/24 10.0.13.2/24 10.0.13.3/24 10.0.14.1/24 10.0.14.2/24 10.0.14.3/24 VLAN-Router-Interface konfigurieren und IP-Adresse zuweisen: Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus.
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VRRP/HiVRRP 5.3 HiVRRP-Domäne Virtuellen Router einrichten und Port konfigurieren Anlegen der VRID für den ersten virtuellen Router ip vrrp 1 an diesem Port. Dem virtuellen Router 1 die Routerpriorität 200 ip vrrp 1 priority 200 zuweisen. Einschalten des ersten virtuellen Routers an ip vrrp 1 mode diesem Port.
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VRRP/HiVRRP 5.3 HiVRRP-Domäne VLAN ID : 11 VLAN Name : VLAN1 VLAN Type : Static VLAN Creation Time: 0 days, 00:00:06 (System Uptime) Interface Current Configured Tagging ---------- -------- ----------- -------- Exclude Autodetect Untagged Exclude Autodetect Untagged Exclude Autodetect Untagged Exclude Autodetect Untagged...
VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking 5.4 VRRP-Tracking Durch die Überwachung bestimmter Router-Zustände (z.B. Leitungsunter- brechung) ermöglicht VRRP-Tracking beim Ausfall einer Verbindung das Umschalten auf einen besseren Router. Bei einer Leitungsunterbrechung zwischen Switch S1 und Router A (siehe Abb. 25) übernimmt Router B die Masterfunktion für den virtuellen Router 10.0.1.254.
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking Lösung ohne Tracking: Konfigurieren Sie Router A mit einer statischen Route zu Router B oder mit einem dynamischen Routing-Verfahren, damit Router A eine Route in das Subnetz 10.0.1.0 findet. Die direkte Verbindung mit der Präferenz 0 ist die beste Route. Die statische Route mit der Präferenz 1 ist die zweitbeste Route.
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking Hinweis: Da der IP-Adress-Owner per Definition die feste VRRP- Priorität 255 besitzt, setzt die VRRP-Tracking-Funktion voraus, dass die IP- Adressen der VRRP-Router-Interfaces ungleich der virtuellen Router-IP- Adresse sind. Hinweis: Damit der Backup-Router dem Master-Router mit niedriger Priorität die Master-Funktion entziehen kann, setzt die VRRP-Tracking- Funktion das Einschalten des Preempt-Modus´...
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking Router A Router A Router B Router B Track ID Interface Interface Interface Tab. 8: Tracking-Konfiguration für das Beispiel oben Die Konfiguration von VRRP-Tracking erfordert folgende Schritte: Tracking-Objekt konfigurieren (siehe auf Seite 47 „Tracking konfigurieren“). VRRP konfigurieren. Dem VRRP-Eintrag die Track ID hinzufügen (= VRRP-Eintrag für das Tracking-Objekt registrieren).
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. enable Wechsel in den Konfigurationsmodus. configure Eingabe der Tracking-Parameter und Aktivieren track 1 interface 1/1 dieses Tracking-Objektes. link-down-delay 0 link-up-delay 3 Routing und VRRP global einschalten. Wählen Sie den Dialog Routing:Global. Markieren Sie „Routing“. Klicken Sie auf „Schreiben“, um den Eintrag in der Konfiguration flüchtig zu speichern.
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking IP-Adresse und VRRP am Port 1.2 konfigurieren. Klicken Sie im Dialog Redundanz:VRRP/HiVRRP:Konfigura- tion auf „Assistent“ rechts unten. Eintrag erzeugen: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: „Modul“: „Port“: „VRID“: Klicken Sie auf „Weiter“. Eintrag bearbeiten: Tragen Sie die gewünschten Werte ein: „VRRP IP-Adresse“: 10.0.2.254 „Priorität“:...
