Prozessleitsystem support- und remote-einwahl (22 Seiten)
Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC PCS 7
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___________________ Kompendium Teil C - Technische Vorwort Funktionen mit SFC-Typen (V8.1) ___________________ Was ist neu ___________________ SIMATIC Einleitung ___________________ Grundlagen Prozessleitsystem PCS 7 Kompendium Teil C - Technische Bestandteile von Equipment ___________________ Modules Funktionen mit SFC-Typen (V8.1) Zustandslogik von ___________________ Equipment Modules Bedienhandbuch Funktionalitäten und...
Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
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Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................7 Was ist neu? ............................10 Einleitung .............................. 11 Grundlagen ............................14 Equipment Module ......................... 14 4.1.1 Abgrenzung und gemeinsam genutzte Ressourcen .............. 14 4.1.2 Reduzierung der Typenvielfalt ....................15 4.1.3 Fahrweisen (Control Strategies) .................... 15 4.1.4 Betriebsarten und Betriebszustände (Modes and States) .............
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Inhaltsverzeichnis Zustandslogik von Equipment Modules ....................24 Aufteilung Startend oder Aktiv ....................26 Beendend und Beendet ......................28 Unterschiede zwischen Angehalten- und Angehalten (Fehler) -Zweig ........28 Anhaltend, Angehalten und Fortsetzend ................29 Fehler, Angehalten (Fehler) und Fortsetzend (Fehler) ............29 Abbrechend und Stoppend .....................
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Inhaltsverzeichnis Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien ....................55 Namensgebung ........................55 Zusammenfassen der Ketten ....................59 Editieren im Projekt ........................ 60 Bausteingröße eines SFC-Typen................... 61 SFC-Typ nach CPU-STOP/ -Wiederanlauf ................61 Nicht speichernde Ketten und speichernde Ketten..............62 Ende-Schritt ........................... 63 Anbindung an SIMATIC BATCH ....................
Vorwort Gegenstand des SIMATIC PCS 7 Kompendiums SIMATIC PCS 7, als ausgeprägt offenes System, gewährleistet ein hohes Maß der Adaption an verschiedenste Kundenbedürfnisse. Die Systemsoftware bietet dem Projekteur hierfür viele Freiheiten in Bezug auf den Projektaufbau sowie die Gestaltung des Programms und der Visualisierung.
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Den Online-Katalog und das Online-Bestellsystem finden Sie unter www.siemens.com/industrymall. Trainingscenter Um Ihnen den Einstieg in das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 zu erleichtern, bieten wir entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter oder an das zentrale Trainingscenter in D - 90327 Nürnberg (http://www.sitrain.com).
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(http://support.automation.siemens.com). Dort finden Sie: ● eine Übersicht zu den wichtigsten technischen Informationen und Lösungen für PCS 7 erhalten Sie unter (http://www.siemens.de/industry/onlinesupport/pcs7) ● den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt, ● die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suchfunktion im Industry Online Support- Portal, ●...
Was ist neu? Die Inhalte des Kompendiums wurden entsprechend der neuen Funktionalitäten und Bedienmöglichkeiten von SIMATIC PCS 7 V8.1 aktualisiert. Änderungen und Erweiterungen wurden v. a. in diesem Kompendium vor allem im Bereich der Optimierung und Fehlerverbesserung beschrieben. Kompendium Teil C - Technische Funktionen mit SFC-Typen (V8.1)
Einleitung Zum Thema Bei der Automatisierung von Chargenprozessen werden in der Regel hierarchische Software-Strukturen erstellt. Diese sind in Normen beschrieben (siehe NAMUR NE33, ISA S88.01). Eine zentrale Rolle bei hierarchischen Software-Strukturen spielt zum einen die überlagerte Rezeptsteuerung und zum anderen die Gruppensteuerungsebene, letztere insbesonders unter dem Aspekt des Engineering-Aufwandes.
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Inhalt dieses Dokuments Dieses Handbuch beschreibt, wie Equipment Modules und Equipment Phases in SIMATIC PCS 7 mit Hilfe von SFC-Typen realisiert werden können. Es stellt eine Ergänzung zum Handbuch "SIMATIC Prozessleitsystem PCS 7 SFC für SIMATIC S7" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/90663402) dar und erweitert dieses bezüglich der Projektierung von EMs und deren Eigenschaften.
