Kapitel 3 • So nutzen Sie die Kreativprogramme
Abbildung 3.15
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Hier können Sie den
ISO-Wert limitieren, um
zu starkes Rauschen zu
vermeiden.
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Mit höherer ISO-Zahl auch bei wenig Licht Bilder machen zu können, ist eine
feine Sache, die allerdings ihren Preis hat. Sie kennen diesen von Radio und
Stereoanlage: Beim Aufdrehen der Lautstärke, also dem Verstärken des Sig-
nals, kommt es zu einem höheren Rauschen. Die Kameraelektronik liefert ei-
nen ganz ähnlichen Effekt. Wie das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten aus-
sieht, können Sie gut an der Bilderreihe auf Seite 67 erkennen.
Ab ISO 800 – je nach Bild auch schon ab ISO 400 – ist das Rauschen deutlich
zu sehen. Ohne Not sollten Sie deshalb vierstellige ISO-Zahlen nicht verwenden.
Manchmal allerdings haben Sie nur die Wahl zwischen zwei Übeln: einem
verwackelten Bild mit langer Belichtungszeit und niedrigem ISO-Wert oder
einem verrauschten Bild mit hohem ISO-Wert. Entscheiden Sie sich in sol-
chen Fällen lieber für das Rauschen. Dieses Problem ist in der elektronischen
Bildbearbeitung durch recht gute Funktionen zur Rauschreduzierung noch
halbwegs in den Griff zu bekommen, eine verwackelte Aufnahme dagegen
nicht.
ISO – die neuen Megapixel
Werden Signale verstärkt, kommt es zum Rauschen. Soll dieses minimiert werden, be-
darf es ausgeklügelter mathematischer Algorithmen und leistungsfähiger Chips in der
Kamera. Auf diesem Gebiet gab es in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte,
und Hersteller wie Canon arbeiten daran, die ISO-Werte in immer neue Höhen zu trei-
ben. Mehr und mehr wird dieser Aspekt zum Verkaufsargument. Denn während im-
mer mehr Megapixel in der Kamera kaum Vorteile bringen, lassen sich mit höheren
ISO-Werten auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch akzeptable Belichtungszeiten
erzielen.
Bis zu welcher Höhe die ISO-Automatik
gehen soll, können Sie über das Menü
einstellen. Im dritten Reiter finden Sie
dazu – beim Fotografieren in den Krea-
tivprogrammen – die Einstellung ISO
Auto-Limit .