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VRRP/HiVRRP 5.4 VRRP-Tracking VRRP für das Tracking-Objekt registrieren. Tracking Tragen Sie die gewünschten Werte ein: „Track-ID“: „Decrement“: Klicken Sie auf „Hinzufügen“. Klicken Sie auf „Weiter“. Klicken Sie auf „Fertig“, um den Assistenten zu beenden und den Eintrag in der Konfiguration flüchtig zu speichern. Den ersten VRRP-Eintrag für das Tracking- ip vrrp 2 track 1 decrement Objekt registrieren.
VRRP/HiVRRP 5.5 VRRP mit Load Sharing 5.5 VRRP mit Load Sharing Bei der einfachen Konfiguration übernimmt ein Router die Gateway-Funktion für alle Endgeräte. Die Kapazität des redundanten Routers liegt brach. VRRP bietet Ihnen die Möglichkeit, die Kapazität des redundanten Routers mit zu nutzen.
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VRRP/HiVRRP 5.5 VRRP mit Load Sharing Achten Sie bei der Konfiguration des redundanten Routers darauf, dass Sie dem zweiten virtuellen Router eine höhere Priorität zuweisen, als dem ersten. Geben Sie den Endgeräten eine der virtuellen Router IP-Adressen als „Default Gateway“. Routing L3E Release 6.0 07/2010...
VRRP/HiVRRP 5.6 VRRP mit Multinetting 5.6 VRRP mit Multinetting Der Router bietet Ihnen die Möglichkeit, VRRP mit Multinetting zu kombinieren. IP=10.0.1.1 10.0.1.13 IP=10.0.2.1 Default Gateway 10.0.1.12 10.0.1.100 10.0.1.100 10.0.1.11 10.0.2.100 Default Gateway 10.0.2.13 10.0.2.100 IP=10.0.1.2 IP=10.0.2.2 Abb. 28: Virtueller Router mit Multinetting Zur Nutzung von VRRP mit Multinetting führen Sie folgende Konfigurations- schritte aus ausgehend von einer bestehenden VRRP-Konfiguration (siehe...
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VRRP/HiVRRP 5.6 VRRP mit Multinetting Nehmen Sie die gleiche Konfiguration auch auf dem redundanten Router vor. Routing L3E Release 6.0 07/2010...
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VRRP/HiVRRP 5.6 VRRP mit Multinetting Routing Release 6.0 07/2010...
5.6 VRRP mit Multinetting 6 RIP Das Routing Information Protocol (RIP) ist ein Routing-Protokoll auf Basis des Distanzvektor-Algorithmus. Es dient der dynamischen Erstellung der Routingtabelle von Routern. Beim Starten eines Routers kennt dieser nur seine direkt angeschlossenen Netze und sendet diese Routingtabelle an die benachbarten Router. Gleich- zeitig fordert er von seinen benachbarten Routern deren Routingtabelle an.
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5.6 VRRP mit Multinetting HC = 1 HC = 2 SN 11 SN 10 HC = 4 HC = 1 HC = 2 HC = 3 Abb. 29: Zählen des Hop Count Router Router Router Ziel Next-Hop Metrik Ziel Next-Hop Metrik Ziel Next-Hop Metrik SN 10...
6.1 Konvergenz 6.1 Konvergenz Wie reagiert RIP auf Topologie-Änderungen? Am folgenden Beispiel der Unterbrechung der Verbindung zwischen Router B und Router C können Sie die daraus resultierenden Änderungen in der Adresstabelle verfolgen. Annahmen: die Unterbrechung tritt 5 Sekunden, nachdem B seine Routingtabelle ver- schickt hat, auf.
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6.1 Konvergenz 10 Sekunden Router A verschickt seine Routingtabelle: Router Ziel Next-Hop Metrik SN 10 local SN 11 Router B Anhand der Routingtabelle von Router A erkennt Router B, dass Router A eine Verbindung zum Ziel SN 11 kennt mit einer Metrik von 2. Da er selbst keine Verbindung mehr zu Router C als Next-Hop zu SN 11 hat, ändert Router B seinen Eintrag zum Ziel SN 11.