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Einleitung Begriffsdefinitionen In dieser Dokumentation werden vorzugsweise die internationalen Begriffe benutzt. Die Bezüge zu früheren deutschen Begriffen und zu den Quellen (Normen) sind in der folgenden Tabelle dargestellt. In diesem Dokument verwen- Deutsch Englisch deter Begriff (Quellenangabe) (Quellenangabe) Unit Teilanlage (NE33) unit (NE33 englisch und S88.01) Equipment Module (EM) im...
Grundlagen In diesem Kapitel ist die Struktur eines Equipment Module im Allgemeinen mit Beispielen beschrieben. Equipment Module Equipment Module (EM) Ein Equipment Module (EM) ist eine abgeschlossene verfahrenstechnische Einheit. Mit ihr wird eine Aufgabenstellung auf der Gruppensteuerungsebene und somit eine verfahrenstechnische (Teil-) Aufgabe umgesetzt.
Grundlagen 4.1 Equipment Module Solche gemeinsam genutzten Einrichtungen sollten vermieden werden, da sie zusätzlichen Planungs- und Projektierungsaufwand erzeugen und während der Produktion die Gefahr von Benutzungskonflikten bergen. Dies ist in der Praxis aber nicht zu 100 % möglich. Siehe auch Multiplexen von Control Modules (Seite 43) 4.1.2 Reduzierung der Typenvielfalt...
Grundlagen 4.1 Equipment Module 4.1.4 Betriebsarten und Betriebszustände (Modes and States) Ein EM hat unterschiedliche Betriebsarten (S88: Modes wie "Hand", "Automatik") sowie unterschiedliche Betriebszustände (S88: States, z. B. "Startend", "Aktiv", "Anhaltend" etc.). Die Betriebszustände sind in einer Betriebszustandslogik definiert. Mit dem SFC-Editor können beliebige Betriebszustände und Übergänge definiert werden. Im Zusammenspiel mit einer überlagerten Rezeptsteuerung müssen diese mit den Betriebszuständen der EMs abgestimmt sein.
Grundlagen 4.2 Beispiel: Aufteilung im R&I 4.1.6 Typ- und Instanz-Modell Durch die Verwendung von SFC-Typen kommt das Typ-/Instanz-Modell zum Einsatz. Dies bedeutet: ● Im SFC-Typ werden die Bausteinstruktur (Liste der Ein- und Ausgangsparameter inkl. Defaultwerte) und die Ablauflogik definiert. Die Ablauflogik kann nur auf Ein- und Ausgänge des Bausteins zugreifen.
Beispiel: EM-Typ Das folgende Bild zeigt beispielhaft einen EM-Typ "Temperieren". Lastenheft, Pflichtenheft, Testprotokoll Im Dokument "Arbeitsvorlagen zur Spezifikation technischer Funktionen mit SFC-Typen" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/33412955) finden Sie, ergänzend zum Kompendium, Praxisbeispiele für Lastenhefte, Pflichtenhefte und Testprotokolle zu den Funktionen: ● Temperature (Temperatur) ●...
Arbeitsvorlage zur Erstellung eines SFC-Typen Als Hilfe beim Erstellen eines Equipment Modules finden Sie im Dokument "Arbeitsvorlagen zur Spezifikation technischer Funktionen mit SFC-Typen" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/33412955) ergänzend zum Kompendium die folgenden Arbeitsvorlagen: ● SFC-Typ-Erstellung Planungsvorlage, die die Umsetzung des EMs mittels SFC-Typ erleichtern soll.
Bestandteile von Equipment Modules Die Informationen in diesem Abschnitt sind für die Umsetzung eines Equipment Module erforderlich und müssen am Anfang einer EM-Projektierung festgelegt werden. Diese Informationen sind für das Schreiben eines Pflichtenheftes erforderlich. Zum Teil haben diese Bestandteile eine Bedeutung für das Verhalten (z. B. Fahrweise), zum anderen Teil für die Schnittstelle des SFC-Typs (z.
Bestandteile von Equipment Modules 5.2 Sollwerte Sollwerte Mit Sollwerten kann das Verhalten der Fahrweisen und die Steuerung des SFC-Typs beeinflusst werden. Die Sollwerte können durch Bedienung oder durch eine überlagerte Steuerung (z. B. SIMATIC BATCH) vorgegeben werden. Sollwerte können einzelnen Fahrweisen zugeordnet werden.
Bestandteile von Equipment Modules 5.6 Merker Merker Merker dienen der Zwischenablage von Werten. Merker sind als statische Variable angelegt, die in der Interface-Darstellung im CFC nicht zu sehen sind. Zeiten Bei der Realisierung von Equipment Modules werden häufig Zeiten benötigt, wie z. B. eine Überwachungszeit oder die Laufzeit eines Rührers.
Bestandteile von Equipment Modules 5.10 Positionstexte 5.10 Positionstexte Zur zusätzlichen Anzeige des aktuellen Ablaufzustandes an der Operator Station (OS) werden Positionstexte verwendet. Positionstexte können in der Ablaufsteuerung gesetzt und im Bildbaustein des EM angezeigt werden. Weiterhin kann der Positionstext in einer überlagerten Steuerung verwendet werden, um z.
Kernaussage Die verwendete Zustandslogik des SFC-Typs können Sie in der PCS 7-Online-Hilfe oder im Handbuch "SIMATIC Prozessleitsystem PCS 7 SFC für SIMATIC S7" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/90663402) unter "Diagramm der Zustandsübergänge für SFC-BZL" finden. Die Zustandslogik des SFC-Typs hat 16 verschiedene Zustände: ● Bereit [1] - Grundzustand; warten auf Starten-Befehl ●...
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Zustandslogik von Equipment Modules Zustandsübergänge für SFC-BZL Bild 6-1 SFC_BCL Kompendium Teil C - Technische Funktionen mit SFC-Typen (V8.1) Bedienhandbuch, 01/2015, A5E35031808-AA...
Zustandslogik von Equipment Modules 6.1 Aufteilung Startend oder Aktiv Aufteilung Startend oder Aktiv Der normale Ablauf wird, insofern kein Fehler auftritt, durch folgende Zustände bestimmt: Über "Startend" [2] nach "Aktiv" [3]: Im Startend- [2] und im Aktiv-Zustand [3] kann jeweils eine Ablaufkette projektiert werden. Eine Startend-Schrittkette [2] bringt Vorteile, wenn mehrere Fahrweisen verwendet werden, bei denen vor der Aktiv-Schrittkette [3] die gleichen Grundeinstellungen vorgenommen werden.
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Zustandslogik von Equipment Modules 6.1 Aufteilung Startend oder Aktiv Generell müssen der Fehlerfall "Angehalten (Fehler)" [11] und der Sonderfall "Angehalten" [8] genau betrachtet werden: Ein Rücksprung aus dem Zustand "Fortsetzend" [9] oder "Fortsetzend Fehler" [12] erfolgt direkt in den Zustand "Aktiv" [3]. Wird sehr viel in den Zustand "Startend" hinterlegt, muss dies eventuell auch im Zustand "Fortsetzen"...
Zustandslogik von Equipment Modules 6.2 Beendend und Beendet Beendend und Beendet Im Zustand "Beendend" [4] wird das EM ausgeschaltet und entsprechend des hinterlegten Ablaufs in den sicheren Zustand gefahren. Eine Startbedingung für die Ablaufkette Beendend [4]: ● COMPLETING = Completi (TRUE) Vielfach sind dies die gleichen Abläufe wie bei den Zuständen "Abbrechend"...
Zustandslogik von Equipment Modules 6.4 Anhaltend, Angehalten und Fortsetzend Anhaltend, Angehalten und Fortsetzend Beim Zustand "Anhaltend" [7] wird der normale Ablauf angehalten und entsprechend des hinterlegten Ablaufs in den sicheren Zustand gefahren. Dies kann auch ein gezieltes Abfahren in mehreren Schritten sein. ●...