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6.1 Konvergenz 55 Sekunden Router B verschickt seine Routingtabelle: Router Ziel Next-Hop Metrik SN 10 Router A 1 SN 11 Router A 5 Anhand der Routingtabelle von Router B erkennt Router A, dass Router B eine Verbindung zum SN 11 mit der Metrik 5 kennt. Also erhöht Router A seine Metrik für SN 11 um 1 auf 6.
6.2 Maximale Netzgröße 6.2 Maximale Netzgröße Die nur direkte Bekanntschaft seiner Nachbarn ist auch das größte Problem von RIP. Zum einen ergeben sich hohe Konvergenzzeiten und das Count-to- Infinity-Problem. Infinität bezeichnet die Unerreichbarkeit eines Ziels und wird bei RIP mit dem Hop-Count 16 angegeben. Bestünde im Beispiel oben der parallele Pfad über die Router D, E und F nicht, dann würden sich die Router A und B solange ihre Routingtabelle schicken, bis die Metrik den Betrag 16 annimmt.
6.3 Allgemeine Eigenschaften von 6.3 Allgemeine Eigenschaften von RIP Das RFC 1058 vom Juni 1988 spezifiziert RIP Version 1. Die Version 1 hat folgende Einschränkungen: Verwendung von Broadcasts für Protokollnachrichten. Keine Unterstützung von Subnetzen/CIDR Keine Authentifizierung. Die Standadisierung von RIP Version 2 in der RFC 2453 im Jahr 1998 eliminiert die oben genannten Einschänkungen.
6.4 RIP konfigurieren 6.4 RIP konfigurieren Der Vorteil von RIP ist die einfache Konfiguration. Nach der Definition der Router-Interfaces und dem Einschalten von RIP trägt RIP die erforderlichen Routen automatisch in die Routingtabelle ein. Subnetz 10.0.1.0/24 Subnetz 10.0.3.0/24 IP = 10.0.1.5/24 Interface 2.1 IP = 10.0.3.5/24 GW =10.0.1.1...
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6.4 RIP konfigurieren Wechsel in den Interface-Konfigurationsmodus interface 2/1 von Interface 2.1. Dem Port seine IP-Parameter zuweisen. ip address 10.0.2.2 255.255.255.0 Einschalten der Router-Funktion an diesem Port . routing RIP an diesem Port einschalten. ip rip Wechsel in den Konfigurationsmodus. exit Prüfung der Einstellungen für die RIP- show ip rip interface brief...
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6.4 RIP konfigurieren Nehmen Sie die entsprechende Konfiguration auch auf den anderen RIP-Routern vor. Routing Release 6.0 07/2010...
Anhang A.3 Liste der RFCs A.3 Liste der RFCs RFC 768 (UDP) RFC 783 (TFTP) RFC 791 (IP) RFC 792 (ICMP) RFC 793 (TCP) RFC 826 (ARP) RFC 854 (Telnet) RFC 855 (Telnet Option) RFC 951 (BOOTP) RFC 1112 (Host Extensions for IP Multicasting) RFC 1155 (SMIv1) RFC 1157 (SNMPv1) RFC 1212 (Concise MIB Definitions)
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Anhang A.3 Liste der RFCs RFC 2574 (User Based Security Model for SNMP v3) RFC 2575 (View Based Access Control Model for SNMP) RFC 2576 (Coexistence between SNMP v1,v2 & v3) RFC 2578 (SMI v2) RFC 2579 (Textual Conventions for SMI v2) RFC 2580 (Conformance statements for SMI v2) RFC 2613 (SMON) RFC 2618 (RADIUS Authentication Client MIB)
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Anhang A.3 Liste der RFCs RFC 2787 VRRP MIB RFC 2863 The Interfaces Group MIB RFC 3046 DHCP/BootP Relay Routing L3E Release 6.0 07/2010...
Anhang A.4 IP-Parameter eingeben A.4 IP-Parameter eingeben siehe OSPF Area 0 siehe “Portbasiertes Router-Interface” siehe “VLAN-basiertes Router-Interface” SN 11 SN 10 VLAN ID 2 HIPER-Ring SN 12 VRRP SN 13 siehe “VRRP” SN 14 Abb. 32: Netzplan Routing Release 6.0 07/2010...