Zustandslogik von Equipment Modules 6.6 Abbrechend und Stoppend Abbrechend und Stoppend Im Zustand "Stoppend" [15] wird das EM gesteuert abgefahren, ähnlich wie beim Zustand "Beendend" [4] (z. B. Produkt noch aus Schnecke fahren). Im Abbrechend-Zweig [13] wird alles sofort ausgeschaltet, ohne eine Reihenfolge oder Rückmeldungen einzuhalten (Schnecke sofort aus).
Funktionalitäten und Lösungswege In diesem Kapitel werden einzelne Aufgabenstellungen bzw. Verhaltensweisen eines EM und die möglichen Lösungswege beschrieben. Die Lösungswege beziehen sich auf die Erstellung mittels SFC-Typs. Zustandswechsel Der Zustandswechsel (Schrittkettenwechsel) eines SFC-Typs kann über folgende Möglichkeiten hergestellt werden: ● In "Hand" durch eine Handbedienung (z. B. über den EM-Bildbaustein) ●...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.2 Einschalt- und Fortsetzsperre Einschalt- und Fortsetzsperre Ein SFC wird nur gestartet, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Dazu muss die Startfreigabe gesetzt sein (ENSTART = 1) und der SFC muss sich in einem Zustand befinden, in dem ein Starten grundsätzlich zulässig ist. Die Einschalt- und die Fortsetzsperre sind instanzspezifisch.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.3 Aktiver Fahrweisenwechsel Aktiver Fahrweisenwechsel Aktiver Fahrweisenwechsel bedeutet, dass, während eine Fahrweise aktiv läuft, eine andere Fahrweise gestartet werden kann. Ein aktiver Fahrweisenwechsel wird am SFC-Typ durch den Eingang "ENASTART" (Enable Aktiv Start) beeinflusst. Ist der Eingang "ENASTART" gesetzt, kann eine aktive Fahrweise durch den Start einer anderen Fahrweise abgebrochen werden.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.4 Sollwertänderungen während des laufenden Betriebes Sollwertänderungen während des laufenden Betriebes Wenn die Änderung eines Sollwertes während des laufenden Betriebes erforderlich ist, dann beachten Sie Folgendes: ● Berücksichtigen Sie die Sollwertänderung in der Ablaufsteuerung des EM. Eventuell muss bei einer Sollwertänderung ein Rücksprung innerhalb des Ablaufs erfolgen, oder der Sollwert muss in jedem relevanten Schritt zugewiesen werden (z.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.5 Absetzen von Meldungen Absetzen von Meldungen Das Absetzen von Meldungen in einem EM funktioniert bei einem SFC-Typ über die Eingänge "SIG_x" bzw. "NSIG_x". Diese Elemente müssen durch den Baustein wieder rückgesetzt werden, wenn der Grund für die Meldung nicht mehr vorliegt.
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.5 Absetzen von Meldungen In einem SFC-Typ sind ein Alarm_8P-und zwei Notify_8P-Bausteine eingebaut, allerdings sind einige Meldungen standardmäßig belegt. Die Meldungen sind direkt mit den Eingängen "SIG_X" und "NSIG_X" verbunden. Der Eingang "NSIG_12" ist z. B. die vierte Meldung im zweiten Notify_8P-Baustein (SIG4). Anschlussname Meldebezeichner Meldebaustein...
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.5 Absetzen von Meldungen Die Meldungen selbst können innerhalb des SFC-Typs im Fenster PCS 7- Meldungsprojektierungs über den Befehl "SFC > Meldung ..." bearbeitet werden. Alternativ können Sie über die Schaltfläche "Meldungen" im Eigenschaftsdialog des Blocks die Meldungen instanzspezifisch anpassen. Kompendium Teil C - Technische Funktionen mit SFC-Typen (V8.1) Bedienhandbuch, 01/2015, A5E35031808-AA...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.6 Verwenden von Zeiten Verwenden von Zeiten 7.6.1 Beispiel: Verwenden von Zeiten In einem EM werden häufig Zeiten verwendet. Der SFC-Typ bietet die Möglichkeit, die Zeiten im Merkmale-Dialog zu definieren. Für jede Zeit wird der Baustein "TIMER_P" verwendet.
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.6 Verwenden von Zeiten Zur Berechnung der Zeit kann der Baustein "MUL04" verwendet werden. Der Sollwert der Zeit (z. B.. SP_Mix_Q) wird mit dem Eingang "IN1" des Bausteins "MUL04" verschaltet. Zusätzlich wird an dem EM ein Prozesswert z. B. PV_Mix) definiert, der die Zeit in Sekunden enthält, und der mit dem Ausgang "OUT"...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.6 Verwenden von Zeiten 7.6.2 Beispiel: Berechnung der abgelaufenen Zeit Im Beispiel wird auch die bislang abgelaufene Zeit als Istwert angezeigt. Die Berechnung der abgelaufenen Zeit in Minuten erfolgt über die Bausteine "SUB02" und "DIV02". Der Ausgang des Bausteins "DIV02"...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.6 Verwenden von Zeiten 7.6.3 Beispiel: Zeiten im Halt Wird die Zeit verwendet (wie bisher beschrieben), läuft sie weiter, wenn das EM in den Zustand "Anhaltend" wechselt. Wenn dies nicht gewünscht ist, dann muss die Zeit zwischengespeichert werden. Für das Zwischenspeichern wird in dem Merkmale-Dialog ein Merker definiert (z.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.7 Vorbesetzen von Fahrweisen Vorbesetzen von Fahrweisen Um zu verhindern, dass die zuletzt gelaufene Fahrweise beim Start als neue Fahrweise angeboten wird, kann eine Fahrweise als "Standard" definiert werden. Nach dem Ablauf des SFC wird automatisch die als Standard ausgewählte Fahrweise bei "Fahrweise vorbereiten"...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.9 Multiplexen von Control Modules Vorteil: Es müssen nicht 3 SFC-Typen erstellt und gepflegt werden, sondern mittels Fahrweise kann man instanzspezifisch Fahrweisen abwählen. Mit aktiviertem Optionskästchen „Operatoranweisungen zulassen“ werden Operatoranweisungen für SIMATIC BATCH frei geschaltet. Diese Anweisungen können im Ablauf eines Rezepts an den Operator ausgegeben werden.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.10 Control Modules in Auto und Hand 7.10 Control Modules in Auto und Hand Einleitung CMs können sowohl in "Hand" (Bedienpersonal) als auch in "Automatik" (Bedienung über EM) betrieben werden. Nachfolgend sind die vier wichtigsten Möglichkeiten erläutert, in welcher Betriebsart CMs betrieben werden.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.11 Optionale Control Modules Alle CMs erst bei Ansteuerung nach AUTO Die CMs werden erst bei einer Ansteuerung in der Ablaufkette durch das Equipment Module nach "Automatik" genommen. Das EM kann auch gestartet werden, ohne dass alle CMs in "Auto"...
Funktionalitäten und Lösungswege 7.12 Setzen der Positionstexte berücksichtigt werden, ob das CM vorhanden ist oder nicht. Diese Abfrage kann über Parameter erfolgen. 7.12 Setzen der Positionstexte Das Setzen der Position erfolgt in den jeweiligen Schritten. Dem Eingang "POSINO" wird die jeweilige Nummer zugeordnet.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.13 Selbstbeendendes und nicht selbstbeendendes Equipment Module 7.13 Selbstbeendendes und nicht selbstbeendendes Equipment Module Einleitung Zur Beendigung eines EM gibt es folgende Möglichkeiten: ● selbstbeendende Equipment Module ● nicht-selbstbeendende Equipment Module Der SFC-Typ unterstützt beide Möglichkeiten. Die Konfiguration erfolgt über den Eingang SELFCOMP.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.14 Rücksprünge beim Fortsetzen 7.14 Rücksprünge beim Fortsetzen Einleitung Der Rücksprung aus dem Zustand "Fortsetzend" in den Zustand "Aktiv" kann unterschiedlich realisiert werden. Hinweis Wenn ein Zustandswechsel von "Aktiv" [3] nach "Anhaltend" [7] ausgeführt wird (siehe nachfolgendes Bild), dann wird die aktive Ablaufkette angehalten oder abgebrochen (abhängig von RUNHOLD = Response of the RUN-Seq to the "Hold"...