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Anhang A.4 IP-Parameter eingeben Zur Konfiguration der Layer 3-Funktion benötigen Sie einen Zugang zur Verwaltung des Switch, wie Sie ihn im Anwender-Handbuch „Grundkonfigu- ration“ beschrieben finden. Abhängig von Ihrem Anwendungsfall finden Sie viele Möglichkeiten, den Geräten IP-Adressen zuzuweisen. Das folgende Beispiel beschreibt eine Möglichkeit, die in der Praxis häufig vorkommt.
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Anhang A.4 IP-Parameter eingeben IP = 10.0.200.11/24 IP = 10.0.100.10/24 IP = 10.0.11.11/24 Area 0 => 10.0.10.10/24 GW: 10.0.11.1 GW: 10.0.100.1 => 10.0.10.1 IP = 10.0.10.11/24 IP = 10.0.11.12/24 GW: 10.0.10.1 GW: 10.0.11.1 Management-IP= 10.0.100.101 SN 10 10.0.10.0 SN 11 10.0.11.0 IP = 10.0.10.13/24 VLAN ID 2...
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Anhang A.4 IP-Parameter eingeben Starten Sie HiDiscovery auf Ihrem Konfigurations-Computer. Geben Sie allen Layer 2 und Layer 3-Switches ihre IP-Parameter gemäß des Netzplans. Die Geräte der Subnetze 10 bis 14 erreichen Sie wieder, wenn Sie die fol- gende Router-Konfiguration abgeschlossen haben. Konfigurieren Sie die Router-Funktion der Layer 3-Switches.
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Anhang A.4 IP-Parameter eingeben Konfigurieren Sie die Router-Funktion des Layer 3-Switch A. Als erstes konfigurieren Sie das Router-Interface an dem Port, über den der Konfigurations-Computer angeschlossen ist. Dies hat zur Folge, dass Sie den Layer 3-Switch A zukünftig über das Subnetz 10 erreichen. Ändern Sie die IP-Parameter Ihres Konfigurations-Computers auf die Werte für das Subnetz 10.
Anhang A.5 Copyright integrierter Software A.5 Copyright integrierter Software A.5.1 Bouncy Castle Crypto APIs (Java) The Legion Of The Bouncy Castle Copyright (c) 2000 - 2004 The Legion Of The Bouncy Castle (http://www.bouncycastle.org) Permission is hereby granted, free of charge, to any person obtaining a copy of this software and associated documentation files (the "Software"), to deal in the Software without restriction, including without limitation the rights to use, copy, modify, merge, publish, distribute, sublicense, and/or sell copies...
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Anhang A.5 Copyright integrierter Software A.5.2 Broadcom Corporation (c) Copyright 1999-2007 Broadcom Corporation. All Rights Reserved. Routing Release 6.0 07/2010...
Leserkritik A.5 Copyright integrierter Software B Leserkritik Wie denken Sie über dieses Handbuch? Wir sind stets bemüht, in unseren Handbüchern das betreffende Produkt vollständig zu beschreiben und wich- tiges Hintergrundwissen zu vermitteln, damit der Einsatz dieses Produkts problemlos erfolgen kann. Ihre Kommentare und Anregungen unterstützen uns, die Qualität und den Informationsgrad dieser Dokumentation noch zu steigern.
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Datum / Unterschrift: Sehr geehrter Anwender, Bitte schicken Sie dieses Blatt ausgefüllt zurück als Fax an die Nummer +49 (0)7127 14-1600 oder per Post an Hirschmann Automation and Control GmbH Abteilung AED Stuttgarter Str. 45-51 72654 Neckartenzlingen Routing Release 6.0 07/2010...
Hirschmann Competence Schulungsangebote Center mit dem kompletten Spek- Bei technischen Fragen wenden trum innovativer Dienstleistungen Sie sich bitte an den Hirschmann vor den Wettbewerbern gleich Vertragspartner in Ihrer Nähe dreifach die Nase vorn: oder direkt an Hirschmann. Das Consulting umfasst die...