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.14 Rücksprünge beim Fortsetzen Start von Anfang Die Aktiv-Kette können Sie so realisieren, dass sie beim Fortsetzen wieder von Anfang an gestartet wird (siehe Abbildung). Dadurch bleibt der Fortsetzen-Zweig relativ klein. In der Aktiv-Kette dürfen in diesem Fall z. B. Durchlaufzähler oder Dosiermessungen nicht rückgesetzt werden, sondern müssen in den Startend-Zustand verschoben werden.
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.14 Rücksprünge beim Fortsetzen Beispiel: Rücksprung in einen definierten Schritt Damit beim Fortsetzen in einen definierten Schritt zurückgesprungen werden kann, muss dieser während des Ablaufs der Aktiv-Kette definiert werden. Im Beispiel soll im Schritt 2 fortgesetzt werden. Im Schritt 3 wird angehalten. Beim Fortsetzen muss der Schritt 2 als Fortsetz-Schritt eingetragen werden.
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Funktionalitäten und Lösungswege 7.14 Rücksprünge beim Fortsetzen Zuerst werden Schritt-Merker definiert (FL_CUSEQ, FL_CUSTEP), in denen der aktuelle Schritt (CUSEQ, CUSTEP) gespeichert werden kann. Dazu sind Datentypen notwendig, welche in den Merkmalen nicht vorhanden sind. Deshalb müssen diese Merker in der Anschluss-Sicht definiert werden.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.15 Berechnungen 7.15 Berechnungen Berechnungen sind in den Schrittketten vom SFC-Typ nicht direkt möglich. Um Berechnungen zu realisieren, müssen Anschlusselemente an der Schnittstelle angelegt werden. Die Anschlusselemente enthalten die Ergebnisse der Berechnungen, welche Sie innerhalb des CFC ausführen, und können in Schritten oder Transitionen verwendet werden. Berechnungen werden durch direkte Verschaltung an der Instanz oder durch Erstellung eines projektspezifischen Bausteins (z.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.16 Startbedingungen für Ketten 7.16 Startbedingungen für Ketten In den Startbedingungen für die Ketten wird definiert, in welchen Zuständen die Kette gestartet werden soll. Mit diesen Bedingungen wird der Zusammenhang zwischen der Zustandslogik und den Ketten hergestellt. In manchen Zuständen bewirkt das Durchlaufen des Ende-Schrittes einer Kette einen (impliziten) Zustandswechsel (z.
Funktionalitäten und Lösungswege 7.17 Register "Vorverarbeitung" / "Nachverarbeitung" Zwei Beispiele von SFC-Typen sowie deren erforderliche Startbedingungen von Übergangszuständen finden Sie in der SFC-Bibliothek. Diese sind "TypeCtrlStrategy" (FB 1026) und "TypeStates" (FB 1025). 7.17 Register "Vorverarbeitung" / "Nachverarbeitung" Für jede Ablaufkette projektieren Sie die Startbedingung und optional die Aktion für die Vorverarbeitung und Nachverarbeitung.
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien Namensgebung Einleitung Damit die Anschlusselemente der einzelnen Merkmal-Gruppen (Sollwerte, Parameter, Steuerwerte etc.) eines EM besser unterscheidbar sind, ist es empfehlenswert, den Anschlusselementen bei der Namensgebung für den Anschlussnamen ein Präfix voranzustellen. Ein Zeitelement fängt z. B. immer mit "TI_" an. Eine Rührzeit würde z. B. "TI_Mixer" als Anschlussnamen erhalten.
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Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.1 Namensgebung Beispiele Merkmal Präfix Beispiel Fahrweisen (Control Strateges) FW_ph_Temp Sollwerte (Setpoints) SP_Ruehrzeit Prozesswerte (Process values) PV_Behaeltertemperatur Steuerwerte (Control values) QV_Freigabe_Hand Parameter (Parameters) IN_TempHysterese Merker (Bit memory) FL_Zeit Zeiten (Timers) TI_Ruehrzeit Hinweis Beachten Sie bei der Namensvergabe die hier aufgeführten Empfehlungen zu den Zeichenlängen.
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Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.1 Namensgebung Länge des Anschlussnames ● Sollwerte und Zeiten: <= 16 Zeichen ● Bausteinkontakt: <= 10 Zeichen ● Alle anderen Merkmale: <= 24 Zeichen Hinweis Bei der Generierung des Interface werden für Sollwerte, Zeiten und Bausteinkontakte die Namen für die automatisch angelegten Anschlüsse mit Postfixen ergänzt.
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Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.1 Namensgebung Einheit ● Relevant für die Datentypen: INT, DINT, REAL, PI, PO ● Wird in den Globalen Deklarationen definiert (max. 16 Zeichen) ● Instanzspezifisch in dem Systemattribut "S7_unit" editierbar Text0 und Text1 ● Relevant für den Datentyp: BOOL ●...
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.2 Zusammenfassen der Ketten Zusammenfassen der Ketten Für jede Fahrweise eines EM muss definiert werden, welche Aktionen in jedem Betriebszustand realisiert werden sollen. Bei z. B. fünf Fahrweisen und 12 SFC- Betriebszuständen ergibt sich eine nicht unerhebliche Anzahl von Ketten (auch unter Berücksichtigung, dass in manchen Zuständen keine Ablaufkette realisiert wird).
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.3 Editieren im Projekt Bei der Zusammenfassung auf Fahrweisenebene ist gemeint, dass es eine Ablaufkette für jede Fahrweise gibt. Innerhalb dieser Ablaufkette wird in die verschiedenen Zustände verzweigt. Die starre Zusammenfassung nach Fahrweisen oder Betriebszuständen hat Nachteile bzw. ist bei RUNHOLD=FALSE nicht durchzuhalten (Fortsetzen bei angehaltenem Schritt in "RUN").
SFC-Typ nach CPU-STOP/ -Wiederanlauf Für jeden SFC kann festgelegt werden, ob der SFC nach einem CPU-Neustart initialisiert werden soll (Verhalten in SIMATIC PCS 7-Versionen kleiner V7.0) oder ob der SFC ab der Unterbrechungsstelle (aktiver Schritt vor dem CPU-STOP) weiterbearbeitet wird.
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.6 Nicht speichernde Ketten und speichernde Ketten Wenn bei "SFC-Anlauf nach CPU-Neustart" die Option "SFC-Zustand beibehalten" aktiviert ist, dann geht der SFC bei konsistenten Daten nach dem CPU-Neustart in den Schritt wie vor dem CPU-STOP. Der Anwender kann entscheiden, ob er die Kette in diesem Schritt fortsetzen oder abbrechen/stoppen möchte.
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.7 Ende-Schritt Ende-Schritt Der Ende-Schritt einer Kette sollte nicht mit Aktionen belegt werden. Bei einem Zustandswechsel werden immer das Beendigungs-Register des gerade aktuellen Schrittes und anschließend der komplette Ende-Schritt durchlaufen. Wenn der Ende-Schritt keine Ansteuerungen hat, dann braucht er nicht durchlaufen zu werden und benötigt keinen Zyklus.
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.9 EPH und EOP Ab der SIMATIC BATCH Version V7.1 SP2 gibt es auch den sogenannten AS-based mode. Auch in diesem neuen Mode ist SIMATIC BATCH in der Lage, die im SFC-Typ projektierten Merkmale (Fahrweisen und Sollwerte) eines Typs und der zugehörigen Instanzen auszulesen.
Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.10 Mehrere Instanzen eines Typs in einer Teilanlage anlegen 8.10 Mehrere Instanzen eines Typs in einer Teilanlage anlegen Ab SIMATIC BATCH Version 8.1 lassen sich mehrere Instanzen desselben SFC-Typs innerhalb einer Teilanlage adressieren. Um mehrere Bausteininstanzen eines SFC-Typs innerhalb einer Teilanlage zu unterscheiden, müssen die Bausteininstanznamen verschieden sein.
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Hinweise, Empfehlungen und Richtlinien 8.13 Funktionalität Weiterlaufen (Continuous) In einem Rezeptsystem ist es jedoch nicht immer erwünscht zwischen zwei Rezeptschritten z. B. einen Rührer auszuschalten, sondern diesen eventuell mit einer neuen Drehzahl weiterlaufen zu lassen. Um die Funktionalität zu realisieren, ist bei der Projektierung das Verhalten der Zustandslogik zu berücksichtigen.